Autor Thema: Die Pardona-Reihe von Mháire Stritter  (Gelesen 501 mal)

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Offline aikar

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Die Pardona-Reihe von Mháire Stritter
« am: 16.12.2021 | 08:11 »
Ich hab mich jetzt in (für mich) Rekordzeit durch die ersten beiden Pardona-Romane (Kind des goldenen Gottes und Lied der Sphären) von Mháire Stritter gelesen (der dritte Teil erscheint 2022) und will eine große Empfehlung aussprechen.

Epische, flotte und actionreiche High-Fantasy in einem Aventurien, das einem gleichzeitig fremd und vertraut vorkommt. Die Story spielt im Zeitalter der Echsen und Elfen und beleuchtet bekannte Orte wie die Elfenstädte Ometheon (den Himmelsturm) und Simyala zum Zeitpunkt ihrer Blüte bzw. ihres Niedergangs und überspannt (mit Sprüngen) einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren. Der zweite Teil spielt zu einem nicht unbeträchtlichen Teil in verschiedenen Nebenwelten (Globulen, Limbus) und sogar sprichwörtlich in der Hölle und zeigt einmal, wie viel wirklich epische und mythische High Fantasy im DSA-Kosmos steckt, wenn man mal die bekannten Pfade der aventurischen Gegenwart verlässt.
Was mich besonders beeindruckt hat, waren die bildgewaltigen Beschreibungen fremder Sphären und vor allem der Niederhöllen, bei denen zumindest ich gut das Gefühl eines sich ständig wandelnden, surrealen (Alp-)Traums bekommen habe, den der Verstand der Protagonisten nur zum Teil erfasst. Da denke ich mir glatt, ich würde gerne mal eine Cthulhu-Geschichte aus Mháires Feder lesen.

Andernorts wurde kritisiert, dass Pardona, die Namensgeberin der Reihe, zu wenig vorkommt. Das stimmt gewissermaßen (vor allem in Teil 2), ändert aber für mich nichts an der Qualität der Bücher und ist zum Teil eine Sache falscher Erwartungen. Die Geschichte dreht sich um die Personen und die Welt, die von Pardona (und ihrem Schöpfer Pyrdacor) und durch ihre Pläne geformt und beeinflusst werden.
Ähnlich wie beim Herrn der Ringe ja auch nicht ebenjener (also Sauron) ständig in Erscheinung tritt, aber sein Einfluss das treibende Element der Handlung ist.

Der einzige Kritikpunkt, den ich (für mich) habe ist, dass die Bücher relativ kurz sind. Es ist beeindruckend, wie viel trotzdem drin steckt und man merkt, was geht, wenn nicht Seite um Seite mit inhaltsleerem Geschwafel vollgeschrieben werden. Aber ich hätte einfach gerne noch mehr gehabt  ;D Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Teil 3.

Wer Pardona "in Persona" haben will sollte übrigens mal einen Blick auf das Myranor-Solo-Abenteuer Legatin des Bösen (auch von Mháire Stritter) werfen, wo man die Jahrtausende alte Dunkelelfe tatsächlich als Protagonistin spielen kann (regelfrei bzw. zumindest DSA-regelfrei).
« Letzte Änderung: 16.12.2021 | 08:14 von aikar »
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Re: Die Pardona-Reihe von Mháire Stritter
« Antwort #1 am: 16.12.2021 | 08:38 »
Ich habe mal bei Thalia in eine Leseprobe reingeschaut, und es liest sich zumindest stilistisch auf den ersten Seiten besser als vieles, was man sonst oft im deutschen Fantasybereich erdulden muss. Bin neugierig, kommt auf die Last Minute-Wunschliste! 

Danke für den Tipp! :d
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