Irgendwo sollte man einen Mittelweg finden. Ein Abenteuer zu planen, von dem man weiß, daß ein Char nur doof blinzelnd daneben stehen kann, ist nicht so toll. Aber andererseits hängt es auch am Spieler, einfach mitzumachen, auch wenn seine Fertigkeiten vielleicht nicht in die Richtung gehen.
Beispiel 1: Auf einem Con spielte eine Gruppe das Castle-Ravenloft-Abenteuer. Einer der Spieler 'mußte' den Gnomenheiler spielen, der natürlich in einem Dungeonabenteuer auf den ersten Blick nicht sehr viel zu tun hatte. Er hat dann den Char an mich abgegeben, und ich muß sagen, es war eine geile Runde! Ich hab den Krieger beschwafelt, den Vampir anzugreifen, das Mädel aus dem einstürzenden Schloß in Sicherheit gebracht und als einziger der Gruppe überlebt... ich hatte echt Spaß und nie das Gefühl, mein Char wäre unnütz, auch wenn er seine Heilfähigkeiten gar nicht eingesetzt hat...
Beispiel 2: Am letzten Wochenende hatten wir eine riesige Schlacht. Mitten drin Arthur, der Händler, der nicht kämpfen kann. Naja, dann tauchte plötzlich jemand auf, der ihn für einen großen Krieger hielt, drückte ihm ein Schwert in die Hand und befahl ihm, die Einheit gegen den Riesen zu führen. Wild schreiend rannte der gute Arthur auf den Riesen zu und brachte ihn erstmal aus dem Gleichgewicht... das ganze endete damit, daß die NSCs der Meinung waren, daß Arthur den Riesen getötet hätte. Ja, klar, der Char hätte sich auch einfach verstecken und den Rest der Zeit mit Zittern verbringen können, aber das war dem Spieler zu langweilig (zumal es auch nicht geklappt hätte - irgendwer hätte ihn schon in dem Versteck gefunden, und sei es eine sterbende Mutter mit Säugling oder so....).