Autor Thema: Aktuelle Setting Lieblinge  (Gelesen 2636 mal)

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Offline sir_paul

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Aktuelle Setting Lieblinge
« am: 24.05.2017 | 10:38 »
Hallo alle zusammen,

nachdem ich mich, nach ein paar Jahren Pause, wieder mit SaWo anfreunde, möchte ich mir einen kleinen Überblick über die beliebtesten Settings verschaffen.

Also, was sind aktuell eure Lieblingssettings bei SaWo und warum?

Viele Grüsse
sir_paul


Offline LushWoods

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #1 am: 24.05.2017 | 11:16 »
So ziemlich alles von GRAmel, v.a. Tropicana.
Ich finde der Verein hat sich mittlerweile zum vielleicht besten Lieferanten von SaWo Material gemausert.
Deren Produkte sind auf den Punkt gebracht, quillen nicht über vor neuen Settingregeln oder Edges/Hindrances, der Produktausstoß ist allgemein gut und die Leute sind sehr sympathisch.

Tropicana gefällt mir in der Hinsicht besonders gut weil es ein wunderbares Setting bietet das einen schönen Mittelweg zwischen Fun und Ernsthaftigkeit geht, zig Abenteuermöglichkeiten und Settinginfos auf komprimiertem Raum bietet und zumindest bei mir einfach einen Weak Spot trifft.
Dicht gefolgt von Beasts & Barbarians, meiner Meinung nach einfach zusammen mit BoL das beste Sword & Sorcery RPG.

Edit: Vergessen ... was unbedingt noch dazu muss (wenn man schon von SaWo und S&S spricht): Das ziemlich geniale Totems of the Dead vom IZ2.0 Macher. Leider eingestellt.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 14:48 von LushWoods »

Offline YY

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #2 am: 24.05.2017 | 11:22 »
Ich kann mit gefühlten 99% der Savage Settings nichts anfangen.

Bei mir im Regal stehen nur die zwei "Remakes" von Deadlands und Hell on Earth sowie Tour of Darkness und Interface Zero 2.0.

Letzteres wäre dann auch meine Empfehlung, weil es ziemlich viel Material bietet - auch zum Ausschlachten für andere Cyberpunk-Sachen.
IZ 2.0 gilt inoffiziell als das Cyberpunk-Kompendium von Savage Worlds.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Agaton

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #3 am: 24.05.2017 | 14:40 »
Habe mir Ripper (nicht reloaded) und nekropolis 2350 geholt.

Rippers fange ich gerade an zu leiten und ich mag es sehr.

Nekropolis würde ich rasend gerne Leiten aber meine Spieler waren nicht so sehr für ein Zukunftssetting zu haben. :(

toll hört sich auch 50 fathoms an aber ich bin gerade voll ausgelastet.
Spieler: Ups, Kriegsschiffe sind ja richtig gefährlich
GM: Das ist eine wichtige Erkenntnis. Notier sie dir am besten auf etwas dauerhaftem. Ein Stein zum Beispiel. Und schreib deinen Namen dazu.

Offline Kaskantor

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #4 am: 24.05.2017 | 17:37 »
Ich habe mir SaWo extra wegen IZ Zero wieder besorgt.
Dieses ist mein absolutes Lieblingssetting.

Achtung Cthulhu! finde ich auch noch sehr gut.
« Letzte Änderung: 24.05.2017 | 17:57 von Kaskantor »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline tartex

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #5 am: 24.05.2017 | 17:43 »
Rifts ist ein All-Time-Klassiker.

Ist zwar crunchiger als das normale Savage Worlds, weil man schon am Anfang viel mehr am Charakterblatt stehen hat. (Für mich persönlich ist da bald die Grenze erreicht.), aber der Mann Wahnsinnige von Welt freut sich alle Settings zusammenwerfen zu können.

Ich selber spiele Rifts zwar lieber in Europa, weil es da nettere Subsetting ist IMO, aber Nordamerika gibt auch sehr viel her, solange man mit Sturmtruppern im Totenschädel-Design leben kann.
 ;D
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alexandro

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #6 am: 24.05.2017 | 19:28 »
IZ fand ich ziemlich langweilig (und schwafelig). Ich mag eher Settings alá "The Day after Ragnarok" - auf wenigen Seiten das Setting ausreichend umrissen, um darin spielen zu können (die Details kann man dann ja immer noch in der Runde auskaspern).

"Runepunk" fand ich auch interessant, war aber noch etwas unausgegoren, was die Core Story angeht (ebenso wie 50F und Sundered Skies).

"Slipstream" ist etwas zu "zahm" für den skurrilen Ansatz - da kommt irgendwie beim Lesen keine Begeisterung bei mir auf. Was schade ist, da ich mir Savage Worlds u.a. deswegen zugelegt habe, um dieses Setting damit zu spielen (welches sich dann aber immer mehr verzögert hat und bei Erscheinen hinter meinen Erwartungen zurückblieb).

Tatsächlich mag ich (abgesehen von Day after Ragnarok) Conversions oder Homebrew-Settings lieber als publiziertes Material. Selbst bei Settings die eine mich total ansprechende Grundprämisse haben (wie Runepunk, Slipstream oder 50F) sehe ich noch viel eigene Arbeit des SLs, um daraus ein spielbares Setting zu machen.
« Letzte Änderung: 10.06.2017 | 23:42 von alexandro »

Offline sir_paul

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #7 am: 24.05.2017 | 22:56 »
Danke schon mal für die ersten Antworten, mal schauen ob noch mehr kommt :)

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #8 am: 5.06.2017 | 10:02 »
Hellfrost, einfach weil die nordisch angehauchte Völkerwanderungszeit mit einem bedrohlichen, aber nicht alles bestimmenden Endzeitszenario wahnsinnig inspirierend ist. Und die große, abwechslungsreiche Welt. Schön.
Mein Hellfrost Diary

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Der Rote Baron

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #9 am: 10.06.2017 | 23:05 »
Solomon Kane! Wir spielen gerade seit ca. 1 Jahr praktisch ununterbrochen fast jeden Sonntag - die längste Zeit, die ich je am Stück geleietet habe.
SK verbindet für mich alles, was ich am Rollenspielen gut finde:
*ein historisches Setting (bin Geschichtslehrer)
*ein im Prinzip einfaches und flexibles Spielsystem
*eine Kampagen, die mir einen Plot und ein End evorgibt, aber ohne mich oder die Spieler zu gängeln durch einen festen Zeit- oder Ablaufplan
*die Möglichkeit, neue SCs mit den unterschiedlichsten Hintergründen problemlos einzuführen (wenn mal wer ins Gras beißt - schon geschehen)
*irre viele schnell vorzubereitende Abenteuer und das alles zu einem super Preis!

AlleSolomon Kane-Bände und Abenteuer - Grundregelwerk, Foes of Kane, Path of Kane und Traveler's Tales kosten vielleicht €180 und enthalten über 180 Abenteuer! Daran spielt man ohne Eigenbau ca. 5 Jahre bei 3 Sitzungen a 4-5 tunden pro Monat! Klar, man kann nie und nimmer alles spielen - aber umso mehr kann man flexibel seine Kmapagne gestalten.

Wirklich - so muss Rollenspielmaterial sein!

Offline Tharsinion

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #10 am: 11.06.2017 | 10:21 »
Necropolis 2350: Spielen wir durchgehend seit 7 Jahren mit kleineren Pausen (die längste war 6 Monate) dazwischen. Kaum haben wir mal ein paar Monate was anderes am Spieltisch kommt von meinen Stammspielern sofort die Frage: Wann gehts wieder nach Salus? Eines der wenigen Settings bei denen ich mehr Material echt brauchen könnte. Warum ich Necropolis so mag?

1. Realweltlicher Bezug: "Waas? Untote gegen Ritter mit Schwertern und Thars labert etwas von realweltlichem Bezug??" :D Ja, schon richtig, der Anstrich ist weit weg von jeder Realität und man kann Necropolis by the book sicher ähnlich abgedreht wie WH40k spielen. Hinter dem Anstrich befinden sich aber aktuelle, politische und gesellschaftliche Themen und Fragen (Religion als Mittel zur Kontrolle, totalitäre Staatssysteme, auf wieviel Freiheit muss ich verzichten um Sicherheit zu haben?, kalter Krieg zwischen Staaten trotz ubiquitärer, globaler Bedrohung, Korruption, Terrorismus, soziale Ungerechtigkeit).

2. Es ist das einzige Kriegssetting, das ich gerne bespiele. Der große Antagonist sind die Rephaim, unmenschliche Feinde, die ein sehr einfaches Ziel vor Augen haben. Hier fallen einfach die Themen weg (oder treten zumindest in den Hintergrund), die ich bei einem "normalen" Kriegssetting (Mensch vs Mensch) nicht bespielen wollen würde.

3. Das Powerlevel der SC passt für meinen Geschmack perfekt. Oft werden mit SW "pulpige" Settings bespielt, mit super kompetenten SCs gegen minderkompetente Feinde. Nicht so jedoch hier. Klar kann sich Necro nach "Ritter schnetzeln sich durch die Untotenhorden" anfühlen wenn man es denn möchte. Spielt man die Feinde aber by the book, so werden die Spieler erfinderisch werden müssen, wenn sie am Leben bleiben möchten.

4. Die zu bespielenden Themen sind vielfältig. Eigentlich ist das Settingbuch als militärisches RP geschrieben und das sus gutem Grund: die SCs sind Ritter, Kommandosoldaten für die heiligen Orden die an vorderster Front mit ihren Entscheidungen für das Weiterbestehen der Menschheit sorgen und im Hinterland mit den Konsequenzen eben jener Entscheidungen und denen ihrer Organisationen konfrontiert werden. Instant Drama. Wenn man aber keine Lust auf Kriegsspiel hat, bleiben einem immer noch Themen wie Homeland Security (Ritter als Investigatoren vs "Häretiker"/Terroristen), Spionage und Undercover (Konzerne und andere Ordines), Entwicklungshilfe (siehe Todeszone Gamma im Kompendium), Crime/Detective (Drogenbekämpfung, Morde, siehe Abenteuer "Opener of the ways"). Selbst wenn das einer Gruppe nicht gefällt, kann man immer noch SCs abseits des Ritterkonzeptes erstellen und Themen aus Sicht der Konzerne oder Zivilbevölkerung bespielen.

Natürlich gibt es auch negative Punkte, die über die Jahre hinweg aufgefallen sind:

1. Regelfestigkeit: Necropolis ist Savage Worlds mit allem und scharf. Kampfregeln, Fahrzeuge, Verbündete, spezielle Situationen (Verfolgungsjagden, soziale Konflikte), Artilleriebeschuss, Minenfelder, hier ist alles dabei. Und wenn die SC am Leben bleiben wollen, sollte zumindest der Erste Ritter wissen was er tut, ansonsten macht das Setting nur halb so viel Spaß.

2. Kreative Spieler: Braucht man für jedes RPG schon klar. Necropolis ist da allerdings nochmal ne Nummer schwieriger meiner Erfahrung nach. Beim Charakterbau gibt es keine Hilfe dafür was für ein Mensch der zu bauende SC eigentlich sein soll. Man legt den Orden fest, die Waffengattung und das wars. Warum der SC Kommandosoldat wurde, was seine Einstellungen zu gesellschaftlichen Themen sind, ob er aus armen oder reichen Verhältnissen stammt, usw. das wird alles nicht behandelt. Da Necropolis aber vom Konflikt der SCs untereinander lebt (gerade in einer hoch-gespannten Situation wie einem Krieg), steht und fällt das Spiel mit den Charakterkonzepten.

3. Kommandostruktur innerhalb einer Lanze: Wer mit dem Gedanken nicht klarkommt, dass ein anderer Spieler vom Setting her befähigt wird dem eigenen SC Befehle zu erteilen, wird mit Necropolis vermutlich nicht warm. Generell würde ich das Setting im Kampagnenmodus auch nur mit Leuten zocken, die sich kennen und nicht gleich beleidigt sind wenn der 1. Ritter tragischerweise Opfer von friendly fire wird oder der befehlsverweigernde Ritter zu den Büßern gesteckt wird.

4. Die Themen können extrem heftig sein: Je nach Spielmodus muss das jedem am Tisch vorher klar sein. Salus ist ein totalitäres Kriegssetting und gibt reichlich Themen her, die die Schmerzgrenze vieler Spieler überschreiten.

Ich für meinen Teil liebe das Setting über alles, ich kenne kein anderes RP-Produkt, dass mir über die Jahre hinweg so viele spannende Stunden beschert hat. Gerade eben leite ich meine Gruppe durch eine "Homeland Security" Kampagne in der die Ritter als Investigatoren in einer großen Kirchenstadt einen Immortalisten-Ring sprengen müssen. Dabei erleben sie Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Radikalisierung und Terrorismus, Drogen/Menschenhandel, politische Unterdrückung uvm. aus vielen Blickwinkeln und können am Ende (hoffentlich) die Reaktivierung eines Dunkelheitsgenerators innerhalb der Stadt verhindern.
Inspirationsquellen sind: The Wire, The Departed, Apocalypse Now, Blade Runner, Fight Club, Goodfellas

Grüße Tharsinion
Spielabend steht vor der Tür und du brauchst noch Trifolds? --> FlatsCreator

Robin Law´s Game Style: Powergamer 92%, Storyteller 83%, Tactician 58%, Butt-Kicker 58%, Specialist 58%, Method Actor 42%, Casual Gamer 17%

Offline sir_paul

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Re: Aktuelle Setting Lieblinge
« Antwort #11 am: 13.06.2017 | 12:22 »
Schön das hier nach und nach noch ein paar weitere Meinungen zum Vorschein treten, ich lese das Interessiert mit, immer weiter so :)