Existierende Beispiele, die mir spontan einfallen, wären...
-- das Fate Freeport Companion, das bei der Fate-Umsetzung des ursprünglich eher D&D-basierten Piratenstadtsettings auch ein, zwei optionale Seiten zum Thema Korruption hinferkelt, die mich persönlich aber nicht vom Hocker gerissen haben;
-- die "Gods & Monsters" World of Adventure, die man fast schon als ein Korruptionssystem mit etwas Setting drumherum bezeichnen könnte; hierbei geht's allerdings erst mal weniger direkt um moralische Konzepte als darum, daß Götter, die zu sehr ins Extrem verfallen und dadurch zu stark werden, irgendwann ihre Identität verlieren und zu unsterblichen Monstern werden;
-- und Fate of Cthulhu, wo der primäre korrumpierende Einfluß natürlich der des Mythoses selbst ist, man sich aber auch sehr gut selbst in die Sch... reiten kann, wenn man durch derartige Korruption erst mal erworbene unnatürliche Fähigkeiten zu freizügig einsetzt.
Wahrscheinlich ist da auch noch mehr, an das ich nur gerade nicht denke oder das mir noch nicht begegnet ist. Verregelt wird die "Korruption" nebenbei in allen drei angeführten Fällen unterschiedlich; Freeport benutzt dafür Korruptionsstreß und -konsequenzen, Gods & Monsters hat ein für Turbo-Fate-Verhältnisse schon recht komplexes Untersystem zur Handhabung von göttlicher Macht und den dadurch eventuell anfallenden Problemen, und Fate of Cthulhu führt eine eigene Korruptionsuhr ein, durch deren "Überlaufen" jeweils Charakteraspekte korrumptiert und neue Korruptionsstunts erworben werden. (Letzteres hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Regeln für Verstöße gegen die Gesetze der Magie im ersten Dresden-Files-Spiel, das ich wahrscheinlich auch noch hätte anführen können.)