Autor Thema: [Coriolis] Das Auge des Djarra  (Gelesen 1254 mal)

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Offline Antariuk

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[Coriolis] Das Auge des Djarra
« am: 16.05.2019 | 09:17 »
Nach diversen Verzögerungen konnte ich endlich beginnen, mit meiner Stammrunde Coriolis zu spielen.

Zuerst war geplant, einfach den Schnellstarter zu nehmen und zu gucken, ob hinterher Lust für mehr bleibt, aber dann habe ich mich doch entschlossen, es ganz klassisch zu machen und alle Spieler haben gemeinsam Charaktere und ein Schiff erstellt. Das kam sehr gut an, vor allem das Pendeln zwischen der Gier nach toller Ausstattung und dem Unbehagen des wachsenden Schuldenbergs. Meine Ansage war, dass wir uns erstmal vorsichtig reintasten in die Welt und die Spielmechaniken, und aktuell nichts in Stein gemeißelt sein muss. Ich habe eine Abenteuerkette im Sinn, die zum Teil aus offiziellem Material, zum Teil aus Eigenbräu besteht.


Die Gruppe (Konzept Freihändler):

Kapitän - Dhakar. Er steuert das Schiff, weiß aber dass er nur offiziell der Kapitän ist - zumindest bisher.
Mechaniker - Hamal. Ein abenteuerlustiger Typ, der keine Gelegenheit verpasst, in seinen Exoanzug zu springen.
Diplomatin - Lila. Die undurchschaubare Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht.
Hacker - Hamshalut. Ein Humanit, der an seiner Steuerkonsole zuhause ist
Soldatin - Rouya. Desertiere aus ihrem früheren Leben, über dass der Rest bisher kaum etwas weiß.

Das Schiff ist die Talu, ein leichter, athmosphärentauglicher Bergungsfrachter, dessen Serie aus dem Rumpf eines Blockadebrechers gebaut wurde und deshalb auch wehrhaft im Raumkampf ist. Die eigensinnige KI Enra sorgt zwischendurch für Fehlalarme oder Türen, die nicht ganz aufgehen. Wir spielen bisher erstmal abstrakt, ohne Schiffspläne, ich denke da zeichnet irgendwer aber noch etwas passendes.


Das Startabenteuer beginnt in medias res mit dem (nicht sehr lukrativen) Auftrag, Container aus dem Asteroidengürtel in Algol zu bergen. Der Frachter "Illiet III" wurde dort vor einigen Wochen von einem Asteroiden getroffen und hat dabei einen Teil der Ladung verloren. Die Gruppe sollte jetzt für eine kleine Bergungsfirma zwei Container, die angeblich edlen Kaffee geladen haben, von den insgesamt rund 40 verlorenen Container aufspüren. Das Manövrieren im Asteroidengürtel ist nicht einfach, nach ein paar Blessuren im Rumpf der Talu schafft die Gruppe es aber, zum vermuteten Gebiet vorzustoßen. Ihre Bezahlung bekommen sie zwar auch, wenn sie keinen der Container bergen, aber sie müssen später mit Sensordaten beweisen, dass sie die Strecke zumindest abgeflogen sind.

Unter dem ersten Container, der gegen einen Asteroiden geprallt und dort eingeklemmt war, findet Hamal bei einem Außeneinsatz die Leiche eines Besatzungsmitlieds der "Illiet III", aus deren zerbrochenem Helm schwarze Fäden herausgewachsen waren, bevor alles im All gefror. Die Gruppe beschliesst, diesen vermuteten Träger eines Erregers oder biologischen Kampfstoffs aus den Portalkriegen sofort loszuwerden und birgt vorsichtig den beschädigten Container mit Hilfe von Rouya. In diesem findet sich, neben etlichen Kaffeesäcken (die allesamt nur einen rudimentären Barcode, aber kein Label haben), die zweite Merkwürdigkeit: die Mumie einer Frau, deren Leinenwickel strahlend weiß und nicht alt sind. Hier geht die Gruppe in den Verschwörungstheorien-Modus über und diskutierte eine Weile, was im Namen der Ikonen hier los ist. Es wurde entschieden - vor allem durch Lilas Stimme -, die Mumie, die nach Recherche von Hamshalut einer kleinen aber harmlosen Sekte auf Mira zuzuordnen ist, auch abzustoßen. Sicher ist sicher.

Der zweite Container taumelt dann mit großer Beschädigung und ohne Inhalt ein Stück weiter im Asteroidengürtel durch den leeren Raum. Mit großem Können - oder durch einen Zufallstreffer - war eine Seite mit einem großen Geschütz "aufgeschossen" worden, wie Rouya rekonstruiert, als wenn jemand wenig Sorgen um den Erhalt der Ladung gehabt hätte. Kein Kaffee, keine Mumien, aber ein Klecks des schwarzen Zeugs, das auch schon aus dem toten Besatzungsmitglied gewachsen war. Während Dhakar mit der Mannschaft diskutiert, wohin es jetzt gehen soll, klatscht eine Leiche gegen ein Fenster der Brücke - ein weiteres totes Besatzungsmitglied der "Illiet III", mit einem Sturmgewehr in der Hand und schwarzen Fäden, die aus dem Anzugsinneren herausgequollen und dann gefroren waren. Die Gruppe beschließt, abzuhauen. Sie haben genug Sensordaten, um jetzt ihre Bezahlung zu erhalten. Es bleibt Misstrauen gegenüber den geborgenen Kaffeesäcken... einige sind im Container bereits aufgerissen und enthielten wirklich nur Kaffeebohnen, aber nach der Mumie und den Leichen glauben einige in der Besatzung, dass sich irgendwo in der Ladung vielleicht noch etwas Illegales oder Gefährliches verbirgt.

Der Weg zum Portal von Algol nach Awadhi verläuft ohne Zwischenfälle. Auf das Senden einer Nachricht an die Bergungsfirma verzichtet die Gruppe vorläufig. Mit einer Gruppe anderer Schiffe - Lila wiegelt vorher noch die kleineren Schiffe alle gegen einen Klasse 4 Frachter auf, der hier auch geparkt hat, so dass dieser anteilig mehr von den Sprunggebühren bezahlen muss (was eine Drohung über Funk nach sich zieht) - verschwindet die Talu dann im Schimmer des Portalfelds...
« Letzte Änderung: 16.05.2019 | 15:32 von Antariuk »
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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #1 am: 16.05.2019 | 10:53 »
Die Story liest sich ja spannend und interessant. (Und erinnert etwas an den Anfang von The Expanse). Abo!


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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Antariuk

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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #2 am: 26.05.2019 | 11:43 »
Hinweis: der sechste Spieler war dieses Mal dabei und spielt den Flüchtling Salomon, der aus Algol stammt. Der Einfachheit halber wurde er rückwirkend am Ende des ersten Abenteuers von der Talu aufgepickt. Er fungiert als zweiter Bordschütze und kann im Notfall sogar ein Schiff fliegen, bringt aber auch dunkle Schatten aus seiner Vergangenheit mit.


Rouya wacht nach dem Sprung als erste auf und bemerkt sofort, dass etwas nicht stimmt. Ihr Kältesarg steht einen Spalt weit offen und sie friert erbärmlich, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes "auftaut". Die unabhängigen Alarmleuchten sind das einzige, was den Raum erhellt, alle anderen Maschinen sind deaktiviert und stumm. Mit großer Anstrengung weckt Rouya den Rest der Crew über die manuellen Notfallauslöser der Kältesärge. Das Schlimmste ahnend, kleidet sich die Crew ein und erkundet das Schiff - aber es ist überall das gleiche: tote Displays, stille Aggregate, verschlossene Automatiktüren. Hamal entdeckt dann, dass er nicht zum Maschinenraum kann, beide Türen zum hinteren Bereich sind komplett versiegelt. Von der anderen Seite hört er Geräusche, Schritte, Schweißbrenner und schweres Werkzeug: Jemand arbeitet an oder in der Talu.

Nach kurzer aber angespannter Diskussion beschließt man, dass Rouya und Hamal in ihren Exoanzügen eine der beiden Mannschaftsschleusen manuell öffnen und sich die Situation von außen ansehen. Die anderen bauen währenddessen Barrikaden vor den beiden versiegelten Türen auf, für den Fall dass es ein Feuergefecht gibt, und bringen sich in Stellung. Draußen im All erkennen Rouya und Hamal, dass ein fremdes Schiff an die Talu angedockt ist, ein altes Kreuzermodell mit Messingvertäfelungen sowie vielen Inschriften zu Ehre der Ikonen auf der Hülle, wahrscheinlich ein altes "Pilger-Taxi". Ungewöhnlich ist die große Bergungseinheit an diesem Kreuzer, die wie ein geöffnetes Haifischmaul den rückwärtigen Hangar der Talu umfasst und den Fremden Zutritt auf das Schiff erlaubt. Rouya und Hamal beschließen, sich in das fremde Schiff zu schleichen.

Das Display einer Schleuse erfordert zwar eine Authorisierung, aber ein kurzes Stoßgebet zu den Ikonen erlaubt Hamals, die veraltete Technik nicht nur zu umgehen, sondern gleich einen Master-Login für das gesamte System auszulesen - in der Brücke des fremden Schiffes würde ihm das erlauben, vollständige Kontrolle zu erlangen. Rouya und er überlegen kurz, ob sie jetzt zur Bergungseinheit schleichen sollen, um die Fremden in der Talu festzunehmen, oder ob die Brücke eine bessere Idee wäre. Letztere Idee bekommt von Kapitän Dhakar den Zuspruch per Funk. Auf der Brücke finden die beiden Infiltratoren ein jugendliches Mädchen mit Kopfhörern, dass über eine Konsole die Operation in der Talu zu überwachen scheint. Bevor sie sich entscheiden können, was sie mit dem Mädel machen wollen, werden sie von hinten überrascht - eine zweite Jugendliche, offensichtlich eine Zwillingsschwester, kommt mit Snacks auf die Brücke. Dank der Vulkangewehre fällt die anschließende Geiselnahme nicht schwer und die Gruppe erfährt, dass sie es mit Piraten zu tun haben - insgesamt acht Leute -, die  auf die Bergung von Reaktoren spezialisiert sind. Mit einem angepasste Datenmem überrumpeln sie Schiffe, die keine perfekte Landung in Awadhi gemacht haben, bevor deren Systeme die Crew reanimiert, und bauen dann in aller Ruhe Reaktoren und vitale Systeme aus.

Durch ein Notfallsignal der Mädchen lassen die Fremden in der Talu alles fallen und rennen zurück. Hier verschließt Hamal auf Geheiß von Dhakar die automatischen Türen so, dass die Fremden nicht weiter als zu ihrem eigenen Hangar kommen und ihre eigenen Türen aufbrechen müssen, um weiter zu kommen. Auf der Talu brechen die anderen jetzt auch eine der versiegelten Türen auf und nähern sich den Fremden von hinten, während Rouya über Funk versucht, mit dem Anführer und Vater der Mädchen, Kapitän Shahid, zu einer Einigung zu kommen. Erst die Androhung von Gewalt gegenüber den Zwillingen Dahija und Vouret lässt den Mann einlenken. Die Gruppe lockt die Piraten dann in eine Falle, indem Hamal alle Türen kurz öffnet, so dass die Piraten zu ihrer Brücke rennen, schließt diese aber sofort wieder und sperrt die Rückkehrer in dem kurzen Gang direkt hinter ihrem Hangar ein. Salomon und Dhakar zeigen sich im Bullauge der ersten Tür mit ihren Waffen und zusammen mit den Anweisungen von Rouya nimmt die Crew alle Piraten gefangen.

Sie erfahren, dass Kapitän Shahin schon 30 Jahre lang mit seinem Schiff, der "Schakal" operiert. Hamshalut entlockt dem simplen Computersystem allerhand interessante Daten über vergangene Überfälle und geflogene Routen und auch Hinweise, dass die einstigen Piloten und Passagiere dieses Pilger-Taxis ein brutales Ende fanden. Die Piraten hatten zwar kompletten Zugriff auf die Talu, haben sich außer zwei der versiegelten Kaffee-Säcke aber nichts von dem Equipment der Gruppe geklaut. Hamal beschließt, dass jetzt die Zeit ist, diesen "Space-Kaffee" zu probieren und alle Überlegungen, dass dieser vergiftet oder mit biologischen Kampfstoffen versetzt wurde, zu ignorieren. Es ist tatsächlich der beste Kaffee, den er je gerochen oder getrunken hat und sogar seine geliebte Arrash-Pfeife verliert vorerst ihren Reiz... Nach einiger Diskussion beschließt die Crew, dass die drei besten Mechaniker unter den Piraten den halb ausgebauten Reaktor der Talu unter Aufsicht wieder installieren sollen, während der Rest in die Kältesärge der Schakal gelegt wird. Bis auf die Zwillinge, die auf der Talu bleiben, "für alle Fälle", wie Dhakar es formuliert. Den Mädchen ist allerdings kaum sinnvolle Information zu entlocken, aber Dhakar erfährt von Shahid durch etwas brutale Erpressung immerhin von der stillen Reserve der Piraten: Eine der Reihen von Ikonen-Figuren, die in Nischen entlang der Korridore installiert sind, besteht aus Gold und nicht aus Messing.

Am Ende entscheidet sich die Gruppe, die Piraten ziehen zu lassen. Das feindliche Datenmem wird von Hamshalut kopiert und anschließend unbrauchbar gemacht, die Kältesärge mit einem 48-Stunden-Timer versehen und dann fliegt die Talu davon, nachdem alle ihre System wieder hochgefahren sind und sichergestellt wurde, dass keine unangenehmen Überraschungen mehr an Bord lauern. Dass die goldenen Ikonen einen erheblichen Schätzwert haben (ca. 100.000 Birr), ist eine erfreuliche Nachricht, aber was die ganze Kaffee-Situation angeht, ist die Crew sich immer noch nicht einig. Am Portal nach Altai angekommen, berechnen sie ihre eigenen Sprungkoordinaten und verschwinden im schimmernden  Portalfeld...
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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #3 am: 5.06.2019 | 14:43 »
Gefällt mir euer Abenteuer. :D
Auf das das Spiel beginnen möge.
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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #4 am: 25.08.2019 | 20:51 »
So, gab eine längere Pause, aber wir spielen noch ^-^

In Altai angekommen, kontaktiert die Gruppe den Vertreter der Bergungsfirma, die den Auftrag für die Container gegeben hat. Dieser hat sein Büro auf der "Gilead", einem sehr alten Transporter, der zu einer kleinen Station umgebaut wurde. Hier docken zwar auch legitime Schiffe (bis Größenklasse 3) an, aber etliche Crews nutzen die Gilead für eher fragwürdige Geschäfte. Durch einen extrem kräftigen Jammer ist jeglicher Funkverkehr innerhalb einer Stunde um die Gilead herum unmöglich (die durch laserbasierte Satellitenkommunikation aber noch mitbekommt, was um sie herum so los ist und, wenn es zu heiß wird, einen Abgang macht). Man vereinbart mit dem Firmenvertreter die Übergabe der geborgenen Ladung und schickt die Sensordaten bereits vorab als Beweis. Die Aussicht, endlich bezahlt zu werden und die nach wie vor verdächtige Ladung an Kaffee loszuwerden, sorgt für gute Laune unter der Besatzung.

Allerdings kommt dann erst die Nachricht, dass es derzeit eine wohl noch 48 Stunden dauernde Quarantäne für die Gilead gibt, weil irgendein Schiff etwas eingeschleppt haben soll. Genervt willigt die Crew ein und reiht die Talu in eine Warteposition vor der Gilead, wo schon fünf andere Schiffe warten. Die Crew geht ihren Beschäftigungen nach und dabei geschieht Hamshalut ein derbes Missgeschick: Die Talu erfasst für einen kurzen Moment ein anderes Schiff, auf der anderen Seite der Gilead, mit ihren Waffen. Zum Glück passiert nichts weiter und der faux pas ist schnell behoben, aber die Nerven der anderen wartenden Schiffsbesatzungen scheinen blank zu liegen: Innerhalb von ein-zwei Minuten eskaliert die Situation zwischen den wartenden Schiffen, die sich alle gegenseitig anpeilen wie bei einem High-Noon-Duell. Die Crew eines kleinen Angriffsschiffes verliert dann die Nerven und eröffnet das Feuer - auf gefühlt alle.

Inmitten der plötzlich tobenden Raumschlacht taucht die Talu ab und versucht, sich außer Reichweite zu begeben. Das gelingt mit sehr oberflächlichen Schäden, während drei andere Schiffe sich gegenseitig zerstören oder von der Gilead beschossen werden. Ein Klasse-3 Frachter taumelt ungebremst in einer der Andockbuchten der Gilead und verursacht heftige Explosionen, woraufhin auch die Gilead keine Regung mehr zeigt (der Jammer ist aber noch aktiv). An einer anderen Andockbucht winkt ein während der Raumschlacht draußen gestrandeter Ingenieur oder Dockarbeiter im Exoanzug zur herannahenden Talu und will anscheinend mitgenommen werden oder Kontakt aufnehmen. Aber bevor diese docken kann, öffnet sich eine Schleuse der Gilead, eine schwer gepanzerte Person tritt einen Schritt heraus und erschießt den Dockarbeiter von hinten mit einem Vulkankarabiner, um hinterher direkt wieder in dem Stationsschiff zu verschwinden.

Die Besatzung der Talu beschließt, an einem anderen Dock zu landen und schafft es, die automatischen Klammern dort zu aktivieren. Nach einiger Diskussion bewaffnen sich Salomo, Rouya, Hamshalut und Hamal - die sich bis auf Rouya aber alle erstmal mit Drogen vollpumpen, weil sie die Situation nicht ertragen - und betreten den Teleskop-Korridor, der die Talu mit der Gilead verbindet. Dhakar und Lila bleiben auf der Brücke, um die Situation zu überwachen. Durch die Verbindung zur Gilead empfangen sie jetzt auch wieder Nachrichten aus dem Schiff und stellen fest, dass dort das totale Chaos ausgebrochen ist. Der Kontaktmann der Bergungsfirma scheint wie von Sinnen, etliche Bereiche der Gilead sind ohne Energie.

Das kleine Enterkommando entdeckt direkt neben der Schleuse des Teleskop-Korridors auf der Gilead eine Leiche, die von Klauen beinahe in zwei Hälften zerrissen wurde. Dazu sind Schreie aus weiter Entfernung zu hören, das Licht flackert, blutige Spuren auf dem Boden. In diesem Moment hört Dhakar von dem Firmenkontakt, dass "schwarzes Zeug" von einem anderen Schiff an Bord ausgebrochen sei und einige Leute völlig besessen Jagd auf den Rest machen würden. Der Kapitän ordert sofort den Rückzug des Teams an - zu spät, denn in diesem Moment rennt eine Kreatur von links in den Korridor und auf die vier Mitglieder der Mannschaft zu!

Nacheinander eröffnen das Team das Feuer auf den von schwarzer Substanz befleckten Mann, der auf sie zugerannt kommt und auch von einigen Treffern durch vollautomatische Waffen keine Anstalten macht, abzulassen. Seine Hände sind lang und schwarz und sehen aus wie Klauen. Als er in die Gruppe hineinrennt, werden alle von der düsteren Aura dieser Kreatur erfasst, die das Dunkle aus der Nacht zwischen den Sternen in sich zu tragen scheint. Salomo und Hamshalut werden nacheinander im Nahkampf derart heftig durch die Krallen zerfetzt, dass Hamshalut ohnmächtig und dem Tode nahe ist und Salomo sich mehr schlecht als recht auf den Beinen halten kann. Alle ziehen sich zurück auf die Talu, die dann auch direkt abdocken will. Allerdings springt die Kreatur der Mannschaft hinterher und reißt die Schleusentür des Schiffes ein. Während die Talu gewaltsam abdockt und die Schürze des Teleskophangars abreißt, entweicht die Atmosphäre im Inneren des Hangars der Talu mit einem Ruck. Rouya hat nur auf diesen Moment gewartet und schießt die in diesem Moment hereinspringende Kreatur nieder, um sie dann in den Weltraum zu kicken. Währenddessen versorgt der Rest Hamshalut und Salomo und fliegt außer Reichweite der Station.

Scheinbar mit dem Schrecken davongekommen, ordnet der Kapitän eine Prüfung des Schiffes an und peilt auch die Lage in der Umgebung. Von der Gilead kommt - außer dem starken Signal des Jammers - kein Lebenszeichen mehr und auch das flackernde Licht hinter einigen der dortigen Fenster (elektrische Entladungen? Mündungsfeuer?) hat aufgehört. Ein anderes Schiff hat parallel zur Talu an der Gilead angedockt und hängt seitdem im seinem Dock fest, die restlichen Schiffe treiben als Wracks und Bruchteile durch die Gegend. Es wird beschlossen, erst einmal außer Reichweite des Jammers zu fliegen, um dann mithilfe von Kontakt zum Rest des Systems, das weitere Vorhaben zu planen. In der Krankenstation wacht ist Hamshalut außer Lebensgefahr, aber immer noch schwer verwundet. Lila bemerkt dann aber, zusammen mit dem ebenfalls versorgten und wachen Salomo, dass das Blut mit den Resten der schwarzen Substanz, die Lila in der Med-Station aus den Wunden ihrer Kameraden gekratzt hat, ein Eigenleben entwickelt und im Abfluss am Boden verschwindet. Panisch versucht sie, den Kapitän zu warnen, aber noch während sie auf die Konsole haut, flackert das Licht in der Med-Station und geht aus - genau wie in den angrenzenden Räumen. Während flackernd ein Raum und ein System nach dem anderen abschalten, taumelt die Talu steuerlos im dunklen Weltraum...

Nächster Bericht: Ein unerwarteter Besuch im Laderaum.
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Offline Tante Petunia

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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #5 am: 26.08.2019 | 00:00 »
Spannend! Abo! :d
Slüschwampf

Offline Don D. Kanalie

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Re: [Coriolis] Das Auge des Djarra
« Antwort #6 am: 26.08.2019 | 10:17 »
Wirklich spannend! Auch ein Abo von mir.  :)