So, nachdem ich da ein wenig drüber geschlafen habe, auch meine Meinung:
Gerade in einer Kampagne, in welcher man lange ein und denselben Charakter spielt und viel Zeit und Energie in diesen investiert, sollte der Tod des SCs in irgendeiner Form eine erzählerische Auswirkung haben, die mir als Spieler das Gefühl gibt, dass der SC etwas in der Erzählung bewirkt hat. Das könnte beispielsweise sein:
- Ein heldenhafter Kampf, der noch lange in Erinnerung bleibt.
- Durch den Tod bekommt die aktuelle Aufgabe eine neue, interessante Wendung. Sie bringt die anderen SCs voran.
- Der Tod hat Auswirkungen auf die gesamte Kampange.
Punkt eins war in meinem Beispiel schlicht nicht gegeben. Punkt zwei wäre der Part, den ich hier sinnvoll gefunden hätte: Der Wettkampf (offensichtlich ein Patt durch das Würfelpech) hätte zwar den Tod des SCs bedeutet, aber die Verhandlungen mit dem Gegner hätten eine bessere Wendung einnehmen können. Punkt drei wäre die Königsdiszipilin, die aber nur in Mitarbeit mit dem SL eintreten kann: Der SC bleibt in Erinnerung, durch Visionen leitet er den Weg usw.
Bei One-Shots, kurzen Szenarios oder Kampagnen mit häufigem SC Wechsel, spielt der SC Tod meines Erachtens keine so große Rolle. Aber auch hier sollte der Tod etwas in der Geschichte bewirken und sei es nur, um die Dramaturgie anzukurbeln.
Letztlich gebe ich aber Weltengeist recht, dass akzeptable und nicht akzeptable Todesarten am besten in der Gruppe auch abgesprochen werden. Das haben wir zwar mal gemacht, wobei ich auch zum Ausdruck brachte, dass auch Würfelpech meinen SC durchaus umbringen darf. Faktisch aber ist uns seit Jahren kein SC mehr gestorben, teilweise mit hanebüchenen Deus Ex Machina Ereignissen. (Die Gruppe verlassen werde ich aber deswegen nicht, wir spielen seit 30 Jahren miteinander, sehr wohl aber mit dem SL mal sprechen. Er hat sich dann auch bei mir für den blöden Tod entschuldigt. Aber das gehört in einen anderen Thread.)