Thema: Gott & Titan teilen sich Seelen?

[Deltacow]

Liebe Community,

long story short, ich bräuchte kreativen Input. Wir spielen jetzt bald 45 Abende an einer wahrscheinlich noch sehr lange andauernden Homebrew-Kampagne in einem Modern Fantasy Setting der 80er. Die Spielercharaktere sind Menschen die dem Tod von der Schippe sprangen aber zu einem Preis. Ihre Seele hat es zerrissen, ihr ganzes bisheriges Leben kommt ihnen teilweise sehr konstruiert vor, sie sind eine Gruppe junger Erwachsener die ständig mit einem paranormalen Zeug konfrontiert ist.

Nächste Staffel soll es zu einem größeren Reveal kommen. Die Idee: SC verfügen über zweierlei "powers", die einen sind sehr einfach in der Anwendung, haben aber den Payback monstermäßig zu entarten (es wachsen Hörner, es riecht seltsam, whatever), die anderen "powers" sind etwas komplexer in der Anwendung und ziehen unmittelbar keine Nachteile mit sich (verzerren aber unter Umständen die Realität um einen herum, ohne dass das jetzt immer direkte negative Auswirkungen auf einen selbst hat). Die Idee ist, dass im Moment des Todes sich ein Gott und ein Gegenstück (Titan? Dämon? Teufel? böser Gott?) zu einer Art "Verhandlung" begibt. Beide haben Interesse daran das Individuum am Leben zu erhalten, beide wollen aber was dafür, beide sind sich eigentlich nicht wohlgesonnen - es beginnt ein göttlicher Eiertanz so lange das Leben des "Überlebenden" andauert.

Prämisse ist: der "Auserwählte" kann eben nur am Leben erhalten werden wenn beide Entitäten sich darauf beschließen. Aber wieso sollten es beide tun? Was hat die "Gute" (Gott) Seite davon? Was die "Böse" (böser Gott) Seite davon? Wieso braucht es überhaupt beide? Was wenn einer aus dem Deal aussteigt? Was wenn sich einer durchsetzt? Wo könnte ein spielerischer Spaß an sowas liegen? Was für Geschichten ließen sich erzählen die ohne diesem Background nicht stattfänden?

Mein erster Gedanke war .. die gute Seite braucht seine Soldaten, kann aber aus irgendeinem Grund die nicht "aufstellen" und braucht gezwungenermaßen die böse Seite dazu - leider stehe ich dann vor einem Brett :-)

[sindar]

Geht einfacher: Die gute Seite braucht die Leute auf dem Boden. So lange sie im Wesentlichen gut^TM sind, sind ihre Seelen fuer die Boesen nicht zugaenglich. Will heissen, die boese Seite muss die Leute erst dazu bringen, genug Boeses zu tun, um sie der boesen Seite zugaenglich zu machen. OK, in dem Moment ist dann natuerlich Feierabend.

Die gute Seite kann die Leute erst zu sich holen, wenn wieder genug nachgewachsen sind.

[Flamebeard]

Hmmm... was, wenn die beiden Powers, die ein Charakter bekommt, in den Nebenwirkungen die Intentionen der beiden übernatürlichen Wesenheiten widerspiegelt? Und in der Natur der Sache liegt z.B., dass der Nebeneffekt der Power vom 'Guten' sich eher negativ für den Charakter auswirkt (Selbstaufopferung) und der Nebeneffekt der Power vom 'Bösen' für alle anderen negativ sein kann (Selbstsüchtigkeit). Daraus kann man ableiten, dass der Charakter durch die Verwendung der Power der Entitäten deren Energie 'katalysiert' und in Form guter/schlechter Energie in die Welt bringt, was der jeweiligen Entität mehr 'Saft' für ihr Agieren in der Welt bringt.

 Als SL kann man da z.B. (mehr oder weniger) Buch führen, welche Kräfte da eher genutzt werden und Schwellenwerte definieren. Die gehen dann mit Visionen einher, in denen beide Entitäten versuchen, den Charakter zu bestärken/von seinem Pfad ab zu bringen, in dem sie ihm Macht/das Paradies/wasauchimmer versprechen. Das Resultat ist dann z.B. eine Verstärkung der Power, solange sich der Charakter an den Deal mit dem Guten/Bösen hält.

 Die Charaktere werden immer beide Mächte nutzen wollen. (Anreize dafür kann man ja schaffen) Da kann man dann den 'Sieg' einer Macht dadurch definieren, dass der Charakter auf der Strichliste für Anwendungen irgendwann 40x mehr die Eine als die Andere Power benutzt hat. Dann ist Feierabend und die entsprechende Entität hat gewonnen. Exitus.

[1of3]

Vielleicht wäre es gut, erst mal zu überlegen, worauf die beiden Seiten generell abfahren. Wenn man das ausformuliert, wirds vielleicht klarer. Bei Nobilis zum Beispiel will Licht die Menschheit en gros erhalten und Dunkel individuelle Menschen zu Grunde richten. Ähnlich bei Himmel und Hölle, die was anderes sind.

Hab jetzt gerade nicht die volle Liste zur Hand. Sollte aber aber googlebar sein.