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Autor Thema: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 4179 mal)

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Offline Thallion

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All Flesh Must Be Eaten

Regel/Quellen-Bände-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Regel- und Quellen-Bände:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,96807.0.html

Klappentext:
Enter the dark world of survival horror. The Dead walk among us. This role-playing game allows you to play in a world infested by the walking dead. The main rulebook includes rules for character creation, combat and everything else you need to play in a world of survival horror. Also detailed are the multiple campaign settings so you can customize the type of "deadworld" you wish to explore.

Der Rote Baron

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #1 am: 1.05.2017 | 16:11 »
Ich habe "zufriedenstellend" gewertet, da ich die Frage so verstanden habe, wie ich es "als Spiel" finde.

Da leidet AFMBE am Genre. Ich persönlich finde es im Spiel als SL recht langweilig, Zombiehorden zu verkörpern. Und in Deadworlds mit "One bite und you are hooked"-Regel (Biss ist tötlich, da er zum Zombie macht), ist es auch für die Spieler nicht so irre spannedn: Entweder ich lebe oder ich bin getroffen und habe Schaden genommen - Adios!

Zudem sind langsame Zombies tatsächlich seeeeeehr ermüdend - mit Schusswaffen ein Scherz, nach dem letzten Schuss eine unaufhaltsame Welle.

ABER: Wenn man sich daran nicht stört (oder das sogar so will), dann holt AFMBE nicht nur alles, sondern noch mehr aus dem Genre heraus, da es auch mannigfaltige andere Deadworlds gibt mit vielen, z.T. sehr überraschenden Erklärungen für das Auftauchen der Zombies - und ihrer Bekämpfung. Dann 6 von 5 Punkten!

P.S.: Das Spiel hat sehr gute Quellenbücher zu verschiedenen Settings (Kung Fu, Wrestling, Western, fantasy, SciFi, kleinere Settings, 2 WK) und drei hervorrangende Zombiegeschichten-Anthologie-Bände (The Book of Flesh 1-3). Die sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man Kurzgeschichten und Zombies mag.

Offline Der Läuterer

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #2 am: 2.05.2017 | 07:54 »
Das Setting zu AFMBE ist leider recht uninspirierend. Nach all den Zombie Filmen und Serien entlockt es kaum mehr als nur ein müdes Gähnen.

Dem System fehlen schlicht und ergreifend packende Szenarien, bzw. Szenarien im generellen - es gibt eigentlich keine.
Als One Shot zum Tontaubenschiessen & Wegrennen zu empfehlen. Für mehr aber auch nicht.
2/5

Wer Ideen zum Thema Zombie sucht, sollte zu ONCE UPON AN APOCALYPSE greifen.
Das Buch von Chaosium bietet in 23 Kurzgeschichten viel Inspiration und einiges zum Schmunzeln.
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Offline Der Nârr

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #3 am: 4.05.2017 | 02:54 »
Obige Rezis kann ich nicht nachvollziehen: Ich habe 5 Sterne vergeben. Das Grundregelwerk ist kompakt, ordentlich gefertigt, sehr gut geschrieben. Handwerklich stimmt da erstmal alles. Ich hatte selten bei einem Spiel so wenig Regelunklarheiten wie bei AFMBE. Das Classic Unisystem ist m.E. auch gut gealtert. Mit AFMBE hat man auch eine solide Grundlage, mit dem Classic Unisystem alles mögliche zu bespielen - dann blendet man die Zombies einfach aus. Mit dem Erweiterungsband "Dungeons & Zombies" habe ich auch schon High Fantasy gespielleitet. Ohne Zombies. Inzwischen würde ich eher Conspiracy X empfehlen (und von da aus WitchCraft für Magie und dann die AFMBE-Supplements), aber wenn man die Reihe lieber einheitlich möchte ist AFMBE eine verdammt gute Wahl.

Apropos Zombies. Das Spiel ist kein reines Zombie-Rollenspiel, es versteht sich als Survival-Horror-Rollenspiel. Konsequent bedient man viele verschiedene Genres und damit auch Zombietypen. Über den Zombie-Baukasten kann man sich seine eigenen, persönlichen Zombies schnell zusammenbauen. Das müssen noch nicht mal lebende Tote sein. Es könnten auch Cyborgs, Außerirdische oder fleischfressende Killer-Karnickel sein. Hauptsache, es tötet Menschen (oder assimiliert sie oder nimmt sie sonstwie "aus dem Spiel").

Aber wie gesagt. Man kann die Zombies auch ignorieren, das Spiel lädt zum "Hacken" ein, wie man heute sagen würde. Eigentlich haben die Macher es ja selbst genauso gemacht mit ihren unzähligen Deadworlds und den verschiedenen Genre-Quellenbüchern. Die bestehen ja immer nur zu einem kleinen Teil aus Regeln und dann eben aus neuen Deadworlds.

P.S.: "Bald" soll eine Jubiläums-Edition erscheinen, bei Eden Studios heißt das aber wohl innerhalb der nächsten 10 Jahre ;).
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Offline Prisma

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #4 am: 4.05.2017 | 03:51 »
AFMBE ist zwar ein solides Spiel, aber der Kernfokus, Zombies, ist mittlerweile durch Übersättigung langweilig geworden. Ich finde nicht, dass es Survival-Horror außerhalb der Zombiethematik bietet, da diesbezüglich Regeln fehlen. Wer also meint damit DayZ als Rollenspiel zu bekommen, der irrt, weil die Umwelt nicht stark genug betrachtet wird. Eine andere Sache, die für manche Spieler ein Problem sein kann, wären unterschiedlich starke Startcharaktere (d.h. werte-/punktemäßig). Als besonders zugänglich formuliert, würde ich das System auch nicht gerade beschreiben. Wer aber über diese Dinge hinwegsehen kann und einfach das Zombiegenre mag, der ist mit AFMBE gut bedient. Sympathisch finde ich auch die Zusatzbücher, wie etwa "Enter the Zombie" (Kung Fu und Zombies) oder "Dungeons & Zombies".   
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Offline LushWoods

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #5 am: 4.05.2017 | 07:29 »
AFMBE ist zwar ein solides Spiel, aber der Kernfokus, Zombies, ist mittlerweile durch Übersättigung langweilig geworden. Ich finde nicht, dass es Survival-Horror außerhalb der Zombiethematik bietet, da diesbezüglich Regeln fehlen. Wer also meint damit DayZ als Rollenspiel zu bekommen, der irrt, weil die Umwelt nicht stark genug betrachtet wird. Eine andere Sache, die für manche Spieler ein Problem sein kann, wären unterschiedlich starke Startcharaktere (d.h. werte-/punktemäßig). Als besonders zugänglich formuliert, würde ich das System auch nicht gerade beschreiben. Wer aber über diese Dinge hinwegsehen kann und einfach das Zombiegenre mag, der ist mit AFMBE gut bedient. Sympathisch finde ich auch die Zusatzbücher, wie etwa "Enter the Zombie" (Kung Fu und Zombies) oder "Dungeons & Zombies".

Generell bin ich nahe an der Meinung vom Narr, von mir 4 von 5 Punkten.

Speziell auf die Kritikpunkte von Prisma möchte ich mal eingehen (aber auch auf die aus anderen Beiträgen):
- Übersättigung? Das Spiel ist lange vor der modernen Zombiewelle erschienen. Dein Übersättigung also diesem Spiel anzulasten und Punktabzug deswegen zu geben finde ich etwas seltsam.
Das wäre wie wenn man Elvis langweilig finden würde, weil es mittlerweile so viele Rockmusik-Künstler gibt.
- Der Player's Guide (One of the living), den ich für essentiell wichtig halte, geht besonders auf die Survival Thematik ein.
- Warum sollte es für Spieler ein Problem sein das unterschiedlich gebaute Charaktere möglich sind, das kann ich jetzt nicht mal ansatzweise nachvollziehen?!
- Was genau wäre denn nicht zugänglich formuliert? Ich persönlich finde auch das das Unisystem, speziell wie es hier präsentiert wird, eines der eingängigsten und am klarsten formulierten Systeme überhaupt ist und sich sehr gut als Universalsystem eignet, wir haben da die Hölle rausgespielt.

- "Zudem sind langsame Zombies tatsächlich seeeeeehr ermüdend - mit Schusswaffen ein Scherz, nach dem letzten Schuss eine unaufhaltsame Welle."
-> Dann würde ich den SL wechseln, nicht unbedingt das Genre/Spiel.
- Besser als "Once upon an Apocalypse" (das ich nicht schlecht finde), finde ich tatsächlich zufällig die Kurzgeschichtenbände zu AFMBE
- einzig das das Corebook keine besonders tollen Abenteuer bzw. Adventurehooks bietet, würde ich so unterschreiben, deswegen auch nur 4 Punkte

Altansar

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #6 am: 4.05.2017 | 07:46 »
Es ist für mich ein cooles Baukastensystem womit ich wirklich jeden Zombiefilm nachstellen kann.
Es hat tolle Buchtitel und alleine deswegen würde ich sie schon ins regal stellen ;)

Vlt ist die Zeit mit den ganzen Serien, Filmen, Brettspielen und was weiss der Henker sehr übersättigt aber auf dem RPG Markt gibt es nur wenige Zombierollenspiepe und davon ist AFMBE meiner Meinung nach echt sehr cool und als SL hat man eben eine Menge Möglichkeiten Zombies individuell zu gestalten une nicht nur den klassischen Walkind Dead Zombie zu bauen.

Von mir eine klare Empfehlung

Offline Der Läuterer

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #7 am: 4.05.2017 | 15:56 »
Das Regelwerk mag gut sein. Ich habe es auch im Schrank stehen, weil es mir empfohlen wurde, war aber enttäuscht, eben weil dieses System nur ein ganz spezielles Setting bedient - Die Zombie Apokalypse.
Da kann das System universell sein, wie es will. Es dreht sich alles schlicht um Zombies.
Ob die jetzt kriechen oder sprinten? Ob sie grün oder gelb angestrichen sind? Oder ob die im Dunklen leuchten? Mir persönlich fehlt da einfach die Kreativität.

Man kann mit (fast) jedem System auch andere Settings bedienen. Kein Problem. Und den Survival Aspekt kann man auch in jedes andere System einbinden, sofern man das möchte.
Zombies in Fantasy, Sci Fi, Western, Kung Fu, Pulp, Deadlands und ernsthaft auch noch beim Wrestling??? Okay. Wer's braucht.

Das Regelwerk ist GURPS für Zombies - nicht mehr, nicht weniger. Und mittlerweile gibt es 'GURPS Zombie' tatsächlich auch schon.
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Altansar

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #8 am: 4.05.2017 | 16:03 »
Nix für ungut aber All Flesh must be eaten will nicht mehr sein als ein Rollenspiel dessen Thema Zombies sind und zu kritisieren das es sich nur mit Zombies auseinander setzt finde ich da nen weng fehl am Platz. Ich meine man muss es ja nicht mögen und sicher kann man es auch mit anderen Systemen abbilden aber ich finde eben den Facettenreichtum innerhalb dieses Genre gut und sie stellen einem ne Menge Zombiemöglichkeiten vor und einige Quellenbücher wo man eben noch zusätzliches Material bekommt.

Ich kritisiere ja auch nicht Vampire die Maskerade das man da nur Vampire spielen kann und das diese genauso ausgelutscht (sorry wegen dem Wortspiel) sind wie Zombies.
Es ist ein Nischensystem und wer keine Zombies mag wird es sich mMn nicht holen, zudem ist es ja auch recht vergriffen.

Aber wenn man Bock auf unterschiedlichste Art von Untoten Zombies hat, von den Walking Dead Untoten, über die Resident Evil Mutanten bis eben zu Aliens die einen zu Zombies werden lassen, findet man eine Menge in den Büchern.

Offline Der Läuterer

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #9 am: 4.05.2017 | 17:48 »
Persönlich hätte ich es als überaus wohltuend empfunden, wenn die Macher von AFMBE, anstatt immer neue Settings auf den Markt zu werfen, mal ein intelligentes Szenario herausgebracht hätten.
Im Core Book ist zB keines enthalten. Und das ist schlicht bedauerlich.
« Letzte Änderung: 4.05.2017 | 17:50 von Der Läuterer »
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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #10 am: 6.05.2017 | 12:10 »
@LushWoods:

Vielleicht hilft das Folgende, meinen Kommentar besser nachvollziehen zu können.

-Übersättigung: Dieser Thread ist von 2017. Zombies sind aktuell ausgelutscht. Ich schrieb außerdem: "der Kernfokus, Zombies, ist mittlerweile durch Übersättigung langweilig geworden".

-Survival: Du schreibst es selber, diese Thematik ist leider nicht im GRW vorhanden (schön wäre es gewesen).

-Unterschiedlich starke Charaktere: Das kann darum ein Problem sein, weil es Spieler durchaus als unfair ansehen können, wenn nicht jeder die gleichen Voraussetzungen hat. 

-Zugänglichkeit: Hier kann ich Dir leider keine Textbeispiele mehr nennen, da ich mein AFMBE Material vor einiger Zeit verkauft habe. Beim damaligen Lesen habe ich das so empfunden.


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Offline Der Nârr

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #11 am: 6.05.2017 | 12:26 »
Wenn ich oben von Survival Horror schrieb, meinte ich nicht Sandbox-Survival á la "The Walking Dead", sondern Survival Horror á la "Alien".

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Offline Thallion

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Re: All Flesh Must Be Eaten / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #12 am: 23.07.2017 | 14:02 »
http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=1931
Zitat
Fazit:
AFMBE ist ein Spiel, das mit einer sehr eingängigen Mechanik aufwartet und dadurch auch bei Anfängern ein relativ flüssiges Spiel ermöglicht. Zudem ist durch die verschiedenen »Welten« eine große Vielzahl an möglichen Spielstilen abgedeckt – es gibt z.B. auch ein Mittelalter-Abenteuer um den Rattenfänger von Hameln. Trotzdem würde ich aufgrund der speziellen Thematik von AFMBE eher sagen, dass dies ein Spiel ist, das man an regnerischen Tagen rauskramt oder zu einem Con mitbringt, um ein paar Untoten die Schädel wegzupusten, auch wenn ich durchaus von längeren Kampagnen gehört habe. Da würde ich dann aber wohl eher Buffy spielen.
 
Wenn man ein regelarmes System möchte, dass eingängig ist und trotzdem ein ziemlich klassisches Rollenspiel darstellt (ohne große soziale oder Rollenspielmechanismen), ist man mit dem Unisystem aber sicher gut beraten, zumal es sich wirklich sehr gut dazu eignet, coole Aktionen zu beschreiben und mit einem kurzen Wurf abzuhandeln. Wer ein wenig mehr Crunch will oder von klassischen Rollenspielen abrücken will, der sollte vielleicht erst Mal probelesen. AFMBE ist ein spaßiges Spiel für zwischendurch, das Unisystem ein einfacher Mechanismus, den man nicht lange lernen muss. Alles wie angekündigt.