Thema: [empfehlt mir] Convertibles (Notebook-Tablets)

[Trichter]

Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem 2-1 Notebook/Tablet Gerät. Der Fachbegriff dafür lautet wohl "Convertible".

Ich hätte gern ein Gerät, dass leistungsmäßig mit einem Office-Notebook mithalten kann. Mehrere offene Browser-Tabs + Powerpoint/Word + Musik im Hintergrund sollten machbar sein ohne in einer Ruckelorgie zu enden. Ab und zu mal einen Film schauen kriegen glaube sowieso alle Geräte heutzutage hin. Ansonsten hätte ich es gerne klein und mobil und eine Tastatur zum Abnehmen, auf der man trotzdem einigermaßen angenehm schreiben kann. Also quasi die eierlegende Wollmilchsau für alles (außer Tiernah ... ich meine Gaming ). Zu guter letzt sollte das ganze noch erschwinglich sein. Absolute Schmerzgrenze sind 1000 Euro, gerne aber auch ein paar hundert Euro weniger.

Auf die Schnelle hab ich folgenden Test gefunden:
http://www.notebookcheck.com/Top-10-Convertibles-im-Test-bei-Notebookcheck.91064.0.html

Viele Geräte haben nur 4GB Ram. Ist das nicht etwas wenig im Jahr 2016? Mein 5 Jahre altes Notebook hat 8 GB. 
Hat hier im Forum jemand Erfahrung mit solchen Geräten? Irgendwelche Traveller-Spieler, die Schiffskredit-Exceltabellen und Regelwerk-PDFs auf einem Gerät verwalten? 

[Madis]

Bist du auf Windows(10) festgelegt oder darf es auch ein Linux sein?
iOS schliesse ich einfach mal aus und Android sowieso.

Ich hab mal da die Filter auf notebooksbilliger entsprechend angepasst:
https://www.notebooksbilliger.de/notebooks/?advisor=&box_2256_1_min=&box_2256_1_max=&box_2256_1_slid=&box_433_1_min=229&box_433_1_max=1014&box_433_1_slid=1&box_480_1_min=4024&box_480_1_max=16384&box_480_1_slid=1&box_2825_1%5B%5D=5410&box_479_1_min=&box_479_1_max=&box_479_1_slid=&box_1791_1_min=&box_1791_1_max=&box_1791_1_slid=&box_9126_1_min=&box_9126_1_max=&box_9126_1_slid=&box_2441_1=&box_2440_1_min=&box_2440_1_max=&page=1&perPage=&sort=&order=&availability=sofort

Sehr langer Link, dafür mit den entsprechenden Filtern versehen.

[Trichter]

Da ich das Gerät nicht nur für mich kaufe, wird es wohl auf ein Windows-Gerät hinauslaufen. Linux ist zu viel gefrickel, Android zu wenig Office/Notebook und iOS/Apple ist einfach zu teuer.

Danke erstmal für den Link. Da kommen fast nur Lenovo Yoga Notebooks. Da kann man die Tastatur aber nicht abnehmen, sondern "nur" komplett umklappen, oder?
Ich glaub das Konzept muss ich mir erstmal genau im Laden anschauen und entscheiden ob ich das mag.

[knörzbot]

Da ich das Gerät nicht nur für mich kaufe, wird es wohl auf ein Windows-Gerät hinauslaufen. Linux ist zu viel gefrickel, Android zu wenig Office/Notebook und iOS/Apple ist einfach zu teuer.

Danke erstmal für den Link. Da kommen fast nur Lenovo Yoga Notebooks. Da kann man die Tastatur aber nicht abnehmen, sondern "nur" komplett umklappen, oder?
Ich glaub das Konzept muss ich mir erstmal genau im Laden anschauen und entscheiden ob ich das mag.

Es gibt noch die Windows-Surface (Pro) Geräte von Microsoft. Da kann man die Tastatur komplett abnehmen. Aber günstig sind die auch nicht gerade...

[Duck]

Mehrere Bekannte von mir haben ein Thinkpad Yoga 12 und ich bin ebenfalls am Überlegen, mir so ein Convertible in den nächsten Monaten zuzulegen. An sich finde ich das Gerät extrem praktisch, da man wie mit einem normalen Laptop/Ultrabook arbeiten kann (in Bezug auf Leistung und Tastaturqualität), aber trotzdem die Möglichkeit hat, während des Arbeitens Notizen und Anmerkungen per Stift zu machen oder auch komplett in den Tablet-Modus umzuschalten. Klappt man die Tastatur um, fährt der Tastaturrahmen ein Stück hoch, sodass die Tasten auf der Unterseite nicht stören. Der Haken an der Sache: Das Gewicht von knapp 1,6 kg schränkt die Nutzungsmöglichkeiten im Tablet-Betrieb ein. Solange man das Gerät irgendwo ablegen kann, ist alles kein Problem, aber das In-der-Hand-halten wird relativ schnell ermüdend.

Ergänzend sei noch angemerkt, dass Lenovo bei den Yoga-Convertibles zwischen Business (Thinkpad Yoga 12/14/15, X1 Yoga, Yoga 260, Yoga 460) und Consumer (praktisch alle übrigen) unterscheidet. Business-Geräte sind in der Regel hochwertiger verarbeitet, besser wartbar und haben einen längeren Garantiezeitraum, kosten dafür aber auch deutlich mehr.

Das Problem, was ich persönlich bei Tablets mit Tastatur-Dock oft sehe (z.B. Microsoft Surface Book, Asus Transformer), ist, dass die Akkulaufzeit ohne Dock stark eingeschränkt ist. Und wenn man letztendlich doch meistens das Dock am Gerät hat, kann man auch gleich zu einem umklappbaren Convertible greifen.

[Trichter]

Stimmt, das Gewicht hatte ich noch gar nicht so auf dem Schirm. Die Lenovo Thinkpads haben ja einen guten Ruf was Haltbarkeit angeht, aber einen so schweren Brocken will man dann nicht lange in der Hand halten. Das würde dann eher als konventioneller Laptop verwendet werden. Meine Frau hat auch noch ein weiteres Argument für abnehmbare Tastaturen gefunden:
Wenn man mal Kaffee/Tee auf dem Tisch verkippt säuft vielleicht die Tastatur ab, aber wenn die ganze Technik im aufgestellten Bildschirm/Tablet steckt, ist die Überlebenschance für das Gerät höher als bei einem Laptop.

Momentan sind in der engeren Auswahl das Surface Pro (Vorteil: scheinbar gute Akkulaufzeit, reines Windows ohne Bloatware; Nachteil: teurer (Tastatur kostet extra)) und das Acer Switch 12 (Vorteil: gute Hardware (i5 Prozessor), niedriger Preis; Nachteil: schlechte Akkulaufzeit, viel vorinstallierter Kram). Am Wochenende schau ich mir mal alles in Ruhe im Laden an.

[Duck]

Meine Frau hat auch noch ein weiteres Argument für abnehmbare Tastaturen gefunden:
Wenn man mal Kaffee/Tee auf dem Tisch verkippt säuft vielleicht die Tastatur ab, aber wenn die ganze Technik im aufgestellten Bildschirm/Tablet steckt, ist die Überlebenschance für das Gerät höher als bei einem Laptop.

https://www.youtube.com/watch?v=d7cvi00OZDM 

Momentan sind in der engeren Auswahl das Surface Pro (Vorteil: scheinbar gute Akkulaufzeit, reines Windows ohne Bloatware; Nachteil: teurer (Tastatur kostet extra)) und das Acer Switch 12 (Vorteil: gute Hardware (i5 Prozessor), niedriger Preis; Nachteil: schlechte Akkulaufzeit, viel vorinstallierter Kram). Am Wochenende schau ich mir mal alles in Ruhe im Laden an.

Das Surface hatte ich schon mal in der Hand. Hat auf mich einen guten Eindruck gemacht. Die Bloatware beim Acer sollte eigentlich kein Ausschlusskriterium sein. Windows 10 kannst du sehr einfach auf einen USB-Stick herunterladen und frisch installieren. Danach schaust du, ob irgendetwas noch nicht funktioniert, und lädst dir ggf. den Treiber dafür von der Herstellerseite.

[mattenwilly]

Lenovo hat noch die Helix(e). Die ältere Helix-A hat noch eine ivyBridge CPU (sie war das letzte ivyBridge 2in1 das auf den Markt kam) und läuft ab und an für ca. 500€/neu den Fluss runter. Modelle von 4-8GB, 128-180GB SSD, 11.6'' mit 1920x1080. Nachteil ist das sie KEINEN SD-Karten Slot haben (gah) dafür gibt es aber Modelle mit Funktmodem. Ich habe ein 4GB/128GB SSD Modell und für "mehr Speicher" eine Samsung T1-SSD extern per USB3. Auf der Maschine mache ich auch schon mal Bildbearbeitungen mit Lightroom 6 (Von 24MPixel RAW) selbst das geht für schnelle Entwicklung und kleine Korrekturen "schnell genug". Das eigentliche Tablet wiegt ca. 900g, die Tastatur (mit 2. Akku) noch mal 700g. Man kann beides so verbinden das (ähnlich wie beim späteren Yoga) die Tastatur unter dem Bildschirm liegt (Tablet+ Modus) und das ganze ist recht handlich/tragbar.

Die Helix-B ist ein deutlich neueres System mit Haswell (oder sogar Broadwell-CPU). Kostet halt da sie technisch zur X-Serie gehört einiges speziell wenn man die Tastatur mit Akku will. Dafür reicht der Akku länger (das Tablet allein schafft so viel wie die A-Serie im Tablet+ Modus)

Die Geräte haben Stiftbedienung, WACOM zumindest bei der Helix-A. Die Helix-A war praktisch "Nackt" was die Software angeht, einzig die (verzichtbare) Lenovo-Support Software war drauf und liess sich leicht runterschmeissen. Läuft mit W8/8.1/10 (So war mein Update-Pfad, an meine Rechner lasse ich nur Windows und SOLARIS)
===========================

Im oberen Preisbereich hat man als Convertibles noch Godjira (Fujitsu T902 - alt aber STAAAARK!) und die beiden "Baby Godjras" T904 und T935. Wo das T902 eine "mobile Workstation" war mit der Option auf zwei Akkus (Im Betrieb tauschbar) und Rechenleistung ohne Ende (core-i der M-Serie statt die Ultra Low Powered) sind die Babys leider "nur noch" sehr gute Ultrabooks. Dafür wiegen sie weniger, ein voll ausgebautes T902 bringt > 2kg auf die Waage. Aber die Leistung! Die Leistung! (Mein "Dienst T902" war ein i7 mit 16GB, zwei Akkus und IIRC ner 180GB SSD). Die Geräte haben alle Stiftbedienung, soweit ich weiss WACOM

=============================

HP hat auch noch diverse Geräte im Programm sowohl in der Privatkunden wie in der Business-Schiene. Zum Teil auch mit Stift wobei ich nicht weiss welche Technologie (HP hatte mal WACOM. dann was anderes, wollte wieder zu WACOM - müsste man schauen). Generell bin ich mit HP Desktop Maschinen gut zufrieden was Robustheit und Erweiterbarkeit angeht.

[Trichter]

Danke für alle Hinweise/Ratschläge.

Es ist am Ende das Acer Switch Alpha 12 geworden.
Gabs bei amazon in der Version mit Intel i5, 8 GB Ram und 256 GB SSD im Bundle mit dem Eingabestift für 900 Euro. Eine vergleichbare Konfiguration des Surface Pro hätte über 1300 Euro gekostet. Bisher sind wir sehr zufrieden mit dem Gerät.
Dank lüfterlosem Design ist es wirklich leise. Kein Vergleich mit dem alten Staubsaugernotebook. Die Performance ist dabei auf Notebook Niveau. MS Office, mehrere Browsertabs incl. Videostreams etc. funktioniert alles reibungslos parallel. Übermäßig heiß wird das Gerät dabei nicht. Auch der Wechsel zwischen Tablet- und Notebook-Modus funktioniert gut. Von den 256 GB SSD (real 238 GB, wovon 25 GB auf Windows entfallen) sind über 200 GB frei. Eine zusätzliche 128 GB MicroSD Karte wurde problemlos erkannt.
Der mitgelieferte Stift funktioniert gut. Meine Handschrift ist etwas krakeliger als sonst, aber das mag an der ungewohnten Glasoberfläche liegen. Zum klicken und markieren ist der Stift auf jeden Fall nützlich. Die Radiererfunktion kann über einen Knopf am Stift aktiviert werden und lässt immer ganze Striche verschwinden. Das ist etwas nervig, weil ich handschriftlich mehrere Buchstaben ohne abzusetzen schreibe und dadurch gerne mal ganze Wörter verschwinden wenn ich nur einen Buchstaben wegradieren will. Die Tastatur funktioniert gut und ist beleuchtet. Das Touchpad ist ok. Nicht ganz so genau wie an meinem alten Notebook. Einmal musste man plötzlich bis zum "Knackpunkt" drücken damit ein Klick erkannt wurde. Nach einem Neustart ging es dann wieder mit leichtem Tippen.
Die Akkulaufzeit würde ich auf 4-6 Stunden schätzen. Über Nacht sollte man das Tablet ans Netzteil hängen, sonst sind am morgen schon mal 40% Akkuladung weg (keine Ahnung warum, vermutlich updates die übers WLAN gezogen und installiert wurden). Als möglichen Schwachpunkt würde ich das Netzteil identifizieren. Der Ladestecker ist etwas dünn. Hoffentlich hält der lange durch. Ob man das Tablet über den USB-C Stecker laden kann, hab ich noch nicht getestet.

[mattenwilly]

Wobei man sagen muss das die Synaptic-Stifte (Acer,HP) den NTrig (Surface) oder WACOM Stiften (leider) immer noch deutlich unterlegen ist was Handschrift-Erfassung (NICHT: Erkennung) und generellen Support angeht. NTrig hat da seitdem MS da Anteile hat auf der Software praktisch mit WACOM gleichgezogen. WACOM selbst ist vom Stift her immer noch "King of the Hill" hat aber bei den "Penabled" Systemen um die es hier geht Probleme mit der Präzision am Rand, da ist NTrig besser. Dafür brauchen die NTrig-Stifte ne Batterie und sind etwas weniger empfindlich was zB. beim Zeichnen lästig sein kann. Atmel und Synaptic sind immer noch in der 2. Liga.