Autor Thema: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“  (Gelesen 1111 mal)

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Offline Katharina

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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #25 am: 30.03.2024 | 21:48 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim untoten Gärtner

"Blau.", antwortet Aino nach einigen Augenblicken des Nachdenkens. Sie erinnert sich zwar nicht mehr an den Namen der Saga, in der dies erwähnt wird, doch hat sie die Beschreibung des blau hervorquellenden Saftes deutlich in Erinnerung. Zufrieden lächelt sie Irian an.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #26 am: 31.03.2024 | 13:07 »
„Ahhh…“ krächzt der Gärtner zufrieden „…ich sehe in eurer Rüstung steckt ein wacher Verstand mit einem Sinn für die Kräuter und Pflanzen dieser Erde! Die Antwort ist richtig!“

„Damit habt ihr euch eine besondere Belohnung verdient.“ Irians Hand streicht sanft über die Blüten einiger Gewächse an den Rändern seines Gartens, fast so als würde er diese liebkosen.

„Ich kann euch ein paar Triebe der Widderlocke geben, man kann daraus eine Paste gewinnen welche es einem erleichtert sich den Göttern zu öffnen. Aber Achtung sie verwirren auch den Geist und man muss sehr genau unterscheiden was wahr und was falsch ist in der Zeit, nach ein paar Stunden verfliegt die Wirkung. Vielleicht wäre das etwas für euch. Oder natürlich die Drutpemma, tragt ihren Saft auf Bandagen oder Wickel auf und Wunden heilen buchstäblich über Nacht. Eine Handvoll davon dürft ihr Pflücken. Oder ihr nehmt etwas von diesen Pilzen…“

Irian deutet auf eine Ansammlung kleiner Pilzköpfe die im schattigen Moos unter einem überhängenden Stein wachsen.

„…was mich auch zu meiner letzten Frage führt. Dieser Pilz wird Folfjoskanting genannt, in ihrer Jugend sind sie gelb, wenn sie reif sind werden sie weiß wie der Schnee.“

Ihr könnt erkennen, dass die Pilze nur noch eine blasgelbe Farbe haben welche fast ins Weiß reicht.

„Meine dritte und letzte Frage lautet, welche Wirkung hat ein reifer Folfjoskanting?“
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Offline Hinxe

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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #27 am: 31.03.2024 | 21:42 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners


Gylfi wurde hellhörig, als der Gärtner von der Widderlocke erzählt. Es hilft, sich den Göttern zu öffnen. Interessant! Er will, bevor sie den Garten verlassen, Irian danach fragen.

Dann kommt die dritte Aufgabe. Der Alte hatte Aino die ganze Zeit angeblickt und die Frage nur mit halben Ohr mitgehört. Aino scheint nicht, wie bei den ersten beiden Fragen, die Antwort direkt zu kennen.

In Gedanken lässt der skwilde nochmals Revue passieren, was der Untote gesagt hatte. Er grübelt nach, irgendwo in seinem Gedächtnis meldet sich eine kleine Erinnerung. Eine Saga, gedichtet von einem lange verstorbenen Kollegen, vor Jahrzehnten vernommen, gibt Gylfi den entscheidenden Hinweis.

Mit triumphierendem Lächeln murmelt er in seinen Bart. "Folfjoskanting ist bestimmt der Gelbkopf, der in der Dilrums-Saga dem Recken Miljunim die Kraft gibt, den Trollkönig im Ringkampf zu bezwingen."

Einige Augenblicke sinnt er nach, ob ihm noch die genauen Worte einfallen. "Irgend was wie: Kraft der Erde, gewachen zur Sonne, gibt dem Recken zu seiner Wonne - der Riesen Macht und Gewalt, in kleiner weiß-gelben Gestalt. Ziemlich holprig, aber Gunnjan war auch ein rechter Stümper, allerdings mit einem Händchen für spannende Stoffe." Dies spricht er halblaut zu sich selbst.

Erst jetzt merkt er, dass weder Aino noch die anderen Gefährten geantwortet haben und alle, auch der Gärtner ihn anblicken. Leicht verwirrt sagt er schließlich "Der Pilz, den ich als Gelbkopf kenne, lässt die Muskeln des Kriegers hart wie Stahl werden und erhöht die Kraft des Schmieds, auf dass er das glühende Metall besser bearbeiten kann. Er erhöht die Stärke. Das ist offensichtlich die Antwort. Wie könnte Ihr das nicht wissen?"


« Letzte Änderung: 1.04.2024 | 00:05 von Hinxe »
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #28 am: 1.04.2024 | 00:31 »
Auch wenn die Mimik des Gärtners im Tode einer Maske aus vertrockneten Muskeln und Sehnen gewichen ist meint ihr so etwas wie Befriedigung in dem entstellten Gesicht zu erkennen.

„Auch das ist richtig und somit habt ihr alle drei meiner Fragen zufriedenstellend beantwortet und dürft euch Wurzeln und Rüben, Pilze und Kräuter aus meinem Garten mitnehmen. Ich denke hier gibt es auch irgendwo einen Bienenstock, vielleicht haben sie etwas Honig übrig für euch. Darüber hinaus…“

Irian hält euch die Hand entgegen in der er die Blüte des Morgentods hält.

„…habt ihr euch die hier verdient. Es wäre Verschwendung sie hier zu behalten. Sie ist sehr sehr alt und hatte lange Zeit Gift in ihren Blättern anzusammeln. Trocknet die Blätter und bewahrt den Kelch, zerstoßt die Blätter zu Staub aber achtet darauf ihn nicht einzuatmen oder in eine offene Wunde zu bekommen, dann legt den Kelch hinein und filtert alles mit starkem Alkohol durch das feinste Tuch das ihr finden könnt. Fangt nur die Tropfen auf welche die samtig schwarze Färbung der Blätter haben, den Rest verschüttet. Es werden nicht viele Tropfen sein, aber das Gift ist stark in dieser Pflanze. Passt auf wie ihr es verwendet, eine Winzigkeit davon reicht aus um dem stärksten Krieger einen langsamen und schmerzhaften Tod zu bescheren. So alt wie die Pflanze ist könnte das Gift auch für den einen oder anderen Riesen reichen oder einen Drachen aber das wissen nur die Götter!"

Irian entfährt ein krächzendes Kichern bei seinen Worten. Er ist sichtlich beeindruckt von seiner Aufzucht und auch ein wenig Stolz.

"Vertrocknet das Gift, fügt ein wenig Wasser hinzu, es mag die Potenz mindern, aber so alt wie die Pflanze ist, wird es immer noch stark genug sein.“
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #29 am: 1.04.2024 | 21:23 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim untoten Gärtner

Anerkennend nickt Aino Gylfi zu. "Ich bin gespannt, den Rest der Saga von Euch zu hören!"
Dann wendet Aino sich Irian zu. "Habt vielen Dank für Eure Großzügigkeit und seid Euch gewiss, dass wir Euer Vertrauen nicht enttäuschen werden." Aino macht jedoch keine Anstalten, die dargebotene Blüte anzugreifen, sondern blickt stattdessen auffordernd zu Gylfi und Emangisura, denen sie beiden mehr Geschick und Erfahrung im Umgang mit Giften zutraut.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #30 am: 1.04.2024 | 22:15 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten im des untoten Gärtners


Mit einem Lächeln nimmt Gylfi die Anerkennung der jungen Kriegerin zur Kenntnis. "Sie ist es nicht wert. Es gibt weitaus bessere Sagas, teilweise von mir erdichtet.", antwortet er ihr.

Auch der Alte macht keine Anstalten, das giftige Geschenk anzunehmen. Das scheint ja ein grausliches Kraut zu sein. Vielleicht hat der Gärtner selbst schon etwas davon eingeatmet. Er blickt zu Azlahn und Emangisura, gespannt, ob die Elfen sich als "Giftmischer" entpuppen.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #31 am: 2.04.2024 | 12:11 »
Azlahn hatte bei der gesamten Fragerunde zwar versucht sich daran zu beteiligen, doch schien es als wäre ihm nur zu ersten, recht leichten, Frage eine Antwort eingefallen. Die anderen Male war er froh das seine Reisegefährten, allen voran Aino, die Lösung kannten.

Emangisura hielt sich die ganze Zeit im Hintergrund und schien überhaupt nichts zu den Rätseln beizutragen haben. Die Fragen schienen sie eher zu verwirren. Als Irian euch die gepflückte Blüte des Morgentods anbot schaute sie kurz in die Runde und nahm sie dann an sich.

„Vielen Dank für dies wertvoll Geschenk. In einem Wald in dem kein Blut vergossen werden darf könnte Gift uns vielleicht helfen!“

Ehrfurchtsvoll nehmen ihre schlanken Finger die Blüte aus Irians Hand. Die Elfe verstaut sie, eingewickelt in ein Stück Stoff, in einer ihrer Taschen.

„So denn…“ sagt Irian „…sucht euch aus was ihr haben wollt, rastet in meiner Hütte, wenn noch etwas von ihr übrig ist, ich war so lange nicht dort unten, macht ein Feuer und Kocht ein schmackhaftes Mahl. Ich werde mich weiter der Gartenarbeit widmen, so wie ich es immer tue. Ihr werdet mich hier finden, wenn ihr mich braucht!“
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #32 am: 2.04.2024 | 20:23 »
Stiepen
Um verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners


Gylfi deutet eine Verbeugung an. Scheint doch gar nicht so übel zu sein, unser Gastgeber... denkt er bei sich.

An seine Gefährten gerichtet sagt er: "Ich schlage vor, dass wir hier ausruhen und mindestens eine Nacht rasten. So verfallen Irians Hütte auch sei, sie ist mehr als wir die letzten Tagen zu unserer Verfügung hatten. Lasst uns ein schmackhaftes Mahl kochen, damit wir gestärkt aufbrechen können. Und wir sollten Vorräte mitnehmen. Bis wir die Rosen gefunden haben, führt uns nur das Glück hierher zurück."

Er wendet sich an den untoten Gärtner: "Irian, ich lade Euch ein, an unserem Mahl teilzunehmen, wenn Ihr auch an der Kost nicht mehr interessiert seid. Ich werde eine Saga vortragen. Zur Erbauung und Unterhaltung. Vielleicht kommt Euer Garten eine Weile ohne Euch aus und Ihr könntet wohlmöglich eine Ablenkung doch zu schätzen wissen."
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #33 am: 3.04.2024 | 12:01 »
„Oh ja, ein heißer Eintopf mit all dem Gemüse hier wäre echt eine Abwechslung und ein Dach über dem Kopf auch!“ stimmt Azlahn Gylfi zu.

Irian scheint kurz zu überlegen dann sagt er: „Ich nehme eurr Angebot an auch wenn mir nicht mehr nach körperlichen Bedürfnissen ist, so ist es eine willkommene Abwechslung mal unterhalten zu werden. Vielleicht habt ihr ja ein paar Sagas zu Gärten wie diesen die ihr zum Besten geben könnt.“

Mit einer steifen Bewegung stellt Irian seine Hacke an einen Fels und macht Anstalten euch in die Höhle zu folgen, nachdem ihr euch alle erdenklichen Kräuter und Gemüsesorten für einen reichhaltigen Eintopf zusammengesucht habt.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #34 am: 5.04.2024 | 13:15 »
Aino - Im verfluchten Wald, beim untoten Gärtner

Aino stimmt Gylfis Vorschlag begeistert zu, wendet sich dann aber auch noch kurz im Vertrauen an Irian: "Auch wenn man im Alter nicht mehr so viel Hunger hat, muss man dennnoch essen, sonst wird man krank.", gibt sie weiter, was man ihr einst beigebracht hat, "Und Emangisura kocht vorzügich, Ihr werdet ganz begeistert sein."

Dann beginnt Aino Holz zum Kochen zu sammeln, wobei sie penibel darauf achtet, nur bereits herabgefallene Äste zu sammeln, um den Wald nicht zu verstimmen. Man weiß ja nie... Anschließen macht sie sich voller Tatendrang daran, die Hütte ein wenig auf Vordermann zu bringen. Der Staub wird weggewischt, das vermoderte Bettzeug entfernt und die Sessel zumindest so notdürftig repariert, dass man darauf wieder Platz nehmen kann.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #35 am: 7.04.2024 | 00:52 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten der untoten Gärtners


Während die Gefährten sich an die Bereitung des Mahls und die Vorbereitung des Nachtlagers machen, sinnt Gylfi über die Frage, welche Saga zu diesem Anlass am besten passen könnte. Er hat sich eine ruhige Ecke im Garten gesucht und sich an eine Mauer oder einen Baumstamm gelehnt hingesetzt. Wer ganz nah an ihm vorbeikommt, kann sein Murmeln hören. "Asgabars Reise? Keinerlei Pflanzen, nur Seefahrt und Plündern...Das stille Herz? Hmm, immerhin ein Wald, aber ganz anders als hier...Wahrscheinlich ist das Lied von Liftrasas Trauer noch am besten." Dabei stopft er sich die Pfeife und schmökt kurz darauf abwesend, ganz darin versunken, sich die Verse der gewählten Saga wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Als die Arbeit im Kopf getan ist, blickt er sich um und versucht, die Anstrengeung der letzten Tage zu vergessen. Die Schmerzen in Armen und dem linken Bein spürt er noch deutlich, aber er sagt sich: Auch das wird vergehen, wie der Schnee im Frühling oder die Blätter im Herbst.

Sobald das Essen bereitet ist, erhebt er sich schwerfällig und streckt sich. Bei sich denkt er: Der Wille der Flowras spielt uns schon sonderbare Streiche. Was mag als nächstes geschehen?

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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #36 am: 9.04.2024 | 10:34 »
Irians tote Augen blicken Aino regungslos an ohne auf den „Gesundheit im Alter“ Vortrag der Kriegerin zu reagieren. So redselig er im Garten auch war, in seiner Hütte blickt er eher Stumm den Vorbereitungen zu.

Emangisura bereitet mit den Gemüsesorten und Kräutern einen vorzüglichen Eintopf zu dessen Duft schon bald die ganze Hütte ausfüllt.

Kurz meldet sich Irian dann doch noch mal zu Wort: „Ihr habt mir noch nicht gesagt was ich euch für das Beantworten der zweiten Frage geben kann. Ich sehe erst kürzlich verheilte Verletzungen bei euch. Auch wenn ihr in diesem Wald nur wenige finden werdet welche ohne zu Zögern bereit sind Blut in ihm zu vergießen, so kann er doch gefährlich werden. Die Drutpemma wäre daher vielleicht etwas für euch?“

Irgendwann ruft die Elfe dann zum Essen, da der Eintopf fertig gegart ist. Irians Hütte wirkt jetzt fast einladend. Reparierte Möbel, die Gesellschaft, das dampfende Essen, alles strahlt eine Normalität aus die euch fast vergessen lässt das an eurer Seite jemand sitzt dessen Seele nun dem Wald gehört. Jemand der keinen Ausweg gefunden hat und diese Bäume nie wieder verlassen wird, gebunden an den Garten den er hegt und pflegt. Vielleicht ist es nicht einmal der Gärtner der zu euch spricht, vielleicht ist es der Wald der den vertrockneten Körper der armen Seele nutzt welche hier gelebt hat um mit euch zu reden.

Ein wenig beschleicht euch das Gefühl, dass der Wald auch bereits nach eurer Seele greift, euch eine Sicherheit vorgaukelt die keine ist, eine die nur darauf abzielt euch in dem Wald zu halten. Bis ihr selbst ein Teil davon seid.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #37 am: 10.04.2024 | 23:53 »
Stiepen
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners


Gylfi lässt es sich schmecken, hält sich aber auch zurück. Ein zu voller Magen schadet der Stimme und macht den Kopf träge. Während des Mahls bleibt er meistenteils stumm und beobachtet die Gefährten und auch den Gärtner. Aus jahrelanger Erfahrund an verschiedenen Tafeln steinreicher Händler oder mächtiger Häuptlinge weiß der skwilde genau, wann das Publikum bereit ist.

Langsam erhebt er sich und achtet darauf, dass alle Augen auf ihm ruhen. Er nimmt die typische Haltung seiner Zunft ein, aufrecht stehend, den Rücken durchgedrückt, so dass die Stimme aus dem Bauch kommen kann. Die rechte Hand erhoben, um mit einfachen Bewegungen den Ausdruck der Stimme zu unterstreichen. Gylfi wartet noch einen kleinen Moment, nimmt noch einen Schluck und beginnt dann mit singender Stimme: "Lasst mich erzählen von alter Zeit, als die Welt noch jung und schön war..."

Es ist die Saga der Hauptlingstochter Liftrasa, die nach dem Tod des Vaters durch den Verrat des Onkels nur knapp mit dem Leben davon kommt und erst nach langer und gefährlicher Reise an der Spitze einer Reihe kampferprobter Getreuen wieder an den väterlichen Hof zurückkehrt. Der Alte breitet hier besonders die Passage aus, als es Liftrasa ziemlich am Anfang nach Soj verschlägt, wo sie in einem verlassenen Garten der Vanir mehrere Prüfungen durchstehen muss. Hier versucht er dem Gärtner mit der Beschreibung der fremdländischen Pflanzen zu gefallen.

Am Ende lässt sich Gylfi erschöpft auf seinen Schemel fallen. Mit kurzem Nicken nimmt er die Anerkennung der Gefährten entgegen.

Nachdem er noch einen weiteren Schluck genommen hat, um die Stimme zu Ölen, lehnt er sich zu Irian herüber und sagt: "Ihr hattet vorhin eine Pflanze erwähnt, mit der man sich den Flowras öffnen kann. Was hat es denn damit auf sich?"
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #38 am: 11.04.2024 | 09:19 »
„Eine wirklich wunderbare Darbietung!“ lobt Irian die Leistung des Skwilden. Die anderen stimmen ein und prosten ihm zu. Während Azlahn und Emangisura den Tisch abräumen und alles für die Nacht vorbereiten hat Gylfi Zeit mit Irian über die Triebe der Widderlocke zu reden.

„Die Widderlocke lässt denjenigen der sie einnimmt Dinge sehen die anderen verborgen bleiben. Es können verwirrende Visionen sein, aber sie stärken auch die Kraft in euch die ihr braucht um die Wunder der Flowras zu wirken. Es braucht aber einen wachen Verstand um zwischen dem was ist und dem was einem die Pflanze vorgaukelt zu unterscheiden. So lange ihre Wirkung jedoch anhält werdet ihr spüren wie die Kraft der Götter in euch stark ist. Zu meiner Zeit nahmen die Nebelwanderer die Widderlocke zu Zeiten großer Rituale ein, wenn sie viel Kraft brauchten um Wunder zu wirken, mehr als ihr Glaube ihnen bereit war zu gewähren.“

Draußen vor der Hütte ist die Nacht hereingebrochen und das ewige Rauschen der Wipfel erfüllt die Dunkelheit.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #39 am: 11.04.2024 | 23:10 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners


Gylfi muss im Gespräch mit Irian immer wieder den Impuls unterdrücken, vor dem Untoten zurückzuweichen. Aber sein Wissensdurst überwiegt und so lässt er sich das Gesagt durch den Kopf gehen. Schließlich antwortet er: "Ich selbst bin ein Wanderer in den Nebeln zwischen den Welten. Ich hatte noch nie von  dieser Pflanze gehört. Habt Ihr sie denn selber schon einmal eingenommen, werter Irian?"

Gespannt auf die Antwort des Gärtners lehnt sich der skwilde vor, wobei er eine Stimme in seinem Kopf sagen hört Hinter diesen blinden Augen verbirgt sich der Schrecken des Waldes, nimm Dich in Acht, Alterchen! Kurz verzieht Gylfi die Mundwinkel nach unten, bevor er seine Mimik wieder in den Griff bekommt. Dann ist er ganz Ohr.
« Letzte Änderung: 12.04.2024 | 12:20 von Hinxe »
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #40 am: 11.04.2024 | 23:15 »
Ein krächzendes, gluckerndes Kichern entfährt dem toten Gärtner. „Oh nein werter Skwilde, ich habe lediglich gesehen wie die Nebelwanderer sie einnehmen. Ich habe aus Büchern von ihrer Wirkung erfahren und sah es als bestätigt an. Ich selbst bin den Göttern nicht so nahe das ich es wagen würde meinen Geist für sie zu öffnen. Sie haben…“ Irian sucht nach den richtigen Worten „…sie haben strenge Regeln, denen ich mich nicht unterwerfen wollte und Pflanzen waren mir immer lieber als die Götter!“
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #41 am: 12.04.2024 | 12:18 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten des untoten Gärtners


Beim Kichern des Gärtners fühlt Gylfi einen Schauer über seinen Rücken ziehen und muss ein sichtbares Erschaudern unterdrücken. Danach ist er etwas enttäuscht von der Antwort.

In einem Tone der stolzen Überzeugung sagt er zu Irian: " Seitdem die gütige Magh sich meiner in der Eiseskälte des winterlichen Waldes erbarmte, tröstet ihre süße Aufmerksamkeit meinen Geist ohne Unterlass. Seitdem der heldenhafte Halawen seinen stahlharten Blick auf mich warf und mir die Entschlossenheit und den Mut der Vorväter eingab, hat mich sein starker Arm getragen und geschützt. Ich bin geborgen in der Macht dieser Flowras. Sie haben mich auch in diesem verfluchten Wald nicht verlassen. Ich will diese Pflanze nicht nutzen. Mir scheint, ihre Verwendung entfernt von dem, was sie zu unterstützen vorgibt. Einen solchen Pfad verfolgen nur die Törichten!"
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« Antwort #42 am: 14.04.2024 | 12:26 »
Aino - Im verfluchten Wald, in der Hütte des untoten Gärtners

Als die Arbeit verrichtet ist, lässt Aino sich auf einen der wurmstichigen Stühle sinken. Zuhause waren Festessen und Gelage nie ihre Sache gewesen, doch hier und heute fühlt sie erstmals seit langer Zeit wieder Ruhe und Entspannung. Es ist schon seltsam, dass man so weit entfernt von zu Hause, in einem fremdartigen Wald, unter Angehörigen anderer Völker und neben einem seltsamen Gärtner, den Gylfi gar für untot hält, so etwas wie Geborgenheit fühlen kann, kaum dass man ein Dach über dem Kopf und gutes Essen auf dem Teller hat. Aino langt orgentlich zu und bedankt sich mehrfach bei der Elfe für das hervorragende Mahl. "Das einzige, was fehlt, ist ein Humpen Bier. Alleine dafür lohnt es sich, wieder in unsere normale Welt zurückzukehren."

Sobald Gylfi zu erzählen beginnt, schenkt Aino ihm ihre ganze Aufmerksamkeit und lässt sich von seinen Worten in den verlassenen Garten von Soj führen. Als ob es hier in diesem Wald nich schon genug fremdartige Pflanzen gibt., schießt es ihr kurz durch den Kopf. Dennoch sind Gylfis Beschreibungen faszinierend und werden von Aino mit lautstarkem Applaus quittiert. Anschließend hilft sie beim Abräumen, sodass sie das Gespräch über die Widderlocke nur am Rande mitbekommt. "Bist du dir sicher, Gylfi?", schaltet Aino sich schließlich in die Unterhaltung ein und zieht einen Hocker herbei, um sich neben Gylfi niederzulassen. "Die Widderlocke lässt laut Irian Dinge sehen, die sonst verborgen bleiben. Vielleicht ist es genau das, was wir benötigen, um einen Weg aus diesem Wald hinauszufinden?"
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« Antwort #43 am: 14.04.2024 | 12:45 »
Irian hört sich Gylfis Worte an und rückt etwas zur Seite als Aino sich dazusetzt.

„Vielleicht…“ gibt er zu bedenken „…sind die Pflanzen meine Götter. Was ihr beschreibt, empfinde ich, wenn etwas Grün unter meiner Pflege wächst und gedeiht und diese Aufgabe lässt mich das hier und jetzt ertragen, selbst wo mein Fleisch bereits verdorben ist. Mein Garten ist wie die starken Arme eures Glaubens er trägt mich durch den Tag.“

Oder der Wald hält diesen toten Körper am Leben, ohne das Irians Seele nach Helgardh einfahren kann. Spielt seine hinterhältigen Spiele mit ihm und lässt ihn nicht gehen, schießt es dem Skwilden durch den Kopf.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #44 am: 15.04.2024 | 07:40 »
Gylfi
Im verfluchten Wald im Garten dws untoten Gärtners


"Ich finde nicht, dass man Pflanzen mit den Flowras vergleichen sollte. Ich verstehe aber, wie Ihr nach Euren Erfahrungen darauf kommen könnt." Man kann deutlich Gylfis Skepsis hören. Er versucht aber, halbwegs höflich zu bleiben und ihren unheimlichen Gastgeber nicht zu verstimmen.

An Aino gewandt führt der Alte aus: "Ich bin sicher. Bedenke, dass die Halluzinationen nach Irians Schilderung nur ein Nebeneffekt sein sollen, der es dem bruid schwerer macht, die Welt als das zu sehen, was sie ist." Einen Moment sinnt er nach, dann fügt er noch "Ich vertraue darauf, dass ich sehen werde, was gesehen werden muss, und die flowras mir genug Gunst erweisen, um den Weg zu gehen, der vor uns liegt. Daher belasse ich die Widderlocke für den nächsten Nebelwanderer, der seinen Göttern nicht so nahe steht." hinzu.
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Re: [RMW-S] - Kapitel IV – „Der Garten“
« Antwort #45 am: 15.04.2024 | 11:01 »
„So sei es dann!“ sagt Irian und holt ein paar dicke, fleischige Stängel der Drutpemma hervor. „Der Saft dieser Stängel sollte für vier Verbände reichen. Es muss dick aufgetragen werden und die Verbände sollten für mindestens eine Nacht oder einen Tag auf der Wunde bleiben. Dann müssen sie aber gewechselt werden!“ Er legt die Stängel vor euch auf den Tisch.

„Es ist Zeit für mich zurück in den Garten zu gehen, einige Pflanzen gehen schlafen, andere erwachen erst und wollen die gleiche Pflege wie ihre Taggeschwister!“ Mit diesen Worten erhebt sich der Untote und verlässt die Hütte. Wenig später ist schon wieder das monotone Kratzen und Schabern seiner Hacke im Boden des Waldes zu vernehmen.

Die Mahlzeit hat euch satt und träge gemacht, trotzdem bestimmt ihr einen Wachrhythmus und beendet den Tag mit dem wohligen Gefühl eines vollen Magens.

Der nächste morgen bringt kalten Nebel und Feuchtigkeit perlt auf allem. Nach einem guten Frühstück macht ihr euch auf den Weg. Die Taschen voller Gemüse aus Irians Garten das euch bestimmt noch zwei oder drei Tage satt machen wird. Danach jedoch müsst ihr neue Nahrung finden.

Wie schon beim Riesen sagt ihr den Reim auf:

For all there is to wonder
How the beard grew and the treasures be spread
He who did things others could not believe
The trails to Runvid´s cairn Coldhammer lead.

Und erneut öffnet sich vor euch knackend und rumpelnd ein Pfad durch die Wildnis des Waldes. Er ist nur schmal aber zu erkennen. Eine Lücke zwischen den ganzen Bäumen welcher sich mal hier mal dorthin windet.

Kaum habt ihr Irians kleine Hütte aus den Augen verloren schließt sich der Wald hinter euch und es ist als hätte sie nie existiert.

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