Ich will auch noch... da bin ich schon diese Woche jeden Tag online, und dann sowas... 10 Seiten!!!
Also: Regeln sind wichtig. Klar. Sonst würden wir nicht alle diese schnuckligen Bücher voll damit für schlappe 30-40 Euros kaufen, oder?
Regeln geben einen gemeinsamen "Erfahrungshintergrund". In der Realität weiß ich, daß ich keine 60 kg rumtragen kann. Ich vermute auch, daß CP Schwierigkeiten damit hätte. Slobo? Vielleicht, aber nicht lange... und so weiter. Im Rollenspiel weiß ich, daß Olf das kann, weil er eine tolle Stärke hat, und Sir Quintus nicht, weil er ein Hemd ist - das wird durch Werte ausgedrückt.
Wenn Entscheidungen anliegen, dann geben Regeln eine Hilfe, wie sie ausfallen können. Wenn Probleme auftauchen, geben Regeln ein Gerüst, wie sie zu lösen sind.
Nicht immer machen alle Regeln Sinn. Es gibt immer Situationen, wo irgendeine Regel nicht sooo sinnvoll ist. Also kann man sie anpassen (Boni verteilen, Abzüge geben, Ungläubig schauen). In vielen Systemen sind solche Anpassungen der Grundregeln vorgesehen - das sind flexible Systeme (das mag Fredi nicht, ich weiß). So was mag ich.
Aber wenn die blöde Regel irgendwo sonstwo steht, wo ich sie nicht finde und auch kein anderer, dann wird eben improvisiert. Und wenn sie den Spielfluß
in diesem Moment stört, dann wird sie eben auch verbogen. Auch wenn sie sonst sinnvoll ist. Wenn meine Spieler das doof finden, quengeln sie schon.
Andererseits sollte man natürlich die Regeln nicht wie Gummibärchen behandeln und willkürlich rumzotteln - irgendwann weiß ja keiner mehr, was sein Char kann und was nicht.
Also: Wenn´s unbedingt sein muß (weil es der Spielfluß erfordert oder weil grade diese Situation es erfordert), dann kann man die Regeln schon mal biegen. Ich kann mich übrigens vage erinnern, daß es auch in D&D eine "Goldene Regel" gibt, die sagt: Spielspaß vor Regeltreue!
Und, Fredi: Du wirfst doch deinen Hammer auch nicht weg, nur weil du damit keine Schrauben eindrehen kannst, oder?