Das wichtigste ist IMHO Glück. Dann Sympathie. Kombiniert mit FOMO. Könnt ihr auch Community nennen. Wird eine bestimmte Grenze überschritten, tritt ein Schnellball-Effekt ein, der das Crowdfunding noch erfolgreicher macht, weil immer mehr Leute davon hören und mit dabei sein wollen. Das bildet den harten Kern der Fans.
Als nächstes kommt dann etwas, was ich den gefühlten Inhalt nennen würde, transportiert durch Bilder. Die Leute entwickeln kurz eine Vorstellung von dem System, finden das gut und treffen auf der Basis dieser Vorstellung denn die Kaufentscheidung. Ob diese Vorstellung später wahr wird, ist zweitrangig. Aus der Vorstellung leiten viele dann auch noch eine Vorfreude aus der Vorstellung, es mal zu spielen ab, was auch Kaufentscheidend sein kann.
Natürlich schadet es nicht, auch ein gutes Produkt zu haben, das ist aber IMHO bestenfalls eine notwenige aber definitiv keine hinreichende Bedingung. Wichtig ist noch eine kurze Projektlaufzeit, nicht nur weil so ein Crowdfunding anstrengend ist, sondern weil das auch FOMO verstärkt und die Zeit verkürzt, die eigenen Wünsche zu reflektieren.
Zum Handwerkszeug gehört dann die Angebote so zu stricken, dass man "aber das hätte ich eigentlich auch noch gerne" denkt und damit zum "ich will alles" Paket greift, denn bei den meisten Leuten, die sich beteiligen, sitzt das Geld locker genug. Die Überlegung ist da weniger "brauche ich wirklich noch ein Rollenspiel für 200€", sondern "die 50€ Versand sind im Verhältnis aber viel, nein danke." Und auf 200€-300€ oder so muss man schon kommen, wenn man mit der typischen mobilisierbaren Community die Million erreichen will.
Und für Serien-Crowdfunder gilt natürlich, dass es Kreditwürdigkeit und damit Sympathie bringt, wenn man in der versprochenen Zeit das versprochene liefert und dabei auch noch gute Qualität und guten Service demonstriert.