Autor Thema: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?  (Gelesen 392 mal)

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Offline Grey

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Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« am: 4.01.2024 | 20:01 »
Angenommen, die SCs lassen ihre erlegten Ungeheuer im Anschluss an das Abenteuer präparieren und verkaufen sie; was für einen Gewinn können sie damit herausschlagen?

Als Richtschnur habe ich mir schon ein paar Preislisten für Trophäen auf Safari-Urlauben ergoogelt:
Preisliste Namibia
Preisliste Südafrika
Ich bin mir aber noch unschlüssig, mit welchen Tieren Fantasy-Ungeheuer (preislich) vergleichbar sind.

In meinem konkreten Abenteuer reden wir von folgenden Kreaturen:
  • Riesenratte (Rumpf ungefähr menschengroß)
  • Riesenspinne (2m Beinspannweite)
  • Riesenfledermaus (5m Flügelspannweite)
  • Chimäre (hundegroßes Mischwesen aus verschiedenen Tieren, verfügt über Zauberkräfte)
Nichts von alledem kommt in meiner Spielwelt normalerweise "in der freien Natur" vor. Es handelt sich also um seltene Unikate. Auf der anderen Seite steht aber auch die Frage nach dem ästhetischen Wert (oder was auch immer jemanden bewegt, sich einen ausgestopften Tierkopf über den Kamin zu hängen). Ist eine Riesenratte eher die Tüpfelhyäne einer Spielwelt-Preisliste oder das Warzenschwein? Wäre eine präparierte Riesenspinne spektakulär genug für den Preis eines Flusspferds oder kann man bei ihrem verstörenden Aussehen schon froh sein, sie zum Preis eines Zebras loszuwerden?

Daher wäre meine Frage: Was wären die Reichen und Edlen glaubwürdigerweise für so etwas zu zahlen bereit? Was schätzt ihr?
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Offline Maarzan

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Re: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« Antwort #1 am: 4.01.2024 | 20:36 »
Bei der Spinne würde ich Bedenken haben, dass ein üblicher Fell- und Feder-Präparator damit klar kommt -> Mehrkosten und Risiko.

Was das Verkaufen angeht erscheint mir nur die Riesenfledermaus spektakulär genug - Ratte und Spinne sind Ungeziefer.
Und der "Wert" liegt ja sonst im "Schau, was ich erbeutet habe". 

Zur Chimäre kann ich nichts sagen.
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Offline nobody@home

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Re: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« Antwort #2 am: 4.01.2024 | 20:39 »
Hm. Ich denke, Tourgebühren für die Erlaubnis, dieses oder jenes Tier überhaupt abzuschießen, sind noch mal eine ganz andere Baustelle als "Hier ist der Kopf der Bestie, die ich persönlich im fernen Fäntelafrika erlegt habe -- wer bietet am meisten?". Zumal viele Leute Trophäen ja in erster Linie deshalb mit nach Hause bringen, um mit ihnen selber angeben und ihre Reiseerzählungen untermalen zu können...das geht mit einer nur schnöde gekauften meist schon etwas schlechter.

Insofern würde ich da erst mal davon ausgehen, daß das wohl ein schlichter relativ kleiner Liebhaber- und Hobbyistenmarkt ohne allzu fixe Standardpreisstrukturen ist. (Was natürlich auch heißen kann, daß man mit dem Finden des richtigen reichen Exzentrikers möglicherweise ganz gut fährt.) Anders sähe es ggf. aus, wenn die SC gezielt zur Jagd auf bestimmte Kreaturen mit anschließender Heimschaffung angeheuert worden wären, sei das nun von Naturforschern (die dann eventuell sogar mitkommen wollen), Hobbyjägern (die das ganz bestimmt wollen würden) oder von einschlägigen mehr oder weniger professionellen Esoterikkremplern, die dann ggf. in erster Linie an bestimmten Körperteilen und Substanzen als Komponenten für dies und das und weniger an "Trophäen" als Ganzem Interesse hätten...aber auch bei denen wäre der Preis dann wohl erst mal Verhandlungssache zwischen SC und Auftraggeber(n), auch unter Einbeziehung von Reisekosten und anderen Spesen.

Offline Grey

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Re: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« Antwort #3 am: 5.01.2024 | 11:41 »
Hm. Ich denke, Tourgebühren für die Erlaubnis, dieses oder jenes Tier überhaupt abzuschießen, sind noch mal eine ganz andere Baustelle als "Hier ist der Kopf der Bestie, die ich persönlich im fernen Fäntelafrika erlegt habe -- wer bietet am meisten?".
Schon klar, mir schwebte jetzt auch nicht vor, in der Spielwelt einen regelrechten Markt mit Pauschalpreisen anzulegen. Diese Safari-Preislisten wollte ich nur für eine ungefähre Größenordnung zu Rate ziehen. Sozusagen Verhandlungsbasis für die Charaktere bzw. deren Abnehmer.
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Offline KhornedBeef

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Re: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« Antwort #4 am: 5.01.2024 | 11:56 »
Ich denke auch, dass in einer typischen Fantasywelt eher kein Etsy gibt, wo sie das anbieten. Sondern man muss selbst Sammler solcher Dinge auftuen. Das wäre zumindest eine kleine Downtime-Aktivität mit anschließender Szene.
Ich nehme ja an, die SC wollen das jetzt regelmäßig machen. Es sollte aber eigentlich keine regelmäßige Einnahmequelle sein, die andere Dinge in den Schatten stellt. Also werden sie z.B. ohne weiteres immer nur einer Exemplar einer Spezies gut los.
Je nachdem, ob Interesse da ist, kann man auch abstraktere Belohnungen wählen, also z.B. Posten, Ausrüsten von Expeditionen, Vorstellung bei hochstehenden Personen. Mehr quid pro quo als.
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Offline Flamebeard

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Re: Was kostet ein Ungeheuer (als Trophäe)?
« Antwort #5 am: 5.01.2024 | 12:35 »
Als Überlegung: Warum nicht eventuell anders lösen?

Nur die Riesenratte würde ich als ein Tier sehen, mit dem ein normaler Präparator klar kommt. Bei den anderen sehe ich eher einen nicht-monetären Preis:

* Die Riesenfledermaus als Waldbewohner kann eventuell nur von den ansässigen Elfen vernünftig präpariert werden, da diese u.a. auch ihre Gewänder aus dem empfindlichen Pelz und der Flügelhaut fertigen, ohne die feinen Haare zu beschädigen.

* Die Riesenspinne erfordert jemanden, der sich mit Chitinpräparation und Umgang mit giftigen Innereien auskennt. Dunkelelfen sehe ich da als prädestiniert, vor allem, wenn sie ihre Rüstungen und Waffen aus gehärtetem Chitin fertigen.

* Die Chimäre als magisches Wesen kann man wohl am Ehesten bei einem Magier oder einer Akademie präparieren lassen, ohne dass der Vorgang dem Präparator das Gesicht wegschmilzt.

Neben den entnommenen Teilen der Tiere (Spruchkomponenten, alchemistisches Material, Gifte) ist eventuell eine Mehrleistung in Form von zu leistenden Diensten notwendig, die die Charaktere mehr oder weniger gern ausführen wollen. Und zuerst einmal an die Kontakte zu gelangen, die einem einen solchen Dienst vermitteln können, dürfte auch nicht ganz billig sein.
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