ORGANHANDEL
Charaktere:
Spielercharaktere:
Ø Andreas: Ork – Rigger (Technikfreak)
Ø Bernd: Elf - Straßensamurai (Ökopunk)
Ø Norbert: Zwerg - Eulen-Schamane (eh. Humis-Policlub Gefangener)
Ø Johannes: Mensch - Straßensamurai aus Hamburg
Tag 1
Es war an einem lauen Sommerabend in Graz, die letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne spiegelten sich in den Glasfronten der Hochhäuser und langsam dämmerte die Nacht heran.
Der Ork Andreas kam gerade aus einem Supermarkt und hinter ihm folgte ihm seine Drohne auf der er eine volle Kiste Bierdosen abgestellt hatte, er hatte einfach nur vor sich sinnlos zu betrinken. Er marschierte mit seiner, mit den Bierdosen beladenen, Drohne am Stadtpark vorbei. Die Drohne verursachte dabei komische Geräusche, wahrscheinlich durch das Gewicht der Bierdosen die sie tragen musste, die man irgendwie nicht zuordnen konnte. Genau diese unidentifizierbaren Geräusche weckten das Interesse eines Elfen, besser gesagt des Ökopunks Bernd, der gerade im Stadtpark mit ein paar weiteren Punks herumhing.
Neugierig folgte er den, von Andreas Drohne verursachten Geräuschen. Es dauerte nicht lange und er hatte den Ork und dessen Drohne eingeholt. Etwas verwirrt beobachtete er Andreas, wie er leere Bierdosen in ein kleines Geschützrohr der Drohne steckte und kurz darauf diese in Richtung eines Müllcontainers abfeuerte. Da er wissen wollte, warum der Ork das tat, aber auch, weil er hoffte, ein paar der vollen Bierdosen zu ergattern, näherte sich Bernd dem Bierdosen verschießenden Ork.
Andreas beantwortete dem neugierigen Elfenpunk seine Fragen und lud ihn sogar auf ein Bier ein. Da Bernd den Ork rasch sympathisch fand, schlug er ihm vor, die Bierdosen gemeinsam zu leeren. So machten sie sich auf den Weg zu einem nahegelegenen Grundstück, auf dem ein neues Wohnhaus im entstehen war. Rasch waren sie durch den maroden Zaun geschlüpft und hatten auch bald ein kleines, feines Plätzchen für ihr Saufgelage gefunden. Während sie die Bierdosen leerten, übte Andreas mit seiner Drohne Zielschießen, mit den leeren Bierdosen, auf die auf dem Gelände herumstehenden Baumaschinen. Sie entzündeten auch in einem rostigen Blecheimer ein kleines Feuer um sich ein wenig zu wärmen.
Doch das Schicksal schlug erbarmungslos zu ... Nach ein paar Stunden hatten sie den gesamten Vorrat Bier ausgetrunken und hatten aber immer noch einen ziemlich großen Durst. Da kein Supermarkt mehr offen hatte und weit und breit keine Tankstelle zu finden war, beschlossen sie in einem nahe gelegenen Freudenhaus ihre alkoholischen Vorräte aufzufüllen.
Sie näherten sich mit torkelnden Schritten dem Freudenhaus, während Andreas Drohne hinter ihnen langsam herzuckelte. Sie hatten nicht damit gerechnet, einen Türsteher vor dem Freudenhaus anzutreffen, welcher auch noch bewaffnet war, zumindest mit einem Katana, dessen Griff über seine rechte Schulter ragte. Selbstbewusst traten die beiden vor den Türsteher und wollten das Freudenhaus betreten, doch der Türsteher, LonesomeConebag, verweigerte ihnen den Zutritt.
Es kam zu einer langen Diskussion, warum die beiden nicht in das Haus der Freuden hineingehen könnten, bis Andreas eine Idee kam. Er bat LonesomeConebag ihnen doch etwas Alkoholisches zum Trinken herauszubringen. Dafür bot er ihm sogar seine letzten Y-Scheine an, aber LonesomeConebag zierte sich noch ein wenig. Es wäre sogar fast zu einer kleinen Schießerei gekommen, als Andreas LonesomeConebag mit seiner Drohne ein wenig bedrohte, woraufhin LonesomeConebag Andreas seine schwere Pistole, die in einem Tarnhalfter steckte, zeigte.
Aber die Situation war rasch wieder befriedigt und LonesomeConebag beschloss, da er ja bald Feierabend hatte, den beiden Squattern ihre Wünsche zu erfüllen. Immerhin würde er dabei ja noch ein wenig Gewinn machen. Bernd und Andreas waren erfreut dies zu hören und luden ihn ein, mit ihnen die von LonesomeConebag besorgten alkoholischen Getränke zu vernichten. Während die beiden zurück zu ihrem kleinen Feuer auf der Baustelle torkelten, holte LonesomeConebag ein paar Flaschen Wodka aus der Vorratskammer des Freudenhauses und begab sich dann ebenfalls zur Baustelle.
Alle drei saßen nun rund um das kleine Lagerfeuer und betranken sich genüsslich. Bernd und Andreas, die ja schon den ganzen Abend richtig viel getrunken hatten, kippten nach einiger Zeit um und schliefen ein. LonesomeConebag leerte noch seine Flasche, dann begab er sich zu seiner Unterkunft am Rande der Stadt.
Tag 2
Es war bereits kurz vor Mittag, als Andreas von lauten Geräuschen geweckt wurde. Träge öffnete er die Augen und blickte sich um. Die Baustelle war zum Leben erwacht, besser gesagt, die Arbeiter waren bereits hier, hatten ihre Arbeit aufgenommen und warfen den beiden am Boden liegenden Gestalten verärgerte Blicke zu. Um jeden möglichen Ärger zu vermeiden erhob sich Andreas rasch und als er bemerkte, dass Bernd immer noch tief und fest schlief, legte er ihn rasch auf seine Drohne und verließ auf dem kürzesten Weg das Gelände der Baustelle. Mit Bernd, der quer über der Drohne lag, marschierte er in den nahegelegenen Stadtpark.
Dort angekommen legte er sich sofort unter einen Baum und seine Drohne, auf der immer noch der Elfenpunk lag, hielt neben ihm an. Die beiden schliefen noch ein paar Stunden lang ihren Rausch aus.
Nach dem Erwachen hatten beide großen Hunger, aber kein Geld um sich etwas zu essen zu kaufen, daher beschloss Bernd ein wenig schnorren zu gehen. Er hatte damit sogar Erfolg und kam nach einiger Zeit mit etwas Essbarem zurück in den Stadtpark und die beiden schlugen sich so gut es ging den Bauch voll und tranken die Flasche Wodka leer, die vom Vortag übriggeblieben war.
Es war bereits später Nachmittag, als die beiden etwas Merkwürdiges entdeckten. Ein Zwerg saß auf einem starken Ast auf dem Baum, unter dem Andreas und Bernd gegessen hatten, und blickte mit großen Augen durch den Stadtpark. Da kam Andreas die Idee, ein wenig Zielschießen mit seiner Drohne zu üben. Ein paar der leeren Bierdosen, die hier herumlagen waren rasch eingesammelt und bereits nach dem zweiten Schuss der Drohne, traf Andreas den auf dem Baum sitzenden Zwerg.
Die Laune des Zwergs wurde dadurch, dass er als Zielscheide dienen sollte, nicht besser. Er murmelte ein paar Worte und deutete auf mit einem Finger auf Bernd und Andreas. Diese sahen sich nur etwas verwirrt ob dieser Geste an und fuhren fort den Zwerg mit Bierdosen zu beschießen.
Aber sie staunten nicht schlecht, als irgendetwas immer wieder an ihnen vorbeiflog und sie bei ihren Schießübungen störte. Der griesgrämige Zwerg hatte einen kleinen Watcher beschworen, der die beiden Ärgern sollte! Doch, zum Übel des Zwerges, hatte er damit keinen Erfolg, im Gegenteil, der Zwerg wurde von einer leeren Bierdose so getroffen, dass er vom Baum fiel, aber zum Glück weich im Grass landete.
Andreas und Bernd brachen daraufhin in schallendes Lachen aus und boten dem Zwerg dann etwas zum Trinken an. Dieser nahm dankend an und so leerten die drei, nachdem sich der Zwerg mit dem Namen Norbert den beiden vorgestellt hatte, den letzten Rest aus der Wodkaflasche von Vortag. Die drei verbrachten den Rest des Tages, besser gesagt des Nachmittags, mit einer Plauderei über den Sinn des Lebens und damit, ein paar Passanten zu verärgern.
Die Sonne war noch nicht lange untergegangen, als auf einmal Norberts Headphone zu läuten anfing. Sein Taliskrämer bat ihn doch wieder einmal vorbeizuschauen, da er neue magische Sachen bekommen hätte, die ihn bestimmt interessieren würden. Da Andreas und Bernd sowieso nichts zu tun hatten, als einfach nur rumzuhängen, beschlossen sie ihn zu dem Taliskrämer zu begleiten. Norbert schwang sich auf sein Fahrrad und fuhr schon mal los, während die beiden anderen schön langsam hinter ihm hertrotteten.
Es war in der Nähe des Dietrichsteinplatzes, als die drei an der Auslage eines Elektronikgeschäftes vorbeikamen und Andreas, durch den riesigen Trideobildschirm in der Auslage, stehen blieb und einen Blick in die Auslage warf. Als Technikfreak war er hin und weg von dem riesigen Bildschirm. Doch schon bald war er wieder auf dem Boden der Tatsachen, denn über den Bildschirm flimmerte die aktuellste Nachrichtensendung des Action6-Channels. Aber die Bilder, die da über den Trideoschirm flimmerten, waren nicht gerade etwas für schwache Mägen.
Bilder von verstümmelten Leichen, denen, laut Nachrichtensprecher, die lebenswichtigen Organe entnommen worden waren, erschienen auf dem Schirm. Man konnte sehen, dass bei einigen der Leichen der Brustkorb aufgerissen, die Knochen nach außen gespreizt worden waren und keine Innereien zu sehen waren.
Bernd, der sich mit den Grazer Gangs einigermaßen gut auskannte, erblickte auf zwei dieser Leichen eine Tätowierung, die eine gefiederte Schlange darstellte, die sich selbst in den Schwanz biss. Diese Tätowierung war das Erkennungszeichen einer japanischen Gang hier in Graz, die enge Kontakte zur örtlichen Yakuzza pflegte.
Der Nachrichtensprecher erklärte den aufmerksam Lauschenden, dass es in letzter Zeit immer häufiger zu solchen Leichenfunden gekommen sei und jedes Mal fehlten alle lebenswichtigen Organe. Aber anscheinend haben es die Täter nur auf die Mitglieder von Gangs abgesehen und nicht auf anständige Bürger oder Konzernsklaven. Die Polizei hatte sogar schon eine Sonderkommission gebildet, die diese Verbrechen aufkläre solle, doch bisher ohne ersichtlichen Erfolg.
Als dann die Nachrichtensendung zu Ende war, machten sich die Drei wieder auf den Weg zu Norberts Taliskrämer und bogen, um eine Abkürzung zu nehmen, in eine dunkle Seitengasse ein. Soweit die drei sehen konnten, waren sie die einzigen Fußgänger in der Gasse. Die Fenster, die von den Häuserfronten in diese Gasse blickten, waren alle ausnahmslos zugemauert. Die übervollen Müllcontainer, die in regelmäßigen Abständen an den Hausmauern standen, sonderten einen ekligen Geruch ab, so als ob der Müll schon wochenlang nicht mehr abgeholt worden wäre. Die Drei sahen auch, wie ein paar riesige Ratten, mit ziemlicher Sicherheit Teufelsratten, hinter einer Katze herjagten. Bernd, der Ökopunk, ging sofort zur ersten Mülltonne und blickte hinein, doch er klappte sofort wieder den Deckel herunten, als er sah, dass alles darin bereits ziemlich vergammelt war.
Sie waren erst ein paar Meter weit in die Gasse hineingegangen, als Andreas und Bernd plötzlich hinter sich Schritte hörten. Es klang so, als ob da jemand ein verletztes Bein hätte und das nun hinter sich herzog. Die Drei blieben stehen und drehten sich um. Dank ihrer natürlichen Sichtverstärkung konnte sie deutlich sehen, dass sich ihnen zwei Gestalten, mit Baseballschlägern in den Händen, näherten. Norbert, warf einen kurzen Blick in den Astralraum und war erleichtert, als er sah, dass die beiden keine Cyberware implantiert hatten.
Die beiden Gestalten blieben ein paar Schritte vor ihnen stehen und musterten sie von oben bis unten. Andreas, der etwas nervös war, hatte bereits seine schwere Pistole gezogen und Bernd hielt in einer Hand seinen Bogen. „Was wollt ihr von uns?“ fragte Andreas die beiden, doch sie antworteten ihm nicht sofort, sondern musterten die Drei nur noch genauer. „Was wollt ihr?“ fragte Andreas noch einmal, diesmal aber mit mehr Nachdruck in der Stimme. „Oh!“, antwortete ihm einer der beiden Gestalten, „Nichts was ihr nicht entbehren könntet!“ Dabei zog sich sein dämliches Grinsen von einem Ohr zum anderen.
Da erklang hinter den Dreien auf einmal das Ladegeräusch einer Pump-Gun. Andreas, der sowieso schon etwas angespannt war, riss seine Pistole hoch, drückte ab und blies dem Angreifer, der ihm zuvor auch geantwortet hatte, den Schädel weg. Der zweite Mann vor ihm holte mit seinem Baseballschläger aus und schlug so fest er konnte zu, doch Andreas konnte dem Hieb einigermaßen gut ausweichen und trug dadurch nur eine leichte Betäubung davon.
Da erklang auch schon das charakteristische „Kawumm“ einer abgefeuerten Schrotladung hinter ihnen. Andreas, Bernd und Norbert trugen zwar gepanzerte Kleidung, doch trugen alle drei, durch diesen ersten Schuss aus der Pump-Gun bereits eine mittlere Wunde davon. Andreas, der zuerst die Gegner vor sich ausschalten wollte, schoss sofort auf den zweiten Gegner mit dem Baseballschläger, der ihn zuvor leicht verletzt hatte, woraufhin dieser durch die Wucht der Kugel etwas zurückgeschleudert wurde, aber dessen gepanzerte Kleidung verhinderte das Schlimmste, sodass er nur eine mittlere Wunde davontrug. Währenddessen kam ein dritter Mann, der in einer Hand eine Kühlbox trug, vor ihnen in die Gasse.
Bernd, der seinen Bogen bereits schussbereit gemacht hatte, feuerte nun einen Pfeil auf denjenigen ab, der mit der Pump-Gun auf sie geschossen hatte, doch er traf nicht, und der Pfeil blieb in einer Mülltonne hinter dem Schützen stecken. Norbert hatte sich in der Zwischenzeit in Deckung gehechtet und schleuderte nun einen Betäubungsblitz auf den neu aufgetauchten Gegner und betäubte ihn dadurch leicht. Doch dieser Zauber tat Norbert nicht besonders gut und er blieb mit einer mittleren Betäubung auf dem Boden liegen. Der neu aufgetauchte Gegner zog in der Zwischenzeit seine leichte Pistole und machte sie schussbereit.
Andreas schoss nun abermals auf den Angreifer mit dem Baseballschläger und er traf in so, dass dieser durch den Aufprall der Kugel zu Boden geschleudert wurde. Sofort schoss Andreas noch eine Kugel auf den am Boden liegenden Gegner ab und tötete ihn dadurch. Die drei hatten es nun nur mehr mit zwei Gegnern zu tun. Bernd ließ seinen Bogen fallen und stürmte auf den Pump-Gun Schützen zu. Er wollte ihn mit seiner Nahkampftechnik erledigen, doch sein Sprungtritt traf ins Leere. Der Schütze zielte nun mit seiner Pump-Gun auf Bernd und drückte ab. Bernd konnte dem Schuss nicht mehr ausweichen und als ihn die Kugeln trafen, erhielt er abermals eine mittlere Wunde. Durch diese Treffer stieg sein Verletzungsniveau auf „schwer“.
Der neu aufgetauchte Gegner schoss nun mit seiner leichten Pistole auf Andreas, traf ihn aber nicht. Norbert, der immer noch am Boden kauerte, nahm all seine Kraft zusammen und schleuderte einen weiteren Betäubungsblitz auf den gleichen Angreifer wie zuvor und fügte ihm damit aber nur eine mittlere Betäubung zu und somit stieg das Betäubungsniveau des Angreifers auf „schwer“, aber der Entzug ließ Norbert bewusstlos zusammensinken.
Bernd versuchte nun abermals einen Fußtritt gegen den Pump-Gun Schützen und traf ihn diesmal schwer. Bernds Gegner konnte nicht mehr ausweichen und wurde voll getroffen und durch die Wucht des Trittes etwas zurückgedrängt. Der Schütze trug durch diesen Fußtritt eine tödliche Betäubung davon, da Bernd sogenannte Schockfüße (Cyberwareäquivalent zu den Schockhänden) hatte, und brach bewusstlos zusammen. Andreas, der seine Handlung ein wenig hinausgezögert hatte, schoss nun auf den Gegner mit der leichten Pistole und traf diesen tödlich. Der Angreifer wurde etwas zurückgeschleudert und blieb tot auf der Straße liegen.
Der Kampf war vorbei. Von den drei Runnern waren nur mehr Bernd und Andreas auf den Beinen. Norbert war durch den Entzug, den er beim Zaubern seiner Sprüche erlitten hatte, bewusstlos zwischen den Mülltonnen liegen geblieben. Während Bernd sich langsam vom Boden erhob, durchsuchte Andreas bereits die Körper der Toten. Er fand keinerlei Ausweise oder sonst irgendetwas, das darauf hingedeutet hätte, wer diese Leute gewesen waren. Bei einer der Leichen fand er einen kleinen Kasten, in denen normalerweise Organe transportiert wurden, und ein nagelneues Chirurgenbesteck. Bei der zweiten Leiche fand er eine Fichetti Security, eine leichte Pistole, welche er, genau wie den Organtransportkoffer und das Chirurgenbesteck, an sich nahm. Desweiteren nahm er die Schrotflinte, … , die einem der Toten gehörte an sich. Er fand auch eine Karte, auf welcher der Name „Dr. med. Kanzer“ stand, es war keine Telefonnummer oder eine Adresse auf dieser unvollständigen Visitenkarte.
In dem Koffer für Organtransporte befand sich Eis, welches Andreas hervorholte und damit Norberts Gesicht einrieb. Dieser wachte durch den Kälteschock aus seiner Bewusstlosigkeit auf. Taumelnd erhob er sich und die drei Runner sahen zu, dass sie von Ort der Schießerei verschwanden, da bereits einige Passanten stehen geblieben waren und anscheinend bereits die Polizei gerufen hatten. Ohne weitere Probleme gelangten sie zu Norberts Connection, dem Taliskrämer. Da dieser doch eine relativ gute Connection von Norbert war, heilte er alle drei durch Magie, doch nicht ohne Hintergedanken. Er bat Norbert um einen „kleinen“ Gefallen, den er später einmal einfordern würde.
Nachdem sich der Taliskrämer von der magischen Anstrengung wieder erholt hatte, setzten sich alle vier zusammen und Norberts Connection erklärte ihnen worum es bei dem Job ginge, den er für die drei Runner hatte. Er erklärte ihnen, das sie etwas über den Verbleib eines gewissen Dr. med. Kanzer herauszufinden. Die drei Runner stellten dem Taliskrämer einige Fragen, welche dieser so gut er konnte beantwortete. So erfuhren die Drei, dass Dr. Kanzer eine Schattenklinik betreibt, die im Keller seiner „normalen“ Arztpraxis zu finden sei.
Nachdem sie sich einverstanden erklärt hatten, natürlich nur gegen Bezahlung, verließen die den Laden des Taliskrämers, „Hanf im Glück“. Norbert, der sich noch ein wenig erholen wollte, machte sich auf den Weg zu seiner Unterkunft auf dem Dach eines alten Hochhauses, wo er seinen Wohnkarton aufgestellt hatte. Bernd und Andreas machten sich getrennt auf den Weg um noch ein paar Connections abzuklappern.
Bernd begab sich zu seiner Capoeira-Trainerin, die ihm, nach seinen verpatzten Nahkampfangriffen bei dem nächtlichen Überfall, ein wenig trainieren sollte, damit er beim nächsten Mal nicht so schmählich versagen würde. Andreas besuchte unterdessen einen Decker, der ihm Informationen über Dr. Kanzer besorgen sollte und bezahlte ihm mit der erbeuteten Fichetti Security. Danach begab er sich zu einem Waffenschieber und verkaufte dort die ebenfalls erbeutete Schrotflinte. Als er alles erledigt hatte, begab er sich, genauso wie Bernd nach seinem Capoeira-Training, zu Norberts Wohnstätte.