Ich denke, der Knackpunkt bei Elric, Conan und ähnlichen Figuren ist der: sie sind zwar bei weitem keine Heiligen, aber die Gegner, mit denen sie sich aus welchem Grund auch immer in ihren Geschichten anlegen, sind für gewöhnlich noch ein gutes Stück schlimmer oder werden zumindest gerne so präsentiert. Und damit sind dann doch wieder die die "eigentlichen Bösen" -- ob dabei die Protagonisten nun aktiv strahlende Helden sind, die tatsächlich aufgrund ihrer tiefsten Überzeugungen freiwillig die Auseinandersetzung mit der "dunklen Seite" suchen, oder am Ende doch nur selbst stark dunkelgraue Figuren, die den Plänen der Gegenseite mehr dummerweise, aber dennoch effektiv im Weg stehen, ist da mMn eher zweitrangig.
Für einen "bösen Roman" bräuchte es also nach dieser meiner Lesart einen Protagonisten, der seinerseits deutlich bösartiger ist als so ziemlich alle seine Gegner und dabei eben nicht gegen ein noch größeres Übel antritt, das seine eigene Bosheit gleich wieder relativiert. Die Biografie eines hinreichend brutalen Drogenbarons oder so was in der Art also.