Autor Thema: Reading Challenge 2025  (Gelesen 3776 mal)

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Online Irian

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #75 am: 21.02.2025 | 07:34 »
#18 James Alan Gardner - Fire and Dust

Ein Planescape Roman, der (imho) ein sehr schönes Bild des Settings zeichnet, mit Sigil im Zentrum und den unvermeidlichen Ausflügen auf andere Ebenen, dafür trotzdem eine relativ "klassische" Abenteurer-Geschichte. Würde heutzutage die eine oder andere Triggerwarnung gut vertragen, aber ansonsten wenig dran auszusetzen (außer vielleicht dass es nur online zu finden ist...). Für Fans des Settings oder Leute, die es interessiert, sicherlich kein schlechtes Buch, wenn auch natürlich keine große Literatur die wichtige Fragen des Lebens beantwortet, solide Unterhaltung eben.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Managarmr

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #76 am: 23.02.2025 | 12:17 »
5. Barbara Hambly "Death and Hard Cider"

Das neueste (2022) und 19. Buch in der Benjamin January Serie. Wie bei ihr üblich wieder excellent nachgeforscht und sehr akkurat. Spielt zu Zeiten der Wahlkampagne von William Henry Harrison (Old Tippecanoe) und John Tyler, eine der ersten Wahlkampagnen die hauptsächlich mit PR Stunts anstelle von Fakten arbeitete (und nach gelungener Wahl in einer sehr sehr schwachen Performance endete).
Die Detektivgeschichte selbst ist solide, hat 1-2 Deus ex Machina Momente - die Alternative ist jedoch dass der Held oder seine Mitstreiter immer perfekter werden würden bei so einer langen Serie, schwierige Balance. Gefiel mir.

[edit:war die 5, habe mich vorne verzählt.]
« Letzte Änderung: 2.03.2025 | 20:08 von Managarmr »

"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
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Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #77 am: 23.02.2025 | 21:16 »
26. Alexander Hartung - Auf der Spur des Jägers. Ebenfalls ein Re-Read, der 9. Fall für Jan Tommen und sein Team. Schwieriges Thema, gut umgesetzt, wie immer ohne Splatter oder Schockeffekte. Die Nik Pohl-Serie ist zwar richtig gut, aber Tommen und sein Team sind ungeschlagen. 5 von 5.
27. Alexander Hartung - Auf verlorenen Wegen. Der 8. und immer noch ungeschlagen beste Fall für Jan Tommen, Chandu, Max und Zoe, die diesmal auf dem winterlichen Rügen ermitteln statt in Berlin, um zu beweisen, dass Max keinen Raubmord begangen hat und einfach nur zur falschen Zeit die falschen Fragen gestellt hat. 5 von 5
28. Wolfgang Herrndorf - Tschick. Maik Klingenberg ist ein Außenseiter in seiner Klasse, sein Vater kümmert sich lieber um seine insolvente Firma und seine Assistentin Mona und seine Mutter ist Alkoholikerin, die regelmäßig in einer "Beautyfarm" eincheckt, ein Euphemismus für eine Entzugsklinik. Als auch sein Schwarm Tatjana ihn nicht zu ihrem Geburtstag einlädt und seine Eltern ihn einfach allein lassen (Vater muss zur "Tagung" mit der Assistentin), ist er froh, als sein neuer Mitschüler Andrej, ein junger Russlanddeutscher, genannt "Tschick" ihn mit einem geklauten Lada aufsammelt. Gemeinsam beschließen die beiden Jungen, in die Walachei zu fahren, wo Tschicks Großvater leben soll.
Auch wenn die beiden Protagonisten erst 14 Jahre alt sind, das Buch ist nicht (nur) für Jugendliche. Roadmovies sind meiner Meinung nach ein altersloses Genre, das hier gekonnt mit einem Coming-of-Age-Roman verknüpft wird. Maik und Tschick sind zwei sehr glaubwürdige Teenager und rutschen nie ins Klischee ab, die Figuren, die sie treffen, sind skurril, aber immer respektvoll geschrieben, und die Beschreibungen der Fahrt durch den heißen Sommer ohne wirkliche Orientierung sehr plastisch. Ich hatte das Buch vor zwei Jahren mal als E-Book-Angebot erstanden und dann vergessen, jetzt wiedergefunden und in einem Rutsch durchgelesen. 5 von 5.
29. Katherine Arden - Der Bär und die Nachtigall. Irgendwie komme ich gerade dazu, das zu tun, was ich seit zwei Challenges tun will: Den Kram lesen, der hier ungelesen rumliegt. Auch "Der Bär und die Nachtigall" habe ich vor Jahren mal erstanden (mindestens 6), ins Regal gestellt und vergessen. Dann irgendwann letztes oder vorletztes Jahr angefangen, gelangweilt zur Seite gelegt, aber so recht weggeben wollte ich es auch nicht. Also wieder vorgeholt und plötzlich war ich hooked und wollte die Geschichte von Wasja, ihrer Familie und dem mittelalterlichen Russland lesen, in dem der alte Glaube noch stark ist und sogar den eifrigen Priester Konstantin in die Knie zwingt. Die Beschreibungen und die Welt sind so plastisch, dass ich mehrfach nachsehen musste, ob ich nicht doch überlesen habe, dass die Autorin eigentlich Russin ist (sie ist US-Amerikanerin und hat Russisch studiert), und auch wenn das Buch Teil einer Trilogie ist, es wirkt doch in sich abgeschlossen. Einzig der Titel ist an den Haaren herbeigezogen und erschließt sich erst auf den letzten 50 Seiten. Das Buch darf trotzdem bleiben. 4 von 5.
« Letzte Änderung: 24.02.2025 | 22:41 von Niniane »
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Offline Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #78 am: 26.02.2025 | 12:08 »
Hmm.
War ok, aber nicht so gut wie erhofft.
Ich stosse das Buch wohl wieder ab.

Tut mir leid, wenn ich dich in die Irre geführt habe.


Stand 26.02.25 (6/25, 21/100)

Shorts:

13. Eine Nachtigall in New York von Ben Aaronovitch
Softcover
9/10

Die neuste Novelle aus dem "Flüsse von London" Universum. Eine sympathische Hauptfigur, skurrile Nebenrollen und wendungsreiche Ereignisse. Empfehlung.

Wirre Gedanken: Wieder ein kurzes Buch mit einer Menge neuer Leute, über die ich mehr lesen will.

14./15. Die Stadt der Träumenden Bücher : Graphic Novel 1+2
8/10
Schöne Umsetzung


16./17. QualityLand 1.1. und 1.2
8/10
Das Buch hatte 384 Seiten, die beiden Graphic Novels insgesamt 400 Seiten. Es wird also kaum gekürzt. Mir gefällt das.
Die Maschinen hatte ich mir anders vorgestellt. Spannend, da andere Bilder zu sehen.


18.-21.
Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat
Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
Prinzessin Popelkopf
Der Ostermann

Jeweils Hörbuch
6/10
Okay


Bücher:

3.-4 Magie und Milchschaum/Bücher und Barbaren von Travis Baldree
7/10
Mal was anderes.

5. Helle Barden von Terry Prachett
10/10
Ab diesem Buch ist die Wachen-Reihe für mich Fehlerlos. Fanboy. :)

6. Hohle Köpfe von Terry Prachett
10/10
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Offline Faras Damion

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #79 am: 1.03.2025 | 10:33 »
Stand 01.03.25 (7/25, 21/100)

7. Ich habe gerade "4 Schafe und ein Todesfall" von Thomas Chatwi beendet.

Der wurde als "Cosy-Krimi" angepriesen und seitdem frage ich mich, was eigentlich unter diesem Begriff zu verstehen ist.

Versteht mich nicht falsch, der Krimi war nicht schlecht, aber ich dachte Cosy heißt, dass es wenig Gewalt gibt oder die Leute netter zueinander sind oder Red-Flags vermieden werden.

Zugegeben ist die Darstellung der Landwirtschaft in Cornwell ist wie von einem großstädtischen, deutschen Akademiker verklärt, der seine idyllische Urlaubsträume aufschreibt.

Aber ernsthaft:
Themen wie
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Würde ich als "normal" und nicht "cosy" einordnen.

Okay, es gibt keine extensive sexuelle Gewalt und keinen "Torture Porn". Offenbar ist das schon genug.

Abgesehen davon, dass ich etwas anderes erwartet habe, scheint mir die Darstellung von Polizeiarbeit unplausible. Wobei ich ja auch keine Ahnung habe.  ;D
Daher werde ich die Reihe wohl nicht fortsetzen.
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #80 am: 1.03.2025 | 12:10 »
Was gab's denn so im Februar?
  • Ben Aaronovitch - Eine Nachtigall in New York.
    Hat mir besser gefallen als die meisten Spin-Off-Bände zur Rivers-of-London-Reihe. Das Buch ist, wie soll man sagen, besser gelaunt als sonst? Die Hauptfigur ist allerdings ein dermaßenes Klischee einer sexfixierten, dekadenten Upperclass-Tunte, dass sie manche Leser vielleicht trotz liebevoller Beschreibung auch nerven könnte.
  • Terry Pratchett - Equal Rites.
    Immer wenn ich nicht mehr weiß, was ich gerade lesen soll, greife ich derzeit zu Pratchett-Rereads. Und ich werde eigentlich nie enttäuscht. Das Buch gehört zwar noch nicht zu den absoluten Highlights der Reihe, führt aber immerhin Granny Weatherwax ein. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Abbrüche gab es auch wieder einige; meine Geduld mit Büchern ist eindeutig weniger geworden.
  • Judea Pearl - The Book of Why.
    Ich hätte es wissen müssen, dass Bücher, über die ich echt ab und zu nachdenken muss, nicht wirklich auf meinen Zum-Frühstück-Lesen-Stapel gehören. Das Buch ist nicht schlecht, auch wenn Mr. Pearl eindeutig zu den Leuten gehört, die sich einfach nicht vorstellen können, wie normale Leser ticken. Wenn ich hier schon ab und zu Schwierigkeiten habe, seinen Ausführungen zu Kausalität zu folgen (und ich habe nun wirklich schon einiges an Background), wie wird das dann erst bei ganz normalen Lesern sein? Mag sein, dass ich das Buch irgendwann mal weiterlese, aber dann in homöopatischen Dosen und nicht an einem Stück.
  • Ruff Matt - 88 Namen.
    Wurde ja hier im Thread (oder war es letztes Jahr?) empfohlen, konnte mich aber nicht abholen. Weder fand ich es sonderlich lustig, noch haben mich die Protagonisten gepackt. In letzter Zeit bin ich ganz schnell raus, wenn mir der Protagonist weder sympathisch noch logisch erscheint. Mit einem von beiden kann ich noch leben, aber wenn beides nicht gegeben ist, interessiert mich auch nicht mehr, was bei seinem unsinnigen Vorgehen rauskommt.
  • Judith C. Vogt - Phönix und Affe (Splittermond-Roman).
    Ich will nicht ausschließen, dass ich der Autorin hier Unrecht tue, aber nach ca. 40 Seiten war ich mir dermaßen sicher, wie der Plot weitergeht (und dass ich ihn nicht mögen würde), dass ich die Notbremse gezogen habe. Nun werde ich nie erfahren, ob er wirklich so weitergeht, aber was soll's. Ansonsten bringt das Buch das asiatische Flair der Region Zhoujiang eigentlich sehr gut rüber und ist besser geschrieben als so mancher Rollenspielroman. Randnotiz: Ich sollte aufhören, Bücher vor (pseudo-)asiatischem Hintergrund zu lesen; ich kann mir einfach die Namen der Charaktere nicht merken...
Zwischenstand zum Leseziel: 1.976 Seiten (von 12.000).
On Probation.

Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #81 am: 1.03.2025 | 19:48 »
    4. G Geschichte Sonderheft Alexander von Humboldt & Sonderheft: J.R.R: Tolkien
Alexander von Humbodt interessiert meine Tochter gerade sehr. Da habe ich das Heft schonmal testgelesen… Mein Wissen über ihn beschränkte sich ca. auf Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“. Das Heft macht Lust, die Originaltexte zu lesen oder auch eine ausführlichere Biographie.
Tolkiens Geschichte war mir insgesamt bekannter. Außer auf seine Biographie wird auch auf seine Inspirationsquellen zu Mittelerde eingangen und seinen Einfluss auf das Genre Fantasy.
    5. James A. Corey: Leviathan Falls
Der Abschluss der Expanse Reihe. Es gab einzelne Bände, die ich noch mehr „verschlungen“ habe aber es war insgesamt ein würdiger Abschluss der Reihe, der mich nicht langweilte.
    6. Graci Kim: The Last Fallen Star
Wieder ein netter Riordan Presents. Für mich stärker als Paola Satiago, aber auch hierr merke ich, dass ich kein Teen bin. Das Charakter Building fühlte sich bei der „Expanse“ stärker an und dabei ist SF nun nicht unbedingt berühmt dafür.  Hier mag ich natürlich den Korea-Mythologie-Magie Hintergrund, der in einem urbanen Setting spielt. Dragon Pearl - auch mit koreanischem Hintergrund und für Teens - fand ich trotzdem stärker.

Offline Sard

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #82 am: 1.03.2025 | 20:06 »
Tut mir leid, wenn ich dich in die Irre geführt habe.

Nö, muss es nicht.
Alles gut.
Geschmäcker sind verschieden.
 :d
"Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand. Niemand glaubt mehr davon zu brauchen als er hat." René Descartes

"Der Wein muß in den Koch hinein". (Daniele Persegani, Fernsehkoch bei "alicekochen".)

Offline Managarmr

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Re: Reading Challenge 2025
« Antwort #83 am: 2.03.2025 | 20:08 »
6. Thomas Laschyk - "Werbung für die Wahrheit"

Wie systematische Desinformation funktioniert und manche der Akteure. Warum Faktenchecks zwar notwendig sind, aber sehr wenig dagegen ausrichten. Was man sonst so machen kann.
Verständlich, unterhaltsam, in Teilen recht deprimierend.
Ein Nachteil des Buches ist das es recht schnell veraltet sein wird was die Fallbeispiele angeht. In 2-3 Jahren werden sich die meisten Wähler nicht mehr dran erinnern, welchen faulen Tricks und falschen Spielchen da jeweils gemacht wurden.
Die Grundprämissen funktionieren natürlich weiterhin.

"Meine angenehmsten Ratgeber sind Bücher; denn weder Furcht noch Hoffnung hindern sie daran mir zu sagen, was ich tun soll"
Alfons V. von Aragonien