Autor Thema: Rules for... Übersetzung  (Gelesen 4974 mal)

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Offline Jiba

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #25 am: 28.05.2021 | 15:07 »
Es sind also nicht nur Rollenspiel-Bücher schlecht übersetzt. Reicht das als Trost?  :think:

Tell me about it. Ich habe als Jugendlicher hauptsächlich JRPGs auf der Playstation gespielt. Die "Chain Mail" war bei "Suikoden 2" tatsächlich die "Kettenpost"! ;D
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Gunthar

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #26 am: 28.05.2021 | 20:59 »
Tell me about it. Ich habe als Jugendlicher hauptsächlich JRPGs auf der Playstation gespielt. Die "Chain Mail" war bei "Suikoden 2" tatsächlich die "Kettenpost"! ;D
Der Klassiker :D In einem anderen Spiel hatten sie den Pawn mit Pfand statt Bauer übersetzt.
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Offline Doc-Byte

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #27 am: 29.05.2021 | 00:16 »
Der Klassiker :D

Der Klassiker schlechthin ist immer noch "radio" als "Radio" zu übersetzen. - Ich glaube ja eher nicht, das V'Ger in Star Trek - The Motion Picture versucht hat, die Enterprise via "Radio" zu erreichen. Da dürfte wohl eher jemand übersehen haben, dass die Amerikaner "Funk" meinen, wenn sie "radio" sagen... :think:


Aber Übersetzen ist echt so eine Sache. Ich dachte mir mal vor Jahren; ich kann gut Englisch und Deutsch, meld dich doch mal als Übersetzer... Was soll ich sagen? Ich glaube, ich musste noch viel dazu lernen und hoffe es inzwischen wenigsten ein wenig getan zu haben.


*) Ich hab mich btw nie getraut, in das fertige Buch meiner ersten Übersetzung zu schauen. wtf?
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Offline Vash the stampede

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #28 am: 30.05.2021 | 09:45 »
Nachdem ich jetzt länger darüber nachdachte, insbesondere aufgrund des Kommentars von 10aufmW30, habe ich eine Antwort (von vielen) für mich gefunden.

Wie eingangs beschrieben, übersetze ich mir gerade für ein Projekt Elemente aus verschiedenen Büchern, die es noch nicht auf deutsch gibt (Schatten des Dämonenfürsten, um genau zu sein). Da ich insbesondere Rollenspieltexte, sofern sie kein reiner Fluff sind, als Gebrauchstexte, Arbeitstexte oder Anleitungen wahrnehme, ich aber verstehe, dass es Verträge und den Anspruch auf Werktreue gibt, kann ich wohl keine offiziellen Übersetzungen mehr machen. Nicht, dass dies in letzter Zeit der Fall gewesen wäre, oder dass ich ein guter Übersetzer bin. Aber mir ist es jetzt bewusst geworden, wie sehr mich die Verpflichtung stört. Und ich kann und will hierbei nicht neutral sein. Diese Erkenntnis hatte ich nun und dafür bin ich dankbar.

Soviel als Einschub. Und nun weiter im Thread.
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Offline Vash the stampede

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #29 am: 4.06.2021 | 18:24 »
@Gunthar.
...
Wäre bereit, das Korrektur zu lesen, falls Bedarf besteht.

Frage: Wie sind deine Regel-/Systemkenntnisse von Der Schatten des Dämonenfürsten? Die Brocken sind jetzt übersetzt und Korrektur lesen wäre nicht schlecht, bevor ich sie verbaue.
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Offline 10aufmW30

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #30 am: 4.06.2021 | 18:52 »
Kleiner Tipp: redaktionelle Überarbeitung und Lektorat trennen. ;)

Offline Vash the stampede

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #31 am: 4.06.2021 | 18:59 »
Kleiner Tipp: redaktionelle Überarbeitung und Lektorat trennen. ;)

Danke. Ich werde versuchen, es zu beherzigen.
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Offline Gunthar

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #32 am: 4.06.2021 | 21:34 »
@Gunthar.
Frage: Wie sind deine Regel-/Systemkenntnisse von Der Schatten des Dämonenfürsten? Die Brocken sind jetzt übersetzt und Korrektur lesen wäre nicht schlecht, bevor ich sie verbaue.
Das System habe ich auf Englisch. Aber leider wegen privaten Problemen komme ich unter der Woche kaum zum Spielen. Daher leider noch keine SotDL Regelerfahrung.
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Offline Ruinenbaumeister

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #33 am: 15.06.2021 | 22:58 »
Übersetzen ist eine Kunst. Es setzt profunde Kenntnis der fremden und Stilsicherheit in der eigenen Sprache voraus. Außerdem ist große Sorgfalt nötig. Eine gute Übersetzung ist zunächst nicht als solche zu erkennen, denn sie liest sich, als wäre der Text ursprünglich in ihrer Sprache verfasst worden. Freilich werden nur wenige diesem Ideal gerecht. Gerade Leser, die Ausgangs- und Zielsprache kennen, werden sich bei holprigen Passagen oft mit Rückübersetzungen behelfen.

Eine Ausnahme gibt es, nämlich wenn Eigenheiten der Ausgangssprache in der Zielsprache beibehalten werden, um Lokalkolorit oder bestimmte Inhalte zu transportieren. Das Chinesische kennt z.B. für ältere und jüngere Geschwister unterschiedliche Bezeichnungen und es ist verbreiterer als bei uns, sich mit Berufsbezeichnungen anzureden. Die Kunst des Übersetzens besteht darin zu erkennen, wo man Dìdi mit kleiner Bruder, jüngerer Bruder oder mit Bruder übersetzt. Ein Patzer bei der Übersetzen-Probe liegt da vor, wenn ein falscher Lokalkolorit transportiert wird, beispielsweise wenn ein Film in Spanien spielt und die Kinder darin ihre Eltern mit Mom und Dad anreden. (Es sei denn, das wäre mittlerweile dort üblich geworden, und selbst dann wäre es fragwürdig.)

Gelungene Übersetzungen können durchaus frei gestaltet sein und ihre eigene künstlerische Qualität zeigen. Man denke nur an Erika Fuchs, aus deren Donald-Duck-Übersetzungen einige geflügelte Worte stammen. Völlig misslungen sind Übersetzungen, die sklavisch am Originaltext kleben und deren Schöpfer nicht einmal den Sinn des Originaltexts verstanden haben. In Age of Wonders: Planetfall ist von "Netzteilen" die Rede, die die Superwaffe eines Flugschiffes speisen und viel Platz wegnehmen. Hier sind ganz klar Stromaggregate bzw. Generatoren gemeint und keine Netzteile.

Hier sehen wir aber auch ein gravierendes Problem: Unser Übersetzer muss über eine breitgefächerte Bildung verfügen. Er kann sich nicht auf Nachschlagewerke verlassen. Wer zum Beispiel auf dict.leo.org nach "power supply" sucht, der findet dort als Übersetzungen: Stromversorgungsgerät, Netzteil, Spannungsversorgung, Stromversorgung, Netzanschluss, Elektrizitätsversorgung, Netzanschlussgerät, Netzgerät, Speisegerät, Energieversorgung, Stromzufuhr, elektrische Energie, Elektroversorgung, Leistungsversorgung, Netzversorgung und Speisung. Vielen Menschen ist nicht einmal der Unterschied zwischen Strom und Spannung geläufig. Wie sollen sie sich hier auskennen?

Ein anderes Beispiel sind die "Unantastbaren" aus Age of Wonders 3. Diese stehen in der sozialen Hierarchie der Goblins ganz unten, doch als unantastbar bezeichnen wir in Deutschland die Grundrechte. Es handelt sich um besonders wichtige, ja quasi heilige Rechte. Für die, die in einem Kastensystem ganz unten stehen, die also nicht einmal die unterste Stufe der sozialen Leiter erklommen haben, haben wir ein anderes Wort: Unberührbare. Auch das muss ein Übersetzer wissen.

Die Ansprüche sind also groß, die Wirklichkeit bleibt hinter ihnen zurück. Dennoch glaube ich, dass mehr Sorgfalt sich bei Übersetzungen lohnen würde, egal bei welchem Medium.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline ArneBab

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #34 am: 16.06.2021 | 01:09 »
Die Ansprüche sind also groß, die Wirklichkeit bleibt hinter ihnen zurück. Dennoch glaube ich, dass mehr Sorgfalt sich bei Übersetzungen lohnen würde, egal bei welchem Medium.
Und gutes Lektorat ist wichtig, denn irgendwas werden auch professionell Übersetzende übersehen. Hier ein zweites (oder drittes) Paar Augen zu haben ist Gold wert. Auch wenn das die Überzeugung von den eigenen Fähigkeiten beeinträchtigen kann (die auch notwendig ist, um sich an herausfordernde Aufgaben zu wagen — kreativere Übersetzungen zu wagen).
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Offline 10aufmW30

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #35 am: 16.06.2021 | 07:15 »
Die Ansprüche sind also groß, die Wirklichkeit bleibt hinter ihnen zurück. Dennoch glaube ich, dass mehr Sorgfalt sich bei Übersetzungen lohnen würde, egal bei welchem Medium.

Vielleicht sollte man auch wissen, dass Übersetzen zu den eher schlecht bezahlten Jobs im Produktionsprozess gehört. In der Regel wird nach Worten oder Zeichen bezahlt. Damit ist es lediglich der eigene Anspruch der den Übersetzer da nochmal mehr Zeit investieren lässt.

Für mich als Hobby-Übersetzer ist das Produkt am Ende wichtig, da geht dann vielleicht mal eine Stunde mehr rein, aber den Rest machen Redakteuer und Lektor. Für einen Übersetzer, der seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss, geht aber Masse vor solange der Kunde mit der Qualität zufrieden ist und der nächste Auftrag wieder eingeht.

Als Vergleich, was ich im Rollenspielbereich bekomme und was ich beruflich meinen Übersetzern zahle: Die "Profis" bekommen das Vierfache. Und trotzdem freue ich mich wenn ein Produkt erscheint und ich etwas mein Hobby refinanzieren kann.

Offline Boba Fett

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #36 am: 16.06.2021 | 07:55 »
Ich bin für Begriffsübersetzungen ins deutsche (also pro "Tiefwasser") aber nicht um jeden Preis.
Der Protagonist der Romanserie um "Owen Deathstalker" wurde mit "Owen Todsteltzer" (oder so ähnlich) übersetzt und 9 Bücher, die an sich intereressant sind, lesen zu müssen, wo dieser Name bestimmt 10 mal pro Seite auftaucht, verursacht Geschwüre...

Und ich bin bei Übersetzungen auf jeden Fall für eine Begriffsliste am Ende des Buchs, was wie übersetzt wurde.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline 10aufmW30

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #37 am: 16.06.2021 | 08:08 »
Und ich bin bei Übersetzungen auf jeden Fall für eine Begriffsliste am Ende des Buchs, was wie übersetzt wurde.

Interessehalber: Wäre es dir einen Aufpreis wert, dass hinten noch mal 10-15 Seiten Übersetzungsmatrix (strenggenommen eine Tabelle, aber der Begriff hat sich etabliert) angehängt sind?

Offline Ma tetz

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #38 am: 16.06.2021 | 08:20 »
Für mich sind Rollenspielbücher Gebrauchstexte. Solange ich sie flüssig runterlesen kann, reicht mir das. Ich bevorzuge in der Regel die deutschen Übersetzungen das ist einfach bequemer. Dafür bezahle ich dann auch gerne mehr Geld, wenn ich das System längerfristig spielen möchte.
Eine Zeitlang habe ich Romane im englischen Original gelesen. Wenn man das zuerst macht, wirken Übersetzungen oft hölzern. Ich glaube aber das das eher eine Frage der Prägung ist. Wenn ich die Texte zuerst auf deutsch lese, kommen sie mir im Nachhinein nie komisch vor, auch wenn ich dann das Original kenne.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline ArneBab

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #39 am: 17.06.2021 | 22:27 »
Interessehalber: Wäre es dir einen Aufpreis wert, dass hinten noch mal 10-15 Seiten Übersetzungsmatrix (strenggenommen eine Tabelle, aber der Begriff hat sich etabliert) angehängt sind?
Hängt vom Buch ab. Bei einem Gurps Kompendium 1 ganz klar.  Bei einem Grundregelwerk vielleicht auch. Ansonsten eher nicht, weil ich es ja gar nicht mit fremdsprachigen Quellenbüchern nutzen will.
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Offline Huhn

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #40 am: 18.06.2021 | 08:53 »
Zum Thema Übersetzung kann ich wärmstens Timberweres Buchtipp weiterempfehlen: Hans G. Hönig/Pual Kußmaul: Strategie der Übersetzung. Mir hats geholfen, besser einzuschätzen, was eine Übersetzung leisten kann/soll und wie ich Feedback zu Übersetzungen geben kann (dort hochtrabend als "Übersetzungskritik" bezeichnet, aber so professionell sehe ich mich dann doch nicht). Auch Gespräche mit einer Bekannten, die als Übersetzerin arbeitet, haben mich erleuchtet. Als professionelle*r Übersetzer*in tanzt du ständig einen Drahtseilakt zwischen Wünschen deiner Kundschaft nach einer großartigen Übersetzung und der Realität, dass die dir halt nur soundso viel Geld dafür zahlen und du einfach auf die Stunde gerechnet bei nem vernünftigen Lohn rauskommen musst. Da muss eine Übersetzung einfach irgendwann als fertig deklariert werden.

Insofern ist die Gewichtung für mich im Rollenspielbereich: korrekt > lesbar > "schön". Für den Anteil "schön" und bei Hobbyübersetzer*innen in zumutbarem Umfang "lesbar" ist, wenn man halt wie schon angesprochen im Rollenspielbereich deutlich unter Markt bezahlt, das Lektorat zuständig, nicht die Übersetzung. (Und auch das nur auf Basis hobbymäßiger Selbstausbeutung. Ich rechne mir meinen realen Stundenlohn für Beyond the Wall lieber nicht aus :D )

Zitat
Beides führt dazu, dass ich die Texte am liebsten komplett umschreiben würde. Und insbesondere kürzen.
Ich verweise auch hier auf Hönig/Kußmaul - was ist das Ziel und Zielpublikum deiner Übersetzung? Erwarten die eine halbwegs exakte Wiedergabe aus dem Englischen oder wollen die bloß wissen, worums geht? Bei Rollenspielregelbüchern würde ich ja eher das Erstere vermuten - es kommt sonst schnell die Vermutung auf, dass Texte "fehlen". Dass der Ausgangstext nicht so toll ist, ist ja nicht dein Problem als Übersetzer, zumal da auch viel vom persönlichen Geschmack abhängt. Allzuviel im Text herumzupfuschen, noch dazu ohne Absprachen, kann auch anmaßend gegenüber den Autor*innen wirken, die sich ja evtl. beim Aufbau des Buches auch was gedacht hatten. Ergänz doch stattdessen lieber etwas, durch das das Buch leichter nutzbar wird - eine Regelübersicht, eine Seitenübersicht ("Wo finde ich die relevanten Regelabschnitte") oder ein gutes Sachregister zum Beispiel.

Eine gute Übersetzung nach Kußmaul/Hönig wäre eine, die ihren Zweck in angemessener Art und Weise erfüllt. Zielsetzung der Übersetzung und was in diesem Rahmen angemessen ist, ist halt der Knackpunkt.

Edit: Um mal diese erstmal wenig hilfreiche Definition auf Ruinenbaumeisters Beispiele anzuwenden: Netzteil/Generator erfüllt seinen Zweck nicht mehr, denn hier fragt sich der deutsche Leser (tm), seit wann Netzteile viel Platz wegnehmen und Strom erzeugen. Unantastbar/unberührbar ist nicht die beste Übersetzung, erfüllt aber ihren Zweck, weil trotz der eher unpassenden Wortwahl deutlich wird, was gemeint ist - hier läge also ein wenig schwerwiegender Fehler vor. Man muss hier ein bisschen aufpassen, nicht in die Falle zu tappen, jede vermeintlich unpassende Übersetzung als "total falsch" und "der konnte halt nicht gut genug Englisch" zu interpretieren, nur weil man selbst zufällig genau diese Vokabel kannte.
« Letzte Änderung: 18.06.2021 | 08:59 von Huhn »

Offline Zanji123

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Re: Rules for... Übersetzung
« Antwort #41 am: 5.07.2021 | 07:40 »
es gibt einen Grund warum die Ausbildung zum Übersetzer n Studium ist (das du selbst zahlen darfst) und der Bereich der Literatur ein eigener Fachbereich ist den du auswählen musst

9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie