Autor Thema: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?  (Gelesen 6065 mal)

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Offline Arldwulf

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #100 am: 24.01.2022 | 11:20 »

Es kann aber auch schlichtweg sein dass dieses "kämpft bis zum Tode" eine Designentscheidung in D&D/PF ist um moralische Debatten zu vermeiden. So wie Orks früher halt chaotisch böse waren damit die kleine Tochter kein schlechtes Gewissen haben muss wenn sie diese abmetzelt.

In den meisten D&D Inkarnationen ist eigentlich gar nicht vorgesehen, das Tiere bis zum Tod kämpfen - sowas wird üblicherweise eher dem Spielleiter oder der Spielsituation überlassen und oft genug steht auch explizit dabei wann die Tiere die Flucht suchen.

So richtig "Designentscheidung" ist es also eher nicht, sondern eine Mischung aus Spielleitern welche ohne explizite Angabe "wann flieht das Monster" dies genauso ausspielen als ob da stünde "dieses Monster flieht nicht" und einzelnen Situationen in denen die Designer eines Abenteuers es explizit dazuschreiben - mit mal guten und mal schlechten Gründen.

Supersöldner

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #101 am: 24.01.2022 | 12:13 »
kommt auch auf das setting an. in einer Welt wo Nicht Gezähmte Tiere der Ausrichtung Wildnis angehören und Menschen der Ausrichtung Zivilisation könnte es Spirituelle oder Magische Spannungen geben wenn  Menschen zu weit in den Wald gehen.

Offline nobody@home

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #102 am: 24.01.2022 | 13:09 »
Grundsätzlich sind die meisten Tiere, die uns hier interessieren, ja ohnehin schon etwas komplexer gestrickt und können und dürfen daher im Verhalten schon etwas flexibler sein als nur "Menschenbegegnung --> Programm Mensch.exe abspulen". In Sachen Kämpfe gehe ich persönlich hauptsächlich von zwei grundlegenden Punkten aus, und im Detail bin ich als SL dann einigermaßen anpassungsbereit:

1.) Ein Tier, das einen oder gar eine ganze Gruppe von Menschen angeht, hat dafür einen aus seiner Sicht guten Grund und ist dabei wahrscheinlich nicht mal auf die hundertprozentige Auslöschung des Gegners aus. Einem Revier- oder Nachkommenverteidiger wird's in der Regel erst mal völlig reichen, den oder die Eindringling(e) nachdrücklich vertrieben zu haben, zumal er sich ja von dem Objekt seiner Verteidigungsanstrengungen nicht allzuweit entfernen wollen dürfte. Und auch dem hungrigsten Raubtier reicht normalerweise zum Stillen des eigenen knurrenden Magens eine Mahlzeit -- das hat sowieso keinen Kühlschrank, in dem es den Rest der SC erst mal verstauen könnte, also plant es so weit in der Regel nicht vor. Bestenfalls kämpft es ab da weiter, um jetzt seine Beute zu verteidigen.

2.) Die wenigsten Tiere kämpfen freiwillig bis zum letzten Blutstropfen, aber sie sind natürlich auch nicht immun dagegen, sich zu verschätzen und sich plötzlich in einer Lage wiederzufinden, in der Flucht eh aussichtslos erscheint -- dann bleibt ihnen natürlich auch nicht mehr viel anderes übrig. Das gilt insbesondere für "Einzelkämpfer"; bei Tieren, die in Gruppen welcher Art auch immer auftreten und entsprechend schwerer alle gleichzeitig in eine Ecke zu drängen oder zu umzingeln sind, dürfte die Chance recht gut stehen, daß ein anständiger Teil besagter Gruppe spätestens dann die Flucht ergreift, sobald sie die ersten Verluste erlitten und daran gemerkt haben, daß diese Gegner für sie wohl doch zu hart sind.

Eventuell kommt, wenn mir das noch zu "vermenschlichend" erscheint, noch Punkt 3 dazu, aber der ist schon mehr Kür als Pflicht:

3.) Tiere nehmen die Welt normalerweise ohnehin schon nicht so wahr wie Menschen und interpretieren sie dann obendrein noch mal auf ihre eigene Weise. Und dann kommen bei der Interaktion mit Menschen und ähnlichem Gestrüpp eh noch die Sprach- und Kulturbarrieren dazu, mit denen wir uns schon untereinander schwertun...und natürlich wird sich das Tier so verhalten, wie es aus seiner Sicht der Welt Sinn ergibt. (Hat für uns nebenbei auch seine Vorteile. Zumindest ich würde mir doch ein paar Sorgen machen, wenn die Wölfe morgen anfingen, im Stechschritt zu marschieren und das Lob des Größten Leitwolfs aller Zeiten zu heulen, wie's unsereinem ja schon mal passieren kann... ;))

Online Zed

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #103 am: 24.01.2022 | 13:14 »
Hatten wir schon, dass Tiere auch zur Brunftzeit nicht ganz dicht sein können? Rehböcke und Hirschböcke beispielsweise können auch Menschen gegenüber gefährlich werden, weil sie teilweise alles, was Konkurrenz sein könnte, zum Duell herausfordern - auch Zweibeiner.

Offline Issi

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #104 am: 24.01.2022 | 14:11 »
Hatten wir schon, dass Tiere auch zur Brunftzeit nicht ganz dicht sein können? Rehböcke und Hirschböcke beispielsweise können auch Menschen gegenüber gefährlich werden, weil sie teilweise alles, was Konkurrenz sein könnte, zum Duell herausfordern - auch Zweibeiner.
Das wird umso lustiger, wenn der Druide der Gruppe gerade in der entsprechenden Tiergestalt durch die Gegend trabt..... ~;D

"Oh ein fremder Wolf, Bär, Hirsch,( whatever)...will mir mein(e) Weibchen streitig machen...Möge der bessere gewinnen.." >;D

Em, wenn es ne Druidin ( sprich ein weibliches Tier)ist, geht es dann schon Richtung Dark Side (Sachen zum Lachen)... :gasmaskerly:
« Letzte Änderung: 24.01.2022 | 14:22 von Issi »

Online Zed

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Re: Mal echt jetzt - wie verhalten sich wilde Tiere?
« Antwort #105 am: 29.01.2022 | 18:54 »
Hatten wir schon, dass Tiere auch zur Brunftzeit nicht ganz dicht sein können? Rehböcke und Hirschböcke beispielsweise können auch Menschen gegenüber gefährlich werden, weil sie teilweise alles, was Konkurrenz sein könnte, zum Duell herausfordern - auch Zweibeiner.
Hier nochmal ein paar Details zur Brunft vom Fachmenschen (Jäger). Die Böcke sind in der Zeit recht … fixiert.