Die Kräfte, die sich die Spieler ausgesucht haben, waren vielfältig: Vom unsichtbaren Kobold über Bullet Time bis zur Superstärke und Immunität gegen kinetische Angriffe.
Hier hat das System wirklich seine Stärken gezeigt: Da Superkräfte nach ihren wirklichen Auswirkungen bewertet wurden, konnten sie sehr einfach definiert werden: Bullet Time ist demnach die Fähigkeit, für eine begrente Zeit sein Koordinationsattribut auf 10 zu steigern.
Aber jetzt zum eigentlichen Spielabend: Alle Spieler waren in ihrem Hauptquartier im Ghetto, als die Deutschen versuchen, das Ghetto mit Gewalt zu räumen. Ein Abgesandter der Widerstandsgruppe kontaktierte die Spieler, damit sie das Waisenhaus im Ghetto schützen. Und dann ging es los, durch die Straßen und die Kanalisation.
Hier zeigte sich auch die Stärke des ORE-Systems (One Roll Engine). Da es keinen Initiativewurf gab, verlief der Kampf sehr schnell und sehr spannend: Und die Superkräfte der Spieler waren wirklich lebensrettend. Da die Spieler aber nur mit sehr wenig Willenspunkten begonnen, mussten sie gut mit ihren Kräften haushalten, vor allem, als sie Kontakt mit deutschen "Übermenschen" bekamen - denn Talente (Superhelden) haben die Fähigkeit, die Kräfte anderer Talente zu stoppen, in dem sie sich gegenseitig mit Willenskräften überbieten.
Das Spiel endete damit, dass die Spieler einen Panter entführten und die Kinder aus dem Waisenhaus bis nach draußen eskortierten konnten. Ein voller Erfolg, obwohl die Spielercharaktere oft um ihr Leben fürchten mussten.
Das System ist wirklich sehr schnell und kinderleicht zu verstehen. Das war auch sehr hilfreich, da drei meiner Spieler sonst nichts mit Rollenspielen zu tun hatten - und die gingen aber alle drei voll mit und konnten auch maßgeblich zum Spiel beitragen.
Ich war wirklich begeistert. Godlike lohnt sich wirklich.