Hab so eben endlich den zweiten Teil von Ghost in the shell gesehen. Mein Eindruck in Stichworten: oppulent, bunt, schräg, verwirrend, langwierig, enttäuschend.
Ich weiß nicht, was ich von diesem Film genau halten soll. Er ist sehr... ambivalent. Schöne Musik, grandiose Computergrafik und coole Designs paaren sich mit mittelmäßig bis schlechter Animation, unnötigen Längen und einem Batou, der noch nie so flach war (imho). Die aufgeworfenen philosophischen Fragen und Zitateorgien wirken aufgesetzt und werden so inflationär eingesetzt, dass sie mich irgendwann nur noch abnervten. Dabei ist die Grundstory interessant und die Atmosphäre schön eingefangen (Bladerunner hat es aber besser gemacht).
Was mich am meisten stört: man weiß irgendwann nicht mehr wann wer für seine Handlungen verantwortlich und wann er gehackt ist.
Mit einer Empfehlung tue ich mich schwer. Mit einem guten Heimcinema-System ist Innocence ein Audiovisuelles Fest. Er schafft es aber nicht mit handlungstechnisch zu fesseln. Ich möchte ihn daher all denen empfehlen, die philosophisch veranlagt sind, Animefans werden ihn sich eh nicht entgehen lassen und wer einfach was fürs Auge und die Ohren will wird glücklich werden. Actionfans und Leute, die einen Film verstehen wollen, werden ihre Probleme haben.