Da ich gebeten wurde, aufgrund meiner Erfahrungen als Spielleiter mit dem Band eine kurze Rezension zu schreiben, hier meine Bewertung:
Als durchaus OSR-Interessierter hatte ich, aufgrund durchaus positiver Rezensionen, und angesichts meines Interesses was denn daran so "zany & different" sein sollte, mir den Band erworben. Schnell ging es ans Durcharbeiten. Schon beim Lesen fielen mir die unzähligen Redundanzen auf, und angesichts der Struktur war mir klar, dass würde komplex werden, viele Fraktionen, die Spieler mussten langsam herangeführt werden.
Hier jedoch fiel mir, auch im Spiel später immer wieder, auf, wie abstrus viele der Inhalte eigentlich waren. Kannibalistische Kunstkritiker, Seltsame Priester, darbende Lichs und verliebte Medusen, umherschleichende Echsen und seltsame Kreaturen allerhand. Was sich beim Lesen interessant und durchaus bizarr anbot, wurde beim Leiten unerträglich. Neben stetigem Nachschlagen aufgrund der zahlreich verketteten Inhalte und den bizarr verteilten Beschreibungen, ach, ihrer bloßen Menge, wurde auch die Übersichtlichkeit schnell etwas, das Flöten ging. Wurde der Pfad in einen anderen Bereich beschritten, war wieder Blättern, gucken, abpassen, dass bloß nichts vergessen wurde nötig.
Ich versuchte den Band ohne Anpassungen zu leiten. Das ging eigentlich schief. Und im Nachhinein bin ich auch ehrlich, es ist auch nicht sinnvoll. MotBM ist vollgestopft mit Seltsamkeiten und Merkwürdigem, aber es ist nicht sinnvoll aufgestellt. Viel eher sollte man sich hier wie einen Steinbruch bedienen, da es in seiner Struktur ansonsten vollkommen an den typischen Spielergruppen zerbricht, oder diese zermürbt, wie es mit meiner passiert ist.
Als Spieler weiß ich, dass alleine aufgrund der Besonderheiten das Spielerlebnis deutlich besser wäre, aber als Spielleiter finde ich den Band nicht gut, um daraus zu leiten, und als Ideenschmiede ist er mir eigentlich zu teuer und zu stark aufgestellt als fertiger Dungeonband. Daher von mir nur ein 2,5 von 5.