Also, ich brauche also eine Säure, welche ich in einer Apotheke bekomme. Dann lege ich das K.Hemd rein (am besten an einer Stange oder einem Haken, zum Rausholen), und lasse den Zink runtersprudeln. Wenn dies getan ist, mache ich.... was?
Mehrmals in einem Eimer mit Wasser spülen, am besten nacheinander in drei Eimer gehen, anschließend gut trocken, z.B. indem man das Hemd in einen Eimer mit 60° heißen demineralisierten Wasser spült bis es die Temperatur erreicht hat, und dann mit einen Föhn trocknet.
Danach sollt möglichst schnell beschichtet werden.
Und auf die Idee mit den Metallveredelern bin ich auch schon gekommen, aber ehrlich: Wenn ich Mr.Sparsam bin, und mir ein verzinktes Kettenhemd kaufe... habe ich dann das Geld, um teure deutsche Industriestunden zu bezahlen? irgendwie nicht. Deshalb war die frage ja auch:
So teuer wird das nicht da relativ wenig Arbeitszeit nötig ist.
Zudem besteht immer noch die Chance einen Sonderpreis zu erhalten.
Bei vielen Metalveredelungen ist es nicht unüblich für Privatkunden mit Einzelstücken das ganze schwarz (d.h. gegen eine Pauschale von 20/50 €uro, oder einen Kasten Bier, ohne Steuern und Garantie) zu machen.
Was das Beizen/Brünieren angeht: Lass es lieber.Eine 16% Salzsäurelösung (HCl) reicht zum entfernen des Zinks.
Noch besser ist ein 25 % Schwefelsäurelösung (H
2SO
4), da die Eisensalze der Schwefelsäure schlechter Löslich sind, und so weniger oxidierende/reduzierende Eisen II/III Ionen vorliegen.
Während diese Säuren Eisen nicht angreifen (sondern nur die Eisen II/III Oxide, aka Rost) wirkt Eisen II oxidierend und kann die Oberfläche anätzen.
Aber: Handelsüblich sind Konzentrationen von 37% HCl und 50% H
2SO
4.
HCl dieser Konzentration ist am Rand der Löslichkeit und gast als stark reizendes HCl aus. Führt zu husten, und brennen in den Augen.
H
2SO
4 muß runterverdünnt werden, beim Verdünnen wird Wärme frei, die ausreichen kann um einen Kunststoffbehälter zum Schmelzen zu bringen, Edelstahlbehälter sind nach dem Beizen meist nicht mehr Rostbeständig.
In der Industrie wird deshalb vor allem HCl in Kunststoffbehältern verwendet, und selbst das wird ungerne gemacht, da die Dämpfe trotz Absaugung und Abluftwäschern sehr korrosiv sind.
Gießt man zudem das Wasser in die Säure, kann es zu einer Dampfexplosion kommen, die dafür sorgt das die Säure fein in der Gegend verteilt wird. Das brennt dann auch in den Augen, und vor allem auf der Haut.
Beim Abbeizen des Zinks sorgt der Wasserstoff vor allem dafür, das sich eine Aerosol aus der Säure über der Beize entwicklet, das natürlich reizend ist.
Für eine Knallgas-Explosion fehlt meist das richtige Mischungsverhältniss.
Zum Brünieren braucht man die entsprechenden Salze.
Es wird Natronlauge verwendet, die ähnlich gefährlich wie HCl und H
2SO
4 ist.
Dazu kommen noch Oxidationsmittel, die zumindest gesundheitsschädlich und explosionsfördernt sind.
Das ganze wird in Wassser gelöst, und auf 130 - 140° C erwärmt (durch die Salze verschiebt sich der Siedepunkt der Flüssigkeit).
Dabei muß kontinuierlich gerührt werden, denn die Salzlösung kann eine Kruste am Heizkörper (Topfboden, wenn du es auf dem Herd machst) bilden.
Diese Kruste ist Wasserfrei, und isoliert den Heizkörper, der dadurch eine wesentlich höhere Temperatur als die Lösung erreichen kann.
Kommt nun Wasser aus der Lösung unter die Kruste (z.B. durch einen Riß) kann dies zu einer Dampfexplosion führen, bei der 130° C heiße Natronlauge mit Oxidationsmittel durch die Luft geschleudert wird.
Glaub mir, da möchtest Du nicht in der Nähe sein.
Ausserdem, was willst Du mit der Säure und der Brünierung anfangen wenn du fertig bist ?
Beides ist Sondermüll.