Umfrage

Was ist wichtiger? Regeln oder Story?

Wenn die Regeln sagen dass etwas so ist dann ist es so. Auch wenn dann die Gruppe tot ist und alles aus ist
8 (11%)
Die Regeln sind zwar wichtig, aber in Notfaellen kann man sie schon mal "biegen" (aber nicht brechen) um eine Gruppe zu retten
12 (16.4%)
Regeln und Story sind ungefaehr gleich wichtig. Manchmal muss das eine gebogen/gebrochen werden, an anderen Zeiten das andere.
22 (30.1%)
Regeln sind schon OK, solange sie die Story nicht zu sehr stoeren. In dem Fall werden sie ignoriert
25 (34.2%)
Regeln? Wer braucht so was. Die Geschichte ist das einzig wichtige.
6 (8.2%)

Stimmen insgesamt: 43

Autor Thema: Wie wichtig sind Regeln?  (Gelesen 43504 mal)

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Gast

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #275 am: 27.05.2004 | 14:07 »
Nächstes Thema: "Wie wichtig sind EP in Rollenspielen?"

Nodwick

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #276 am: 27.05.2004 | 14:13 »
Wenn es sich radikal unterscheidet, dann löst sich das eh auf andere Art.
Ja, naemlich indem die Spieler sich einen neuen Master suchen (oder der Master eine neue Gruppe)

Es hilft schon sich auch mal mit der Gruppe zu unterhalten wie denn ueberhaupt DEREN Erwartungen/Vorstellungen/Plaene/... sind (soeben bei meiner Gruppe passiert... Ergebnis: Ich darf mich in naechster Zeit hinsetzen und das "Kampagnenkonzept" umarbeiten dafuer habe ich dann aber zufriedene Spieler)
Ja, darauf kann es hinauslaufen.
Ich weiß, wie ich gerne spielen will (und so leite ich auch), und möchte natürlich Spieler bzw. GMs, die auch so spielen. So hab ich vielleicht eine eingeschräkte Liste an Leuten, mit denen ich spielen kann, dafür bin ich aber zufrieden mit den Spielen.

Offline Fredi der Elch

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #277 am: 27.05.2004 | 16:17 »
Hey, ihr werdet jetzt doch nicht schlapp machen, oder? Nicht nach nur 10 Seiten...  ~;D  ~;D
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Wawoozle

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #278 am: 27.05.2004 | 16:20 »
;D
Haben wir irgendwas vergessen zu erwähnen ? *grübel*
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #279 am: 27.05.2004 | 16:25 »
Ceterum censeo cartaginem esse dilendam!

Nuff said! ;D
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Bad Horse

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #280 am: 27.05.2004 | 16:56 »
Ich will auch noch... da bin ich schon diese Woche jeden Tag online, und dann sowas... 10 Seiten!!!

Also: Regeln sind wichtig. Klar. Sonst würden wir nicht alle diese schnuckligen Bücher voll damit für schlappe 30-40 Euros kaufen, oder?  ;)

Regeln geben einen gemeinsamen "Erfahrungshintergrund". In der Realität weiß ich, daß ich keine 60 kg rumtragen kann. Ich vermute auch, daß CP Schwierigkeiten damit hätte. Slobo? Vielleicht, aber nicht lange... und so weiter. Im Rollenspiel weiß ich, daß Olf das kann, weil er eine tolle Stärke hat, und Sir Quintus nicht, weil er ein Hemd ist - das wird durch Werte ausgedrückt.
Wenn Entscheidungen anliegen, dann geben Regeln eine Hilfe, wie sie ausfallen können. Wenn Probleme auftauchen, geben Regeln ein Gerüst, wie sie zu lösen sind.
Nicht immer machen alle Regeln Sinn. Es gibt immer Situationen, wo irgendeine Regel nicht sooo sinnvoll ist. Also kann man sie anpassen (Boni verteilen, Abzüge geben, Ungläubig schauen). In vielen Systemen sind solche Anpassungen der Grundregeln vorgesehen - das sind flexible Systeme (das mag Fredi nicht, ich weiß). So was mag ich.

Aber wenn die blöde Regel irgendwo sonstwo steht, wo ich sie nicht finde und auch kein anderer, dann wird eben improvisiert. Und wenn sie den Spielfluß in diesem Moment stört, dann wird sie eben auch verbogen. Auch wenn sie sonst sinnvoll ist. Wenn meine Spieler das doof finden, quengeln sie schon.

Andererseits sollte man natürlich die Regeln nicht wie Gummibärchen behandeln und willkürlich rumzotteln - irgendwann weiß ja keiner mehr, was sein Char kann und was nicht.

Also: Wenn´s unbedingt sein muß (weil es der Spielfluß erfordert oder weil grade diese Situation es erfordert), dann kann man die Regeln schon mal biegen. Ich kann mich übrigens vage erinnern, daß es auch in D&D eine "Goldene Regel" gibt, die sagt: Spielspaß vor Regeltreue!

Und, Fredi: Du wirfst doch deinen Hammer auch nicht weg, nur weil du damit keine Schrauben eindrehen kannst, oder?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Lord Verminaard

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #281 am: 28.05.2004 | 16:47 »
Mal ein bisschen selektives Aufarbeiten... ::)

@ Woozle (u.a.):

Zitat
Aber was wenn die Spieler damit nicht einverstanden sind ?
Was, wenn sie die Charaktere die sie mögen (und das tun sie, sonst hätten sie keine 3 Seiten Gespräche zwischen 2 Chars gepostet) einfach nicht wegen einer Zufallsbegegnung sterben sehen wollen.
Sollte ihnen dann der Spielleiter nicht entgegen kommen ?

Ich hab mir dieses komischen Forenspiel jetzt nicht durchgelesen, aber in aller Regel liegt der Fehler in einer solchen Situation eben nicht bei den Regeln, sondern daran, dass es überhaupt zu einer Situation gekommen ist, in der die Charaktere nach den Regeln tot sind und die Spieler das als unbefriedigend empfinden. Dadurch ist ein Widerspruch zwischen den Wünschen der Spieler und dem Ergebnis des Spiels entstanden. Diesen Widerspruch kann ich aber normalerweise nicht einfach negieren, indem ich die Regeln "verbiege", weil ich dann nur den einen Widerspruch durch einen anderen Widerspruch ersetze (einen Plausibilitätswiderspruch nämlich). Dieser beschädigt den Spielspaß ebenfalls. Es wäre daher wahrscheinlich klüger, nach einer anderen Lösung zu suchen (einer Ingame-Lösung, die in sich kohärent ist), oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

"Spirit of the game, not the rules" ist ein guter Satz, aber normalerweise sollten die Regeln halt den Geist des Spiels gerade verkörpern. Wenn ich z.B. Feng Shui von dem zitierten Robin Laws nehme, kann ich mir kaum eine Situation vorstellen, bei der ich die Regeln explizit brechen müsste. Überspringen, um Dinge abzukürzen, ja okay. Schwierigkeiten improvisieren, um sie nicht nachschlagen zu müssen, klar doch. Aber zu sagen: Er hat dich nicht getroffen, obwohl die Regeln das Gegenteil ergeben? Wenn das erforderlich erscheint, dann kann ich sicher davon ausgehen, dass entweder der SL oder ein Spieler (oder mehrere) bereits vorher etwas verbockt haben und eben gerade nicht im "spirit of the game" gespielt haben.

@ wjassula:

Zitat
Von daher finde ich die Frage "Wie wichtig sind Regeln" für sich genommen nicht zu beantworten, man müsste vielleicht fragen "Wie wichtig sind Regeln für unseren Spielstil und wie stellen wir sicher, dass da alle der gleichen Meinung sind".
Keine Runde ohne Gruppenvertrag, wo das geklärt ist.

Ist klar. Ich denke mal die subjektive Komponente ist sowieso in alle Posts hier hineinzulesen. Niemand will hier wohl seine persönlichen Vorlieben zur allgemeingültigen Maxime erheben. Es wird lediglich versucht zu provozieren und Widersprüche in der Auffassung des anderen aufzudecken... (Macht ja auch Spaß. >:D )

@ Fredi bzw. Leonie:

Zitat
Und, Fredi: Du wirfst doch deinen Hammer auch nicht weg, nur weil du damit keine Schrauben eindrehen kannst, oder?

Nett gesagt und ein wichtiger Punkt. Ich persönlich variiere meinen Spielstil recht gerne. Klar habe ich meine Vorlieben, aber je nachdem unter welcher Prämisse (Achtung: im ursprünglichen Wortsinn gemeint! ;) ) ich spiele, kann ich dafür auch sehr unterschiedliche Regelwerke gebrauchen. Für viele Spieler gibt es eben nicht ihren Spielstil. Das ändert freilich nichts daran, dass man den "social contract" etc.pp. in der jeweiligen Spielrunde mal unter die Lupe nehmen sollte, um das passende System zu finden.
We are all just prisoners here, of our own device
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Gast

  • Gast
Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #282 am: 29.05.2004 | 03:34 »
Regeln sind doch nichts böses! Wenn man sich diesen Thread durchliest, bekommt man den, Eindruck, ihr seid der Meinung, dass man entweder eine gute Story oder ein ausgefeiltes Regelsystem haben kann. Beides zusammen geht nicht - wieso?
Wenn man sich den Thread RICHTIG durchliest erkennt man dass die Problematiken die hier angesprochen sind nur aufkommen wenn Regeln eine Sache und die Notwendigkeit der "Story" etwas anderes sagen.

So kann es schonmal noetig sein dass der "Oberboesewicht" der in der ersten Begegnung mit der Gruppe fliehen muss/soll um seinen Plan umzusetzen der die naechsten 20-30 Abende mit Abenteuern fuellt auf "wundersame" Weise doch noch einen Rettungswurf schafft auch wenn der Wurf nicht gelangt haette wenn dieser (mislungene) Rettungswurf ihn komplett ausser Gefecht gesetzt haette...

Und wenn man sich meinen Post RICHTIG durchliest, kann man feststellen, dass ich zu eben jener Kontroverse den Standpunkt beziehe, dass es als SL durchaus okay wenn nicht sogar notwenig ist, die Regelresultate zu Gunsten der Story/ SCs/ NSCs zu biegen. Das ist doch eigentlich keine Frage!
Dennoch habe ich beim RICHTIGEN durchlesen des Threads (wozu ich durchaus in der Lage bin und was ich auch getan habe, bevor ich meinen Post hinzugefügt habe) den Eindruck gewonnen, als ob hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird, nach dem Motto: Story gut - Regeln schlecht, da sie die geplante Story zerstören können. Ich habe keine Lust, hier meinen Post zu widerholen, aber will hier nochmal in Kürze sagen, dass IMHO Flexibilität und Regelskenntnis entscheidende Merkmale eines SL sind, und ich in vielen Situationen nicht den Bedarf zum Regelbiegen sehe. Extremfälle kommen natürlich vor, die meine ich hier nicht und fallen unter das oben getätigte Zugeständnis, sondern Dinge wie einen Charakter nicht sterben lassen zu dürfen oder auf Krampf Erfolg/ Mißerfolg der Spieler zu erzwingen. Warum? Weil der SL keine Lust oder nicht genügend Kompetenz besitzt, die Würfel so fallen zu lassen, wie sie es tun? Ich will Fairness, für SCs und NSCs, und die einzige vernünftige Basis dafür ist ein System, an das sich weitestgehend gehalten wird. Von beiden Seiten, überraschende Siege und unerwartete Rückschläge eingeschlossen. So ist das Leben nun mal, in Echt, und wenn es nach mir geht auch im Rollenspiel.
« Letzte Änderung: 29.05.2004 | 03:37 von Kane Garou »

Offline 8t88

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Re: Wie wichtig sind Regeln?
« Antwort #283 am: 8.06.2004 | 16:57 »
Kleiner Hinweis an ALLE die meinen sich angesprochen fühlen zu müssen:
Einen Post nochmal zu beposten, wenn, wie hier teilweise, nur 50 Sekunden vergangen sind, werden als sog. "Doppelposts" bezeichnet, und sind im allgemeinem unerwünscht und inakzeptabel!

Nutzt die Funktion, die Ihr als Registrierter User habt, und editiert eure Postings wenn nötig!

Hierzu der Hinweis auf die Boardregeln, und das FAQ, den Supportchannel, sowie die Möglichkeit, die entsprechenden Leute per IM anzuschreiben, sollten sie gerade Online sein.

Das wars zum Protokoll!
Jetzt mein Posting. :)

Nochmal meiner meinung Kund zu tun:

The rules are written on paper, not etched into stone tables!

If it is Dice versus Story, Story always wins!
  8)


Zitat
Wenn es gute Regeln sind, decken sie sich weitgehend mit unserer Logik und unseren Naturgesetzen
Irrtum!
Die Regeln stellen ein Gerüst dar, dass die Physik der Spielwelt darstellt.
Sich in Exalted, Marvel Universe, oder in PLanescape (um das mir bekannte Extrem schlecht hin zu nennen) an unseren Naturgesetzten zu orientieren ist schlichteweg Kontraproduktiv!

Ein Regelwerk, dass seiner innerenPhysik treu ist, und seinen Zweck für das Setting/den Spielstil erfüllt, ist vollkommen in Ordnung, und rechtfertigt sich und seine Bestandteile dadurch selbst!

Seid ich das erkannt habe, bashe ich auch nicht mehr auf Shadowrun herum, wa snicht heisst, dass mir die Regeln unbedingt gefallen. *ätz* :P  ;)


Weiss nicht mehr warum (hab den post aus den augen verloren den ich Zitieren wollte) aber es passte irgendwo zu:

Wie ich in diesem Thread bereits anmerkte:
Wenn man mehr von anderen elementen braucht/will, und sehr Regelfixierte Mitspieler hat, dann kann man es einfach in den Regeln verankern! (Siehe Stuntpunkte etc.)


Zitat
Und doch, der Encounter wäre passend... Glück und Pech ist immer mächtiger als Regeln, wenn Würfel im Spiel sind.
Nun, anfang dieses Posts dazu! :)


Live and let rock!

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