Ah, ok. Mir ging es nur darum, dass beide Erlebnisse (Prozess und Ausgang) im RPG vielleicht doch gar nicht so verschieden sind, schließlich haben beide Ungewissheiten, die in hinausgezögerten Aha-Momenten aufgelöst werden. Oder wo siehst du die Unterschiede?
Ähnlich wie Issi oben beschrieben hat, würde ich auch meinen, dass die "anstrengenden" Elemente von Spannung wegfallen, wenn man den Ausgang schon kennt. Das kann man mögen, oder auch nicht. Ich vermute, das die meisten Leute dazu eine Meinung haben. Ich würde auch vermuten, dass einige Leute meinen würden, dass das dann gar keine "richtige Spannung" mehr ist.
Der Vergleich mit der Literatur (oder mit Filmen), den es oben gab, funktioniert aber nur sehr eingeschränkt, da man im Rollenspiel praktisch nie den Ausgang des Abenteuers kennt. Hier geht es ja eher um den Ausgang von Situationen innerhalb des Prozesses. Man könnte daher fast annehmen, dass es eigentlich nur um Spannung innerhalb des Prozesses gehen kann, weil Spannung bezüglich des Ausgangs (fast?) immer in irgendeiner Form gegeben ist. Auch wenn der Gruppenvertrag besagt, dass die Spielerfiguren unsterblich sind und irgendwie siegen werden, so lässt er doch offen,
wie gut sie abschneiden.* Man kann freilich auch darin eine Reduktion der Spannung, oder zumindest eine veränderte Qualität der Spannung annehmen.
*Hypothetisch ist auch möglich, dass auch das schon vorher feststeht. Kommt das in der Praxis vor? Würde mich wundern, aber kann ja sein.
Und ich bin mal wieder nicht sicher, ob das hier Klarheit schafft, oder ob ich herumschwurbele.