Ich finde, es kommt immer auf das Setting an.
Personifziertes Böses ist halt "einfacher"... Man kann ganze Personengruppen als feind - als böse darstellen, einfach weil sie ethnisch oder als Rasse in eine Schublade gehören. Ob Orks oder Dämonen, Teufel, wie auch immer.
Diese "Verteufelung" ist ja auch nichts neues. Und sie erleichtert das Spielen - orks kann man eben nicht trauen.
Wenn man aus Gut und Böse eine Frage der Einstellung, der Methoden und der Auzswirkungen macht, wird es interessanter aber auch komplizierter. Vor allem, weil sich dadurch schnell Feindbilder in Frage stellen lassen und weil man sich die Frage stellen lassen muss, ob man selbst eigentlich "gut" ist, und wann gut oder böse beginnt.
Ich bevorzuge inzwischen letzteres, einfach weil es viele innere Konflikte und Wendungen aufbauen lässt.
Am liebsten sind mir Settings, wo anfangs alles klar ist, wo pelzige kleine Wesen von Alpha Centauri noch pelzige kleine Wesen von Alpha Centauri sind und wo richtig Böse auch Böse zu sein scheint. Und wenn man dann eine Weile gespielt hat, kehrt man alles um und stellt alles in Frage.
Sind die Bösen die Bösen, oder haben die Guten, die in Wirklichkeit die Bösen sind, nur eine gute Propaganda und man hat in Wirklichkeit für die Bösen gearbeitet? Oder ist das nur ein Trick der Bösen? Oder gibt es gar kein gut und Böse.
Hach, da kann man soviel machen.