Ob das Lobs für den ersten "Sharknado" poste ich das mal hier, ein neuer Thread (..da es keinen Sharknado-Thread gibt..????) lohnt nicht.
Also, "Sharknado - Genug gesagt!"
Ich habe mich selten amüsiert. Nein, kein Tippfehler nicht "selten so". Ich habe mich bei diesem Film selten amüsiert. Meistens wenn keiner "geschauspielert" hat. Es gibt ganz wenige unterhaltsam-splatterige Szenen mit Haien. Ansonsten ist das beste, was ich über den Film sagen kann, dass die Hauptfiguren mal keine strahlenden Channing Tatums sind, sondern etwas tranige Typen, die mal wer waren. Auf der anderen Seite ist Channing Tatum ein besserer Schauspieler als die meisten der Figuren. Ian Ziering müht sich redlich ab, Cassandra Scerbo ist glaubwürdig im Rahmen ihrer Figur. Aber wir reden hier von B-Movies, ich erwarte nicht, dass irgendwer Ralph Fiennies an die Wand spielt. Was ich aber erwarte, ist, dass ich mir nicht 800mal ansehen muss wie eine Gruppe Leute leicht verkniffen, aber ansonsten ungerührt ins Off glubscht, nachdem gerade vorher gezeigt wurde, wie Menschen von , spoiler spoiler, von herabstürzenden Haien zerfleischt werden. Ein perfekter Sturm aus hölzernen Schauspielern und Sets, die augenscheinlich die meiste Zeit aus nichts als vom Regisseur hochgehaltenen Schildchen mit der Aufschrift "Hier passiert gerade was doll Schlimmes für euch, den Rest machen wir in der Postproduction" bestanden haben können. Das Schauspielern vor Green Screens ist halt auch nicht schön. Und der Schnitt macht es nicht besser....Aber auch das ist noch ok, wenn nur nicht alles so ernst wäre. Zwei magere Weißer Hai Zitate, kein genüssliches Overacting, keine nennenswerten coolen Oneliner, wenige kreative Ideen mit den Haien, und der Film ist auch nicht sehr lustig. Man kann es entweder durchziehen und mich Horror fühlen lassen, oder mich mitnehmen auf eine überdrehte, kreativ-skurrile Geisterbahnfahrt, beides ok, aber dieser Film ist nicht Fisch(hahahaha) und nicht Fleisch.
Oh hey, und von den permantenten "Wir verschlieren und weichzeichnern alles damit das CGI nicht so mies auffallen, das wir in fast jeder Szene einsetzen" werd ich seekrank. Und ich bin stinkig, dass Kapitän Ledermantel nicht nochmal aufgetaucht ist. Der war sympathisch.
"Aber KhornedBeef, das ist alles ironisch, du hast den Witz nur nicht verstanden" Ach ja? Habe ich die größere sozialkritische Metapher verpasst? Vielleicht erklärt mir das einer. "Aber KhornedBeef, natürlich können die Effekte nicht mit AAA-Titeln mithalten" Ja dann überlegt euch bessere set pieces und bastelt was, ihr "Filmemacher". Aber "ich möchte das so machen auch wenns scheiße wirkt" lasse ich nem vierjährigen mit Wachsmalstiften durchgehen. Und Humor kostet auch nix.
Ist der Film grauenhaft? Nee. Er ist für seine "Liga" mittelmäßig, und unterhält mich halt nicht so gut wie erwartet. Ich kann nicht anders, als ihn mit "Tremors" zu vergleichen, in dem auch Pfeifen gegen hirnrissige Monster antreten, der aber das sechsfache Budget hatte. Vielleicht hätte die Knete dann auch bei Sharknado für ein paar Props gereicht.
Aber dass er hier als "Meilenstein" gefeiert wird wundert mich. Wie gesagt, habe ich die clevere zweite Ebene vielleicht nicht gecheckt? Meilenstein heißt doch, dass ein Genre oder die Ansprüche daran einen Schritt nach vorne machen. An welchen Parts von Sharknado sollte ich nachfolgende Filme messen?