Hier der Spielbericht:
https://inyo.home.blog/2017/03/06/amnesia-oder-gedachtnisverlust-mal-anders/Neulich haben wir das Abenteuer "Amnesia" gespielt, ein Freeform Abenteuer von Matt Cowens. Wir haben es dann mit Cthulhu-Regeln gespielt. Das Abenteuer fängt mit dem altbekannten "Ihr wacht auf und wisst nicht, wo ihr seid" an, hebt das aber auf ein ganz neues, sehr innovatives Level.
5 Personen wachen in einem schwach beleuchteten Raum auf. Sie wissen nicht, wo sie sind - oder wer sie sind. Sie sehen nur, was sie am Leibe tragen, wenn sie denn überhaupt etwas anhaben. Alle sind etwa Mitte bis Ende 20. Es gibt zwei Frauen, eine dunkelhaarig und normal bekleidet, die andere brünett und nackt. Einer der Männer trägt eher vornehme Kleidung, einer ist locker gekleidet, einer nackt. Schnell werden Kleidungsstücke hergegeben, um die Nackten zumindest etwas zu bedecken. Dann fragt man einander nach den Namen, doch niemand weiß seinen. Auch nicht, was passiert ist. Die Schwarzhaarige fragt, ob sie sich vielleicht in einer Klinik befinden, da fällt ihr auf, dass das Wort seltsam klingt und auch keiner der anderen weiß, was eine Klinik ist. Es gibt zwei Türen. Als die Schwarzhaarige eine davon öffnet, sieht sie eine Art Box. Und in dieser Box sind viele weitere Boxen und runde Boxen, manche mit eigenartigen Symbolen oder Runen darauf. Der Mann mit der edlen Kleidung tritt vor und sieht sich alles an. Zwar erkennt er nichts, kommt jedoch zu dem Schluss, er handle sich um okkulte Runen. Der Mann mit der lockeren Kleidung nimmt eine der runden Boxe und wirft sie zu Boden, woraufhin eine stinkende Flüssigkeit austritt. Diese hat etwas an sich, was die Gruppe als Farbe identifiziert. Der Mann, dem Kleidung gegeben wurde, kratzt derweil merkwürdige weiße Klumpen vom Boden ab.
Die Frau, die zuvor keine Kleidung hatte, geht derweil durch die andere Tür, wo sie ganz merkwürdige Dinge sieht. Da sind zwei große, weiße Boxen, in einen jeweils etwas Rundes, Durchsichtiges ist, das man fühlen kann. Außerdem gibt es noch weitere große Boxen, auf denen merkwürdige Dinge liegen, manche spitz und lang, andere mit kurzem Stock und dunklem Klumpen an einer Seite. Außerdem gibt es noch mehrere lange, dünne Boxen, die schräg nach oben reichen. Während der kaum Bekleidete noch zuschaut, wie das feste, weiße Zeug in seinen Händen langsam weicher wird, treten die anderen zu den weißen Boxen. Auch diese sind mit Runen versehen, die der gut Bekleidete als Warnung sieht. Vorsichtig drückt er auf ein paar runden Dingern herum, die über den Runen stehen, doch nichts geschieht. Im Inneren sieht man etwas Rundes, Metallener mit Löchern. Einer der Männer nimmt eines der merkwürdigen Dinger in der Box und wirft es auf das runde Guckloch. Es gibt einen Knall und man sieht Risse. Voller Elan nimmt der normal bekleidete Mann das Ding auf und schlägt damit so lange auf die - wie es die Schwarzhaarige ausdrückt - "unsichtbare Luft" ein, bis diese zerspringt. Da es sich vermutlich um ein Portal handelt, versucht er anschließend, hindurchzusteigen, doch die Öffnung ist einfach zu klein. Der zweiten weißen Box wird vorerst keine Beachtung geschenkt. Stattdessen entdeckt der Mann, der erst keine Kleidung hatte, dass es oben im Raum noch eine weitere Tür gibt, die man erreicht, wenn man die langen, schmalen Dinger hinaufgeht. Sie machen sehr merkwürdige Geräusche, doch er erreicht die Tür problemlos. Als er sie öffnen will, stößt er jedoch auf eine unsichtbare Barriere - noch mehr unsichtbare Luft. Zuerst versucht er, sie mit Hieben zu zerstören, dann mit dem merkwürdigen Gegenstand, doch nichts tut sich. Die anderen entdecken derweil ein merkwürdiges, langes Seil, welches aus den Kästen heraustritt. Es hat am Ende zwei runde Dinger, die in eine Öffnung in der Wand passen. Dan drückt der Mann in der guten Kleidung noch einmal die runden Dinger auf dem weißen Kasten, doch noch immer gibt es keine Reaktion.
Beflügelt entdeckt die zuvor nackte Frau, dass auch eines der Dinger auf der anderen Box so ein Seil hat und steckt dieses in eine weitere Öffnung in der Wand. Es beginnt, sich zu drehen und Geräusche zu machen, hält man es an die Box, entfernt das Ding etwas davon. Der "Wegmacher" soll sogleich an der unsichtbaren Wand ausgetestet werden, doch das Seil ist zu kurz. Die Schwarzhaarige findet allerdings ein weiteres Seil, welches man in die Wand und in das andere Seil stecken kann, auch wenn der vorher nackte Mann es erstmal verknoten will statt zusammenzustecken. Dann steigen er und der normal Bekleidete die schmalen Kisten hinauf und halten das Wegmach-Ding gemeinsam gegen die Barriere. Helfen tut das leider nicht und der vorher Nackte verletzt sich dabei auch noch leicht. Da es sich anscheinend um eine magische Barriere handelt, kommt die Schwarzhaarige auf die Idee, alle müssten ihre Hände dagegen halten, quasi als Gegenbann. Man quetscht sich also auf die Stufen - ein neues Wort! - und tatsächlich, die Barriere ist verschwunden!
Sie öffnen die Tür und betreten vorsichtig einen weiteren, dunklen Raum. Im Raum gibt es ein paar große, eckige durchsichtige Luftdinger, an denen irgendetwas herunterläuft, wie das seltsame, stinkende und eklig schmeckende Zeug aus den runden Boxen, das zwischendurch versuchsweise gegen die Barriere geworfen wurde und daran herunterlief. Nur dieses hier ist ohne Farbe und bewegt sich schneller. Ansonsten ist der Raum voller Boxen und Kisten unterschiedlicher Größe. Als die Männer eine, die eine merkwürdige Vorwölbung hat, aufmachen, scheint es hell daraus. Und drinnen liegen Dinge, die lecker riechen. Einige der Gruppe verspüren bereits Hunger, doch der gut Angezogene hält sie zurück und rät an, nur zu essen, wobei man sich wirklich sicher ist. Der normal Gekleidete findet ein paar weiche Dinger, die er mit der Schwarzhaarigen teilt. Dann besieht sie sich die kleineren Boxen und findet eine, auf der ein Mensch abgebildet ist. Mensch, ja, so nennen sie sich! Der andere nimmt sich ein langes, spitzes Ding und sticht damit so oft auf die kleine Kiste ein, bis etwas herauskommt: Kleine, dunkle Sachen, die man scheinbar auch essen kann. Sie schmecken nicht so gut wie die weichen Dinger, aber auch hiervon bietet er der Frau welche an. Der unbekleidete Mann findet noch ein Stück Stoff, das ihn vorneherum bedeckt, der normal Bekleidete reißt ein paar etwas rauere Stoffstücke auseinander und tut sie sich an die Füße. Dann schnappen sich auch sie und der vorher Unbekleidete ein langes, spitzes Ding und gehen zu einer Tür, die sie gemeinsam öffnen.
Plötzlich durchflutet jeden der Fünf eine kurze Erinnerung, doch noch sagt niemand etwas. Nur die kurze Stille und die möglicherweise verzogenen Gesichter lassen darauf schließen, was gerade passiert ist. Im nächsten Zimmer findet man schnell einen kleinen Hebel, der das Licht aktiviert. Im Raum befindet sich eine große, runde Kiste mit etwas drauf, dass sich wie Kleidung anfühlt. Die Frau mit der notdürftigen Kleidung hängt sich dieses um. An der Wand hängt ein großes... Bild! Mit einem Farmhaus darauf. Darunter stehen wieder merkwürdige Runen geschrieben. Ansonsten ist es still, nur von draußen hört man unablässig ein leises Geräusch.
Im nächsten Raum gibt es Sofas - ja, die Worte finden allmählich ihren Weg zurück! Große Holzkisten voller Papierboxen stehen an der Wand und dann gibt es noch die große, schwarze Box mit Glasding und einer Runde der Macht unter einem runden Knopf. Die nun angezogene Frau erklärt nun endlich, sie habe sich an etwas erinnert und sie denke, die anderen ebenfalls. Vielleicht solle man sich austauschen. Derweil meint der gut angezogene Mann, den normal Bekleideten zu verdächtigen, etwas zu wissen und kurz darauf den Verletzten anzugreifen. Die Schwarzhaarige faucht ihn daraufhin an, sie habe sich erinnert, dass sie Gewalttäter wie ihn nicht ausstehen könne. Dass sie auch weiß, dass sie schon einmal getötet hat, verschweigt sie. Der normal Angezogene erklärt, er spüre, dass hier etwas nicht stimme und dass er das Gefühl habe, schon einmal hier gewesen zu sein, was ihn natürlich wieder verdächtig macht, für die Lage der Gruppe verantwortlich zu sein. Was er verschweigt ist, dass er dem Anführer der Gruppe nicht vertraut. Und als dieser betitelt sich nun der gut Angezogene, was zunächst auf eine Menge Widerwillen stößt. Die andere Frau sagt, sie erinnere sich an den Geschmack von Blut, woraufhin der noch immer sporadisch bekleidete Mann etwas von der Gruppe abrückt und schreit, er habe gesehen, wie die Gruppe in Blut bade.
Die Situation ist angespannt, da auch niemand so recht weiß, was zu tun ist. Also wird der schwarze Kasten betätigt und das runde Ding darauf gedrückt. Wie aus dem Nichts erscheint eine Person im Kasten, eine Frau, die vor einer merkwürdigen Karte steht, auf der gelbe und blaue Dinge gezeigt werden. Sie spricht etwas, doch niemand versteht ein Wort. Panisch versucht einer der Männer, die Frau zu befreien, als auf einmal ein Mann gezeigt wird. Zur Sicherheit aller drückt die Brünette den Kraft-Knopf erneut und die Personen verschwinden. Die Schwarzhaarige derweil findet unter den Büchern etwas Interessantes, einen Zauberspruch, wie es scheint. Als sie ihn spricht, hält sich der Mann mit der normalen Kleidung die Ohren zu, woraufhin der Anführer erneut anfängt, ihn zu beschuldigen, mehr zu wissen. Dann spricht die Frau den Zauber, die anderen außer dem einen tun es ihr gleich: "To read the many tongues, thrice repeat - Open the eyes, plain the tongue." Und tatsächlich, plötzlich kann man all die Büchertitel lesen! Und auch ein paar mehr Worte kehren zurück.
Man beschließt, dass man sich später ausruhen sollte, zunächst will man herausfinden, was hier los ist. Von der Küche aus betritt man einen dunklen Tunnel, den die Brünette und der Anführer zuvor nicht betreten konnten, da eine unsichtbare Barriere den Weg versperrte. Nun aber, zusammen mit den anderen, ist der Weg frei. Man findet den Lichtschalter und steht in dem Gang. Weiter vorne führt eine Treppe nach oben, daneben ist eine Garderobe, in der die Gruppe ihre Wertgegenstände und Bekleidung findet. Über die Ausweise finden sie nun auch endlich ihre Namen heraus und auch eine neue Erinnerung erwacht:
Die schwarzhaarige Frau ist
Kate MacNammara. Sie erinnert sich daran, einflussreiche Freunde zu haben und nicht, wie die anderen zu sein. Diese wissen aber nicht um ihre wahre Natur.
Der normal gekleidete Mann ist
Samuel Linken. Er bekommt Hunger auf Blut und Fleisch und der Gedanke daran erfreut ihn.
Der Anführer der Gruppe heißt
Michael Graham und seine Erinnerungen decken sich mit denen von Samuel.
Der nun endlich vernünftig gekleidete Mann ist
Adrian Singleton. Auch er hat wieder eine Vision von Blut und wie die Gruppe darin badet.
Die Brünette letztlich heißt
Kelly Young. Sie weiß, dass ihr Überlebenswille stärker ist als ihre Freundschaft zu den anderen.