Ich denke, du musst mit Genre-Logik herangehen: Jeder Schurke sollte prinzipiell Allianzen eingehen und ebenso schnell wieder wechseln, wenn er davon profitiert, und jeder Schurke wird versuchen, jeden anderen Teilnehmer zu hintergehen, sobald sich die Gelegenheit ergibt und es etwas zu gewinnen gibt. Damit sollten sämtliche Schurken und auch die Charaktere selbst ganz klar rechnen. Die einzigen Ausnahmen, die ich genregerecht vertretbar finde, wären Jarlaxle, FALLS man ihn als Trickster spielt, nicht als typischen Schurken, und die Cassalanters, FALLS eine Dankbarkeit wegen ihren Kindern Sinn macht und man die beiden durchaus auch etwas tragisch spielen möchte – dann sollte das aber schon davor deutlich oder angedeutet werden.
Das Hintergehen würde ich ganz typisch je nach Schurke machen: Manshoon arbeitet mit irreführender Magie, Klonen, oder einfach mit brachialer Macht; er ist FUCKING mächtig! Einkerkern auf einer anderen Ebenen ist hier sicher cool. Xanathar mit Mafia-Schläger-Methoden (Stichwort "Betonschuhe durch Goons", in welcher Form auch immer, inkls. Entkommen plus "Bosskampf" gegen den Obergoon). Die Cassalanters entscheiden sich, die Charaktere zu opfern, werfen sie davor natürlich in den Kerker (Anstoß der Befreiung durch die Schwarze Viper?) und verkaufen es Asmodeus gegenüber noch als hartes persönliches Opfer, weil sie ihnen doch geholfen haben, die Kinder zurückzukriegen.
WANN das passiert, würde ich offenlassen: Es passiert einfach dann, wenn es für die Fraktionen am profitabelsten ist, oder: Wenn es ganz eindeutig nicht mehr profitabel ist, die Allianz einzuhalten. Ein bisschen dramatisches Handwedeln ist da auch drin. Ich würde mir also letztlich lieber überlegen, WIE sie die Charaktere generell hintergehen (siehe oben), nicht wann und in welcher Situation.