Autor Thema: Problem mit Schrecken aus der Tiefe  (Gelesen 2421 mal)

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Offline Quaint

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Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« am: 8.02.2020 | 16:56 »
Spoilerwarnung für "Schrecken aus der Tiefe". Weiterlesen auf eigene Gefahr! ;)


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« Letzte Änderung: 9.02.2020 | 10:49 von Hotzenplot »
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Offline Hotzenplot

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #1 am: 9.02.2020 | 10:48 »
Habe mal einen Spoilerhinweis in deinen ersten Post gepackt, damit wir nicht jede Antwort hier verspoilern müssen. Hoffe, das ist okay für dich.

Und im Abenteuer steht halt klipp und klar, dass man sie auf überhaupt gar keinen Fall enttarnen kann (obwohl es ein paar Hinweise gibt). Selbst zu praiosgefälligen Liturgien steht da nur salopp, ihre Aussagen würden ja stimmen, wären nur je nach Kontext unterschiedlich zu bewerten...

Wenn ich sowas in einem Abenteuer lese, muss ich immer mit den Augen rollen. Ist ein deutlicher Minuspunkt.

Lösung (eher unsauber): Hinweise weglassen oder ihr was Übernatürliches geben.

Hast du denn einen Praioten dabei?
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Offline Quaint

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #2 am: 9.02.2020 | 10:57 »
Das nicht direkt, aber eine Boroni mit Menschenkenntnis als höchster Fertigkeit, dicht gefolgt von Heilkunde Seele. Und das halt komplett zu entwerten stößt mir sauer auf.
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Offline Hotzenplot

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #3 am: 9.02.2020 | 11:02 »
Würde mir auch sauer aufstoßen.

Wie nah willst du denn am Metaplot sein? Ich meine, falls sie die Händlerstochter enttarnen und sie später nicht den Kult gründet, wäre das ja auch okay. Man könnte die Enttarnung einfach als Option nehmen.

Ob sie enttarnt wird, hängt ja auch ein bisschen vom Misstrauen deiner Gruppe ab ;) Es gibt ja Spieler, die grundsätzlich jedem NSC misstrauen.  ;D
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Offline Quaint

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #4 am: 9.02.2020 | 11:31 »
Naja, das Problem ist halt auch, dass ein großes Risiko besteht, dass das ganze Abenteuer nicht funktioniert. Die Dame am Ende zu enttarnen ist das eine, aber potentiell könnte ihnen ja schon zu Beginn einiges komisch vorkommen.
Aber egal, ich habe mich soweit mit der Situation vertraut gemacht und habe wohl genug Erfahrung um selbst etwas zusammen zu stricken falls es Abweichungen gibt.
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Offline Perceval

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #5 am: 9.02.2020 | 12:26 »
Dann kommt im Zweifel Deinem Boroni die Dame etwas merkwürdig vor. Er merkt vielleicht oder vermutet, dass sie eine hidden agenda hat. So what? Sie ist eine hochrangige Kultistin und als solche sollte sie auch in der Lage sein, erstmal nicht aufzufliegen. Sie täuscht immerhin auch alle anderen und sicher auch kompetentere Personen als Deinen Boroni.

Umso spannender ist es dann, wenn Deine Gruppe der Dame irgendwann später vielleicht auf die Schliche kommt und merkt, dass sie anfangs ausgenutzt und getäuscht wurden.

Offline Quaint

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #6 am: 9.02.2020 | 12:59 »
Ja, hahaha, ich kenn doch meine Rasselbande. Wenn denen etwas komisch vorkommt, dann ermitteln die wahrscheinlich auch dahingehend. Und es gibt ja Angaben dazu was die Frau so treibt. Da gibt es schon häufiger Möglichkeiten etwas herauszufinden. Etwa schreibt die in der Anfangsphase häufiger mal Nachrichten an ihre Kultbrüder. Das Abenteuer tut das ab mit: Da gehen soviele Nachrichten ein und aus im Handelskontor. Aber ich würde denken, ein findiger Ermittler findet auch da einen Weg. Und die Schmuggler wenig später wissen halt alle um ihre Geheimidentität. Ohne massives "Schummeln" kann man aber kaum verhindern, das welche von denen gefangen werden. Zumal die sich auch nicht zu schade sein dürften Heilzauber und -liturgien zu verwenden um einen todesnahen Kultisten zurück zu holen und befragen zu können. Und auch da kenn ich meine Bande: Wenn die einen Gefangenen haben, dann redet der irgendwann auch... spätestens wenn der befreundete Praiot herbei geholt wird und den mit der Wahrheitsliturgie traktiert.
Ich hab halt den Eindruck, das Abenteuer ist so ne Railroadingkiste und ohne viel Railroading wird das halt nix... oder zumindest ganz was anderes.

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Offline Perceval

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #7 am: 9.02.2020 | 23:08 »
Es ist eben auch die Frage, wieweit Du Dich an die Vorgaben halten willst oder sie ggf. abwandelst. Wenn Du Dich sklavisch an das Geschriebene hältst, wird es in der Tat etwas schwierig. Aber ich hätte keine Scheu, davon abzuweichen.

Online Auribiel

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #8 am: 10.02.2020 | 01:41 »
Wenn meine in Täuschung erfahrenen (N)SC einer Enttarnung entgehen wollen, legen sie sich immer ein "kleineres Übel" zu, dass dann vordergründig erklärt, wieso sie verdächtig wirken. Also irgend eine Peinlichkeit im Lebenslauf, eine weniger schlimme Missetat, die man bei einem Verhör/sonstiger Überprüfung als Ablenkung vorbringen kann.

Also ein "Wieso verhaltet ihr euch so verdächtig im Beisein des Praioten?" - "Er ist so ansprechend und ich hab ihn gestern heimlich beim Baden beobachtet...muss ich jetzt auf den Scheiterhaufen?"
Wenn sich die SCs dann damit abspeisen lassen, kann es später ein böses Erwachen geben. Ist halt wichtig, dass sie beim kleineren Übel nicht lügen müssen...
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Offline Ninkasi

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #9 am: 10.02.2020 | 11:53 »
Sie ist eine hochrangige Kultistin und als solche sollte sie auch in der Lage sein, erstmal nicht aufzufliegen. Sie täuscht immerhin auch alle anderen und sicher auch kompetentere Personen als Deinen Boroni.

Umso spannender ist es dann, wenn Deine Gruppe der Dame irgendwann später vielleicht auf die Schliche kommt und merkt, dass sie anfangs ausgenutzt und getäuscht wurden.

Sehe ich etwas anders. Ist eine hochrangige Kultistin und sollte auch über entsprechende Talente / Gimmicks verfügen können, allerdings sind die SC die Helden und gerade diese sollten dann in der Lage sein die Verräterin zu enttarnen.
Besonders bei so Boroni mit Menschenkenntnis als Toppwert. Dafür gibt´s schließlich auch die Möglichkeit über die Mechanik einen aussagekräftigen Wurf hinzulegen.

Auribiels Anmmerkung finde ich auch ein gute Idee.
Vermeiden sollte man nur, dass sich die SCs am Ende verarscht fühlen und dumm darstehen. "Ich hatte den Verdacht und konnte nix machen."
 Vielleicht sollte man noch in dem Abenteuer die persönliche Agenda der Spieler erhöhen der Kultistin zu helfen.

Offline Quaint

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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #10 am: 10.02.2020 | 12:15 »
Nun, ich hab jetzt angefangen das Abenteuer zu leiten. Ich habe dabei aber den Plan, kein krasses Railroading zu betreiben. Bisher klappt es aber nach Plan, und wir haben halt auch viel "Stimmungsspiel" betrieben ohne jedes Detail auszuwürfeln. Bei dem Treffen mit der Auftraggeberin gab es zwar ein zwei kleinere Verdachtsmomente (etwa weil sie das Treffen ja etwas verdächtig über Mittelsmänner arrangiert und dann auch im Hinterzimmer...) aber meine Spieler waren entweder kooperativer Stimmung oder haben sich nichts weiter dabei gedacht weil Vilai sich auf ihre mangelnde Erfahrung mit Abenteurern berufen hat. Jedenfalls wurden keine groben Kellen zur Informationsgewinnung ausgepackt.
Wir haben dann noch etwas Detektivspiel zum Thema Schmuggler gemacht, was soweit flüssig lief, und stehen jetzt kurz vor dem Abfangen der Schmuggler. Ich nehme aber stark an, dass wir an dieser Stelle vom vorgesehenen Pfad abweichen werden. Aber mal schauen.
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Re: Problem mit Schrecken aus der Tiefe
« Antwort #11 am: 10.02.2020 | 12:34 »
Ja, hahaha, ich kenn doch meine Rasselbande. [...]

Genau das ist an Kaufabenteuern halt der Haken: man selber kennt seine Pappenheimer (hoffentlich) einigermaßen, der Verfasser des Abenteuers dagegen nicht. Also kann der das Abenteuer auch nicht auf die spezielle Gruppe zuschneiden, zumal der nächste dahergelaufene Kunde womöglich wieder ganz andere Spieler (und natürlich mit anderen Charakteren) hat...und in Anbetracht dieser Tatsache muß er sich früher oder später und im Verlauf des Projekts wahrscheinlich mehr als nur einmal zwischen der nötigen Anstrengung, um das Abenteuer trotzdem für möglichst viele hypothetische Gruppen interessant zu halten, einer- und dem Impuls, sich die Arbeit selber leichter zu machen, entscheiden.

Und um das letztere Ziel zu erreichen, ist das schlichte Entwerten von potentiellen SC-Fähigkeiten natürlich ein gaaanz alter Hut. Dungeons, in denen beispielsweise bestimmte störende Zauber (wie etwa solche zum Durch-die-Wand-Gehen) einfach mal nicht funktionieren, weil is'-halt-so, gehen ja praktisch schon auf Ur-D&D zurück. Besonders originell waren sie, wohlgemerkt, auch damals schon nicht...