Also ich bin aus meiner Sicht nur Novize bei beiden Programmen, habe viele Tricks noch nicht ganz durchblickt und könnte aus meinen Karten immer mehr rausholen, aber meine Faustregel:
- Wenn es schnell gehen muss, cool aussehen soll und recht einfach aufgebaut ist nutze ich Dungeon Alchemist
- Wenn ich genau weiß, was ich will, es komplexe Karten sind und mehrere Ebenen auf derselben Karte umfassen, nutze ich Dungeondraft
Ich gebe mal ein paar Beispiele, was ich so bisher mit beiden Programmen gemacht habe:
DungeonDraft (DD)Bei der Karte habe ich beispielsweise 3 Ebenen übereinander gelegt (langsam aufgebaut), und mit Schatten gearbeitet, um die verschiedenen Höhenlevels darzustellen. Ging alles an einem Abend, aber Nachteil: Die Höhe wird nicht ganz klar, weil man halt nicht so wie bei DA eine semi-perspektivische Darstellung nutzen kann. Dafür wüsste ich bei DA jetzt auch nicht, wie ich drei Stockwerke in ein Bild packe, ohne dass es anstrengend ist.
Auch gut bei DD: ich kann leichter Rundungen und Achtecke etc. machen.
Das ist so die aufwändigste DD Map, die ich bisher gemacht habe, hatte mehrere Anläufe gebraucht und dann war ich am Ende irgendwo bei 15+ Stunden. Ist nochmal leicht anders als auf dem Bild oben, ist aber auch wurst.
War aber beim Spielen sehr cool und hatte gut gewirkt. Die ganzen Levels konnte ich damals mit DA nicht darstellen, inzwischen dürfte das besser gehen (weil Höhlen möglich sind).
Wichtig bei DD ist in meinen Augen: Ein paar Monate den Patreon von Forgotten Adventures unterstützen und die Assets runterladen. Verbessert das Erscheinungsbild um 200%. Ich mach das einmal im Jahr für nen Monat und update dann alles.
Vorteile:
- Hohe Kontrolle, du kannst alles machen
- viele coole Assets, leicht einzubinden
Nachteile:
- du machst alles selber. Auf die Wiese ein paar Steinchen? klar, musste halt selbst hinklicken
- Steuerung, Ebenen und Co sind manchmal... clunky
Dungeon Alchemist (DA)Dungeon Alchemist hat einen großen Vorteil: Es packt dir einfach mal Zeug in den Raum. Du willst ne Wiese: Das schaut gleich aus wie ne Wiese. Höhenlevels im Freien ohne Räume sind leicht machbar. Inzwischen gibt es Höhlensysteme, das ist schon cool, da kann man schnell einfache Maps machen.
Bei dem Stufenbrunnen wollte ich testen, wie sehr ich das System austricksen kann, indem ich mehrere Elemente übereinanderstaple. Hat ziemlich lang gedauert, die Map war aber cool und ein spannender Kampf.
Und dann kann man halt noch so schickes Zeug machen.
Das ist keine besondere Karte, hat in der Produktion... 5 Minuten gedauert. Und das ist mega geil - einfach random Battle Map erstellen, davon machst du 20 an einem Abend und hast für die nächsten Kampagnenmonate ausgesorgt. Dadurch dass das Gelände mit KI Support erstellt wird, hast du auch immer coole Inspirationen, die Karten hier und da leicht (!) anzupassen und das Gelände taktisch interessanter zu gestalten.
Vorteile:
- wenn man nichts spezifisches will, ist es unschlagbar schnell
- Es ist einfach leichter, wenn in einem Raum schon Tisch und Stühle stehen und ich die lösche, als dass ich sie aufwendig suchen muss und dann platziere. Dann och das Brot suchen und auch dazu packen. Ach ja, und den Kerzenleuchter... und und und
- die Perspektiven sind total cool!
Nachteile:
- Alles außer Rechtecke und Vierecke ist mit Aufwand verbunden
- manchmal sind die vorplatzierten Räume einfach dumm
TLDR: Ich hab beides und nutze weiterhin beides und bin froh um beides :-)