Eine neue Kurzrezi von "neben an" - im Midgardforum:
Fantasy Literatur ist nicht so meins und Muck habe ich nur gelesen, da Hirotega mir das Buch geschenkt hat, weil darin der Schamanismus auf Midgard sehr gut beschrieben sein soll. Zunächst: Das stimmt.
Aber das Buch kann noch viel mehr. Die Welt Midgards, In diesem Fall der hohe Norden mit seinen Nomaden-Völkern, Ihren Lebensweisen, ihr Glaube, die Mühsal des Alltags, entstehen bildlich vor Augen und werden mit Leben gefüllt.
Es ist die Erzählweise, die anfangs gewöhnungsbedürftig ist, aber genau diese eindringlichen Beschreibungen, die unter die Haut gehen weil alle Sinne angesprochen werden, ist es, die mich immer mehr in den Roman hinein gezogen hat. An manchen Stellen konnte ich tatsächlich den beißenden Rauch in den Augen, die Kälte in die Gliedern spüren, das Leid des unverstandenen Außenseiters, aber auch das Leid des jungen Mannes, der seinen Bruder verlor und um seine Ehre zu retten, das schützende Dorf verlässt, alleine auf gefährliche Reise geht, um ihn würdig zu bestatten und zu rächen. Aber was das Erstaunlichste war, ich konnte mich immer mehr mit dem seltsamen Muck und mit seiner schamanistischen Denkweise identifizieren. Und war mir zeitweise nicht mehr sicher, wer der wirklich „Gesunde“ in dieser Welt ist.
Und dann noch meine Lieblinge: Die Wolfsmeute mit Ihren ganz eigenen Gesetzen, Irrungen und Wirrungen ist mir so ans Herz gewachsen.
Ich versuche mich jetzt kurz zu fassen, das Buch ist großartig, packend und unbedingt lesenswert und natürlich hoffe auch ich auf eine Fortsetzung. Der Cliffhanger am Ende ist einfach nur fies. Obwohl ich gegen Ende fast hoffte, dass diese Geschichte nicht normal enden wird… Diese Hoffnung ist erfüllt worden, Mist.
Horst Kroll, wie viele Bücher möchtest du noch verkaufen, um weiter zu machen? Vielleicht sollten wir ein Crowd-Funding organisieren :nunu: