Umfrage

Legt ihr Wert darauf, das gleiche Nichtmenschen-Konzept je nach Welt unterschiedlich zu benennen?

Ja. Alternative Namen geben dem Setting ein eigenes Flair.
12 (16.2%)
Ist mir relativ egal, wie man die Nichtmenschen nennt.
24 (32.4%)
Nein. Wenn einer schon Orks einführt, soll er sie bitte auch so nennen.
38 (51.4%)

Stimmen insgesamt: 70

Autor Thema: An Orc by any other name is still an Orc  (Gelesen 8742 mal)

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Offline Doc-Byte

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #100 am: 6.07.2021 | 21:01 »
... und wenn du _einen_ Werwolf gefährlich findest, was hältst du dann davon wenn du ein ganzes Rudel heulen hörst..  >;D


Naja, so lange sie nur heulen und nicht auf mich schießen... 8]
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Offline Gondalf

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #101 am: 6.07.2021 | 21:58 »
Ehrlich gesagt finde ich es anderst rum schlimmer.

Wenn Orks zwar Orks heissen, in wirklichkeit aber ... kaum unterschiede sind.

So hab ich etwa DSA Orks kennengelernt,... "hey mit denen kann man ja reden!" ... das ist für mich etwas wo ich dann sage "wreichgespült".

Hmm komisch, ich fand die 1. Orkland Spielhilfe damals äußerst gut.. klar kann man mit denen reden, aber deren Lebensart ist so sehr auf „das Recht des Stärkeren“ und „Kämpfer Hui, Bauer pfui“ ausgelegt.. Das man meisten wohl nicht zum reden kommt.

Auch der Ansatz, dass die umherziehenden Ork Räuber quasi die Ausgestoßenen (weil schwach und besiegt) der Orkgesellschaft sind. Wenn man dann auf die starken und organisierten Stämme trifft, auf Ihren Ponys, mit mächtigen Schamanen und Kampfogern.. Das ist dann auch erstmal ein Kulturachock.

Die Shadowrun Orks sind auch cool, da steckt etwas Gesellschaftskritik drinnen..
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

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Offline thestor

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #102 am: 7.07.2021 | 21:37 »
Jetzt stelle ich mir einen frischgebackenen Vampir vor, der all die Vampir-Klischees macht und von den anderen Vampiren als Emo-Goth verspottet wird.


Offline Alexandro

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #103 am: 7.07.2021 | 22:15 »
Hmm komisch, ich fand die 1. Orkland Spielhilfe damals äußerst gut.. klar kann man mit denen reden, aber deren Lebensart ist so sehr auf „das Recht des Stärkeren“ und „Kämpfer Hui, Bauer pfui“ ausgelegt.. Das man meisten wohl nicht zum reden kommt.

Auch der Ansatz, dass die umherziehenden Ork Räuber quasi die Ausgestoßenen (weil schwach und besiegt) der Orkgesellschaft sind. Wenn man dann auf die starken und organisierten Stämme trifft, auf Ihren Ponys, mit mächtigen Schamanen und Kampfogern.. Das ist dann auch erstmal ein Kulturachock.

Ich hatte in D&D eine Siedlung von Exil-Orks (sehr alte oder mit körperlichen Defiziten geborene, die deswegen von ihren Stämmen verstoßen wurde) - war interessant, weil es mal alternative Perspektiven auf das Orkleben gezeigt hat (Individuen, denen ihre Gesellschaft recht deutlich klar gemacht hat, dass sie "keine richtigen Orks" wären und die entsprechend mit den Kulturvorstellungen der Orks nicht wirklich viel am Hut haben).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline General Kong

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #104 am: 7.07.2021 | 22:58 »
Orks in DSA sind mehr so Hunnen/ Mongolen mit Pelzen, die durchaus eine eigene Kultur und Zivilisation aufweisen. Eine ernstzunehmnede Herausforderung und Gefahr an und für sich, nicht bloß blutrünstige Handlager irgendeines dunklen Herrschers.
Bei D&D sind sie eher (Gruumsh hin oder her) auswechselbares Schwertfutter, bei Warhammer Schwertutter auf Speed.

Ich finde alle Sorten von Orks gut - ganz nach Welt und Spielweise. Muss man nur wissen.
Bei DSA kann man mit Orks reden und verhandeln.
Bei D&D kann das manchmal klappen (aber besser hauen, bis denen der Moralwurf versagt).
Bei Warhammer heisst es: Haut se, haut se, immah auf die Schnauze!
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #105 am: 8.07.2021 | 05:41 »
Waren sie in DnD auch, bevor das in DSA Mode wurde
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline ArneBab

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #106 am: 8.07.2021 | 08:15 »
Sind sie? Zwei von 3 recurring characters widersprechen.
Was einen Mehrwert von Spezies zeigt: Indem Ferengi „immer“ gierig sind. können die wiederkehrenden Charaktere (Wiedergänger?  ~;D ) Individualität und interessante Konflikte daraus gewinnen, eher wie die anderen SCs zu sein als wie ihre Spezies. Also in ihrer geringeren Fremdartigkeit ihre Besonderheit zeigen.

Ohne dadurch gleich moralisch verurteilbar zu sein, wenn sie sich außerhalb des für Menschen akzeptierten Verhaltens bewegen.
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Offline ArneBab

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #107 am: 8.07.2021 | 08:54 »
Wann sind Spezies keine Menschen?

Für Science-Fiction (EWS Technophob) haben wir für die Nichtmenschen explizit eigene Grundantriebe geschaffen. Für Fantasy will ich das auch noch machen.

Grundantriebe sind das, dem du folgst, ohne einen anderen Grund dafür zu haben.

Damit sie nicht unspielbar werden, haben sie jeweils sechs Grundantriebe, die auch Menschen haben, und drei, die Menschen nicht haben.

Jeweils die beiden oberen gibt es auch bei Menschen, den unteren hat nur die Spezies. Sie sind etwa gleich verteilt, die Chance, dass ein Mitglied der Spezies den Spezieseigenen Grundantrieb als einen der zentralen Antriebe hat, ist also ein Drittel.

Genauso wichtig ist aber auch, welche menschlichen Antriebe die Spezies nicht kennt. Damit kannst du sie nicht in Versuchung führen.

**** Ranmex

 | Wollen     | Handeln       | Sein           |
 |------------+---------------+----------------|
 | Ansehen    | Tradition     | Leistungsstark |
 | Sicherheit | Anpassung     | Zuverlässig    |
 | Genugtuung | Unterstützung | Loyal          |

Rache, Helfen, und Loyalität sind für Ranmex Grundantriebe.

Ein Ranmex mit dem Grundantrieb Loyalität fragt nicht, warum er/sie Loyal gegenüber der Gruppe bleibt, und die Frage „warum kämpfst du für dieses Monster?!?“ kann er/sie oft nichtmal beantworten. Es gibt keinen Grund, und braucht keinen.

Ein Ranmex nimmt nicht Rache, um zukünftiges Leid zu vermeiden. Genugtuung ist ein Wert für sich.

Ein Ranmex hilft, weil es richtig ist. Du musst die Unterstützung nicht wert sein.

Ein Ranmex sieht keinen eigenen Wert in Kreativität, Selbstbestimmung oder Genuss.

**** Synachu

| Wollen        | Handeln     | Sein          |
|---------------+-------------+---------------|
| Ansehen       | Kreativität | Genussvoll    |
| Gerechtigkeit | Regeltreue  | Einflussreich |
| Gruppenschutz | Konsequenz  | Exakt         |

Synachu können ihre Gruppe schützen, selbst wenn die Gruppe sie danach hasst, Alleine den Schutz zu liefern ist ihnen Grund genug.

Einen einmal beschlossenen Pfad weiterzubefolgen ist ihnen Grund genug, um das auch zu machen. Selbst wenn der ursprüngliche Grund dafür längst nicht mehr relevant ist.

Etwas Fehlerfrei zu machen genügt ihnen — egal was. Entsprechend ist es eine dumme Idee, Synachu zu sagen, sie sollten einfach eine Abkürzung nehmen.

Ein Synachu sieht keinen eigenen Wert in Anpassung, Wohlstand oder Bescheidenheit.

**** Keimlinge

| Wollen       | Handeln          | Sein        |
|--------------+------------------+-------------|
| Wohlstand    | Selbstbestimmung | Bescheiden  |
| Toleranz     | Abwechslung      | Fürsorglich |
| Gemeinschaft | Synergie         | Informiert  |

Keimlingen mit dem Grundantrieb Gemeinschaft genügt es, zusammen zu sein. Es braucht keine anderen Gründe.

Wenn die Fähigkeiten einer Gruppe sich ergänzen, ist das Grund genug, sie zu nutzen. Egal wofür.

Informiert zu sein, was passiert oder wie Dinge funktionieren, ist ein Wert an sich.

Ein Keimling sieht keinen eigenen Wert in Gerechtigkeit, Ansehen, Genuss oder Einfluss.
« Letzte Änderung: 8.07.2021 | 08:57 von ArneBab »
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Offline tartex

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #108 am: 8.07.2021 | 10:03 »
So hab ich etwa DSA Orks kennengelernt,... "hey mit denen kann man ja reden!" ... das ist für mich etwas wo ich dann sage "wreichgespült".

Tja, wenn du brav deine Hausaufgaben gemacht hättest, und Der Herr der Ringe gelesen, dann wäre das keine Überraschung gewesen.

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Offline Feuersänger

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #109 am: 8.07.2021 | 11:12 »
Was einen Mehrwert von Spezies zeigt: Indem Ferengi „immer“ gierig sind. können die wiederkehrenden Charaktere (Wiedergänger?  ~;D ) Individualität und interessante Konflikte daraus gewinnen, eher wie die anderen SCs zu sein als wie ihre Spezies.

Jap, sehr guter Punkt. Die "Odd" Ferengi sind als Charaktere überhaupt nur interessant, weil sie anders sind als ihr Stereotyp und sie sozusagen "one in a million" sind (oder noch seltener). Wären es Menschen, würde kein Zuschauer-Hahn nach ihnen krähen.

Dann, Arnes Konzept einer inhärenten Wertematrix finde ich sehr interessant, allerdings so wie gezeigt auch ziemlich kompliziert. Glaube da säße ich als Spieler/SL die ganze Zeit nur brütend über der Matrix meiner Rasse und würde versuchen rauszufinden, was für meinen SC jetzt passend wäre, und darüber sämtliches Geschehen am Spieltisch verpassen und bis ich mich entschieden habe, wäre die Szene schon vorbei. :p

Kann man nicht einfach - insbesondere für Fantasy - die geteilten Werte komplett rauskürzen?
Also für Wollen, Handeln, Sein, jeweils _einen_ Wert benennen, der sie vom Menschen unterscheidet bzw ihnen abgeht?

Und/oder womöglich diese W-H-S Kategorien komplett auflösen; teilweise finde ich die arg willkürlich. Selbstbestimmung etwa hätte ich unter "Sein" oder "Wollen" verbucht, das unter "Handeln" zu setzen wär ich nie auf die Idee gekommen.

Und hast du mal ne komplette Liste dieser Werte?
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Offline ArneBab

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #110 am: 8.07.2021 | 19:13 »
Also für Wollen, Handeln, Sein, jeweils _einen_ Wert benennen, der sie vom Menschen unterscheidet bzw ihnen abgeht?
Das ist genau, was du in der Charaktererschaffung machst: Wähle aus jedem Bereich den bei dir dominanten Wert.
Zitat
Und/oder womöglich diese W-H-S Kategorien komplett auflösen; teilweise finde ich die arg willkürlich. Selbstbestimmung etwa hätte ich unter "Sein" oder "Wollen" verbucht, das unter "Handeln" zu setzen wär ich nie auf die Idee gekommen.
Die sind da, weil es 18 Grundantriebe gibt, die grob in 3 Kategorien passen. Bei Fremdspezies auf 9 gekürzt, um zu verdeutlichen, dass wir Spielenden als Menschen die restlichen eh nicht nachvollziehen könnten.

3 Kategorien und damit auch 3 dominante Werte, um komplexere Charaktere zu haben, die auch mal mit sich selbst hadern.
Zitat
Und hast du mal ne komplette Liste dieser Werte?
Bei Menschen:
| Wollen        | Handeln          | Sein           |
|---------------+------------------+----------------|
| Wohlstand     | Kreativität      | Genussvoll     |
| Ansehen       | Selbstbestimmung | Leistungsstark |
| Sicherheit    | Abwechslung      | Einflussreich  |
| Gerechtigkeit | Tradition        | Bescheiden     |
| Toleranz      | Anpassung        | Fürsorglich    |
| Umweltschutz  | Regeltreue       | Zuverlässig    |
Die habe ich aus dem Lebe Balance Kurs adaptiert: http://www.1w6.org/deutsch/anhang/gedanken/was-gibt-dir-kraft
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Offline ArneBab

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #111 am: 8.07.2021 | 19:18 »
Also für Wollen, Handeln, Sein, jeweils _einen_ Wert benennen, der sie vom Menschen unterscheidet bzw ihnen abgeht?
Du meinst für eine Spezies genau diesen einen Wert? Das könnte man vermutlich auch, ja. Das gibt dir auf jeden Fall mehr Freiraum, um mehr unterscheidbare Spezies zu entwerfen.

Wir haben jeweils 3 pro Kategorie, damit auch die Ähnlichkeiten noch da sind — damit die Fremdspezies also noch Anknüpfungspunkte für die eigene Vorstellung bieten, sowohl als SCs als auch als NSCs.
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Offline thestor

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #112 am: 8.07.2021 | 20:26 »
Was ich mir von anderen Spezies wünschen würde wäre mehr als eine Kultur. Ich hab den Eindruck, das allzu oft eine einzige homogene Kultur haben. Ich rede nicht von individuellen Ausreißern, sondern von verschiedenen Zivilisationen, die idealerweise mit den psychologischen Eigenheiten ihrer Spezies ganz verschieden umgehen.

Ein Beispiel: Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber die Vulkanier sind eine extrem emotionale Spezies, aber ihre Kultur unterdrückt dies rigoros. So etwas finde ich interessant, ob Zivilisationen sich bestimmten Aspekten ihrer Spezies hingeben oder ob sie dagegen ankämpfen.

Offline General Kong

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #113 am: 8.07.2021 | 20:41 »
Das mit den verschiedenen Kulturen kann man machen, aber irgendwie sind die ganzen Halbmenschen eh schon so etwas wie "menschen mit anderem Hintergrund" oder eben tatsächlich Menschenrassen mit besonderen Fähigkeiten:
Waldelfen sind Edle Wilde (meistens: Elfenwelts Wolfsreiter sind nur wild), Hochelfen sind zivilisierte Hochkulturler, Zwerge sind schuhschrankgroße Berg- und UntertageWikinger, Halblinge spießige Landbewohner im Westentaschenformat, Orks plündernde Barbaren (Goblins und Hobgoblins und so weiter dann Stämme dieser Barbaren mit etwas anderem Aussehen und Kultur).

Als Halbmenschen sind sie aber leichter unterscheidbar und können auch noch besondere Fähigkeiten haben (Nachtsicht, alle sehr stark, sehr klein, magieresitent usw.), was man bei Menschen so nur eingeschränkt  hinbekäme.

Verschiedene Kulturen von Orks (plündernde Nomadenorks, friedliche Talorks, zivilisierte Orks im Orkimperium) machen nur dann süielerisch Sinn, wenn man dann die anderen Halbmenschen in ihrer Zahl einschränkt. Es wird sonst schnell unübersichtlich und Grottenschrate sind dann eben die Orks der Dunklen Wälder (gut im Schleichen, kommen meist nur nachts raus), Hobgoblins die Reiternomandenorks, das Orkimperium wäre dann ein expansives Eroberungsreich - monolitisch, mit durchdachter Verwaltung und fortschrittlicher (Kriegs-)Technik - ein Rom oder Osmanisches Reich.

Alles möglich, diese Stellen im Spiel fallen dann aber für andere Spezies, auch die Menschen weg, denn die Rolle/Funktion in der Welt ist dann (aus erzählerischer Sicht) besetzt.
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Offline Doc-Byte

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #114 am: 8.07.2021 | 21:44 »
Ein Beispiel: Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber die Vulkanier sind eine extrem emotionale Spezies, aber ihre Kultur unterdrückt dies rigoros. So etwas finde ich interessant, ob Zivilisationen sich bestimmten Aspekten ihrer Spezies hingeben oder ob sie dagegen ankämpfen.

Vulkanier sind ein ziemlich gutes Beispiel, denn es gibt ja tatsächlich einen Zweig "grün-blütiger Spitzohren", die den vulkanischen Weg der Logik radikal abgelehnt haben und deshalb verbannt wurden: Romulaner

---

Bei meinem Setting-Eigenbau hab ich in dieser Hinsicht ein paar Star Trek Elemente entliehen. Da hätten wir bspw. einen Klingonen-Verschnitt in ihrer "zivilisierten" Form:

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Und als etwas ursprünglichere Kultur:

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Und ein 'verstecktes' Vulkanier-Romulaner-Zwillingspaar gibt es auch:

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #115 am: 8.07.2021 | 21:51 »
Speziesvielfalt stößt ohnehin gerade in kleineren Settings (sagen wir mal: bloß eine einzige Welt oder gar nur ein Kontinent davon) schnell an ihre Grenzen. Wohlgemerkt, ich mag den bunten Katalog an D&D-Kreaturen -- aber wenn die wirklich alle, oder auch nur die halbwegs intelligenten unter ihnen, sich denselben Lebensraum und mehr oder weniger dieselben Ressourcen friedlich oder anderweitig teilen können sollen, dann müssen bei dieser Riesenauswahl an verschiedenen Lebensformtypen doch bei vielen von ihnen die Populationsgrößen vergleichsweise klein (und im Fall geeigneter und womöglich gar nur örtlich stark begrenzter Katastrophen anfällig für ein plötzliches Aussterben der ganzen Art) sein... :think:

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #116 am: 8.07.2021 | 22:00 »
Das System Kat'an besteht aus zwei Roten Zwergen, die von drei Planeten umkreist werden, die alle bewohnbar sind. [...] Da der Planet Kat'ol Prime mit durchschnittlichen Sommertemperaturen von rund 15° Celsius und Wintern von 10, 20° unter Null für eine bewohnte Welt relativ kühl ist, besitzen Kat'ol am ganzen Körper ein kurzes, dichtes Fell, das ihnen eine hohe Unempfindlichkeit gegen Kälte verleiht.

Wenn die in der habitablen Zone um rote Zwerge liegen, müssten sie gezeitlich gelockt sein und haben dann auch keine Jahreszeiten. ;)

Tatsächlich hätte ich die Anspielungen so nicht erkannt.

Offline General Kong

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #117 am: 8.07.2021 | 22:10 »
Zudem dürften ihre Kulturen abhängig von ihrem Lebensraum (ungefähr gleiche oder ähnliche Physionomien vorausgesetzt) ziemlich ähnlich sein. Okay, Rundhäuser oder eckige Langhäuser gehn gerade noch, aber Wüstennomaden werden sich ähnliche Strategien zum Überleben ausgedacht haben, Humanoide am Meer dürften auf die Idee gekommen sein, Fischfang zu betreiben und zwar auf ähnliche Weise (strake Orks gehen da wahrscheinlich eher schon mal auf Walfang als Halblinge), aber Menschen und Orks dürften sich kaum unterscheiden. Sie könnten sogar in unterschiedlichen Clans zu denselben Stämmen oder Stammeskonföderationen gehören (das "lange Haus" der Irokesen als Vorbild nehmend), allerdings nicht "divers" und "bunt", sondern nach Abstammungen getrennt, allerdings inklusive Halborks, die zur jeweiligen Gens gehören (Heiraten zwischen den Stämmen/ Klans könnte streng exogam sein - und welches Mädel würde nicht gerne einen strammen Orkkrieger freien, der vielleicht auch noch Häuptling ist - oder ein Krieger eine Orkmaid, die was wegstemmt und pro Geburt zwischen zwei und vier Nachkommen gebiert?).

Und wer es dennoch richtig "bunt" will - geht auch: Im Krieg gehen das Hobgoblinimperium wurde der Klan "Lange Zähne" (hauptsächlich Orks und Halborks) fast völlig ausgerottet. Die überlebenden Frauen und wenige Krieger retteten sich zu den "Roten Speere" (fast nur Menschen, wenige Halborks) und wurden adoptiert und so zu "Roten Speeren". Der Klan der "Langen Zähne" hörte auf zu existieren und in die Stammesgeschichte der "Speere" eingeflochten.

Allerdings turnen dann da nicht noch x Halblinge, y Zwerge und z Umpalumpas herum, außer, die wurden auch alle irgendwann einmal "adoptiert", um Lücken bei den "Speeren" zu füllen oder diese zahlenmäßig aufzuhelden im Kampf gegen Feinde und zur Statuserhöhung in der Konföderation der Freien Stämme von Dingenskirchistan.

Einzelne Zwerge und wasweißich könnten dennoch dabei sein: Geraubt als Kind, als Gefangener nach und nach in den Stamm aufgenommen oder ein Elfen-Old-Shatterhand als Blutsbruder des Stammeshäuptlingssohnes.

Dann hat man allerdings keine "Orkkultur" mehr als solche, sondern die Stammeskultur der Freien Stämme.
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Offline Doc-Byte

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #118 am: 8.07.2021 | 23:32 »
Wenn die in der habitablen Zone um rote Zwerge liegen, müssten sie gezeitlich gelockt sein und haben dann auch keine Jahreszeiten. ;)

Oh :o

Tatsächlich hätte ich die Anspielungen so nicht erkannt.

Ich hätte davon (Anspielungen) noch so einige im Angebot. Bei dieser Spezies bspw. schreien die meisten vermutlich sofort "Elfen!":

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Aber hätte jemand (ohne den Regelteil zur Spezies) die Betazoiden darin erkannt?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Bei Kulten, Kulturen und Co. gibt es auch ein paar verdeckte Referenzen: Von Sonnenanbetenden "Mormonen" über kaum verdeckte Amish und eine etwas besser getarnte Ronin-Sith-Mischung bis hin zu einem Mix aus Star Trek "Augments" und Mandalorianern. - Selbst einen "Ideentransfer" aus dem Wing Commander Spielfilm (Stichwort "Pilger") findet sich bei mir... ;D
« Letzte Änderung: 9.07.2021 | 00:27 von Doc-Byte »
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Offline Feuersänger

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #119 am: 9.07.2021 | 17:22 »
Nochmal zum Stichwort Kulturen: mehrere Kulturen pro Spezies sollten mE sparsam eingesetzt werden, und auch dann mag es cleverer sein, gleich ganze Subspezies zu definieren (die sich dann auch körperlich unterscheiden könnendürfensollen).

Um den Gedanken von nobody@~ weiterzuspinnen:
- Okay, Menschen sind ja in den meisten Settings die dominante Spezies (dieser Umstand könnte damit zu tun haben, dass diese Settings von Menschen geschrieben wurden), die können dann auch gerne mehrere Kulturen beinhalten.
- innerhalb einer Spezies können sich Kulturen durch unterschiedliche Habitate und räumliche Trennung voneinander auseinanderentwickeln, aber da diese unterschiedlichen Habitate auch eine gewisse Anpassung erfordern werden, finde ich wieder dass man mit Subspezies besser bedient ist.
- dieses wie gesagt in dem Kontext, dass man überhaupt X verschiedene intelligente Spezies auf einer einzigen Welt hat. Allein das bedingt eigentlich schon eine ziemlich starke Spezialisierung, damit sich die einzelnen Spezies nicht ständig bis zum Vernichtungskrieg miteinander ins Gehege kommen.

So kann man dann zB eine Aufteilung rationalisieren wie "Elfen in den Wäldern, Zwerge in den Bergen, Orks in den Ebenen" (wenn man jetzt mal das Bild vom Ork als Steppenreiter-Archetyp aufgreift). Und Subspezies wären danndie Zwerge aus den Grauen Bergen, aus den Eisenhügeln etc... Da sind dann eher die Menschen die "Störfaktoren", da diese sich ja breit machen wo immer sie nur können. Gibt ja sicherlich auch schon Settings, die diesen Ansatz durchexerzieren (also Menschen als "die Bösen").

Vielleicht auch ganz witzig wäre ein Setting ganz ohne Menschen -- d.h. ohne Universalisten/Tausendsassas; sondern nur spezialisierten Spezies, die sich untereinander nicht bzw nur in Ausnahmefällen in die Quere kommen. Und das sage ich als eingefleischter Universalist-, also Menschen-Spieler. ^^
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Offline Tudor the Traveller

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #120 am: 9.07.2021 | 17:44 »
Ich sehe ehrlich gesagt die Problematik mit mehreren Kulturen nicht. An Stelle X hat sich eben ein Elfenvolk durchgesetzt, an Stelle Y eine Menschenvolk, wobei X und Y problemlos vergleichbare Lebensräume sein können. Ich meine, es gibt ja auch menschliche Wald- oder Bergvölker.

Was ich dagegen gar nicht leiden kann, ist da irgendwie einen Automatismuss dran zu hängen, dass die Lebensweisen sich dann ähneln müssen. Eine elfische Seenation kann sich deutlich anders ausrichten als eine menschliche.
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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #121 am: 10.07.2021 | 13:51 »
Nochmal zum Stichwort Kulturen: mehrere Kulturen pro Spezies sollten mE sparsam eingesetzt werden, und auch dann mag es cleverer sein, gleich ganze Subspezies zu definieren (die sich dann auch körperlich unterscheiden könnendürfensollen).

Nennt sich dann meist Populationen und kommt auch beim Menschen vor. Unsere Vorfahren in Europa haben den Hautkrebsschutz reduziert, weil sie nördlich wohnten und Ackerbau bewtrieben haben. Die meisten Regelwerke bilden so leichte Abweichungen aber nicht ab. Ich mein, wo gibts schon Regeln über Hautkrebs bzw. Vitamin E oder Milchverdauung. Und wenn Halbelfen regelmäßig fruchtbar sind, ist es auch die Frage, ob Menschen und Elfen überhaupt unterschiedliche Spezies sind: Eher nicht. (Rae Winn-Grant hat das diese Woche noch mal ganz hüsch aufbereitet.)

Spiele ohne Menschen gibts auch. Mechanical Dream. Und bei Earthdawn sind im Kerngebiet Zwerge in der Mehrheit. Häufiger wahrscheinlich werden Menschen aber selbst als Spezialisten benutzt, gerade in SciFi.

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #122 am: 10.07.2021 | 14:15 »
Und wenn Halbelfen regelmäßig fruchtbar sind, ist es auch die Frage, ob Menschen und Elfen überhaupt unterschiedliche Spezies sind: Eher nicht.

Yep. Wobei sich ausgerechnet Tolkien, der uns mit Elrond nun wirklich einen der bekanntesten "Halbelfen" überhaupt geliefert hat, noch recht elegant aus der Affäre gezogen hat: es gab in ganz Mittelerde über die diversen Zeitalter hinweg meines Wissens nie mehr als eine circa einstellige Gesamtzahl von ihnen (meiner trüben Erinnerung nach ganze drei), und die mußten sich obendrein früher oder später entscheiden, ob sie letztendlich lieber Elf oder Mensch (wenn auch letzterer immer noch einigen Elfenboni wie ein potentiell vergleichsweise langes Leben) sein wollten. Die hatten also zumindest in der Hinsicht mehr gemein mit den späteren Dresden-Files-Wechselbälgern als mit den mittlerweile einschlägigen D&D-Welt-Halbelfenpopulationen.

Offline Feuersänger

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #123 am: 10.07.2021 | 14:51 »
Zweitens ist ja auch nicht gesagt, dass Bewohner von Fantasywelten den gleichen biologischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind wie unsereins; immerhin ist es da ja oft so dass die Spezies nicht evolviert sind sondern fix und fertig von fen Göttern erschaffen würden. Also kann es da ebenso gut sein dass sie untereinander fruchtbare Nachkommen zeugen können.

Andererseits wäre es ebenso möglich, dass in einem bestimmten Setting Hybride steril sind, why not.
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