Autor Thema: Spieler als Figuren in die Spielewelt  (Gelesen 3275 mal)

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Offline Arkam

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Spieler als Figuren in die Spielewelt
« am: 14.01.2003 | 16:39 »
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei den Zyklus Die Hüter der Flamme von Joel Rosenberg erneut zu lesen. Wenn der Zyklus nicht bekannt ist werde ich ihn gerne an passender Stelle vorstellen. Die Bücher sind von 1983 und müßten beim Altspielleiter ihres Vertrauens auf dem Buchregal zu finden sein.
Es geht dabei um eine Rollenspielgruppe die sich während eines Spieleabends plötzlich auf der Spielewelt ihres Meisters wiederfindet. Schnell müssen sie feststellen das Kämpfe und ständige Verfolger zwar im Spiel spannend in der Realität aber schrecklich sind.
Mit meiner inzwischen gereiften Spielgruppe würde ich dieses Konzept ja gerne mal in einem Abenteuer ausprobieren.
Hat schon jemand von euch Erfahrungen mit dieser Art von Abenteuer gemacht?
Wie habt ihr den Konflikt zwischen Spieler- und Charakterpersönlichkeit geregelt?
Was passierte anschließend mit den gespielten Charakteren?
Wie haben die Spieler darauf reagiert das plötzlich Off Topic Dinge in die Spielwelt kamen?

Gruß Jochen
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Offline Lord Verminaard

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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #1 am: 15.01.2003 | 16:11 »
Ich kenne "Die Hüter der Flamme" nur vom Hörensagen, aber ich glaube, dort ist es so, dass sich die Spieler im Körper ihrer Charaktere wiederfinden, nicht? So was habe ich noch nicht ausprobiert.

Was ich allerdings mal gemacht habe, war, dass die Spieler sich selbst spielten. Um eine gewisse Fairness und Ausgeglichenheit der Werte zu gewährleisten, sind wir dafür etwas in die Zukunft gegangen (das war noch zu Schulzeiten), haben uns also ein paar Fähigkeiten angedichtet, die wir bis dahin gelernt haben wollten. Man kann aber auch 1-1 die heutigen Eigenschaften übernehmen (am besten per geheimer Abstimmung mit allen Spielern). Klar, dass bei uns der ehemalige Boarding-Spezialist der Marine mit Scharfschützenausbildung und der Wing-Tsun-Trainer bei Kämpfen etwas im Vorteil wären...

Aber bei dem Versuch einer halbwegs realistischen Darstellung seiner selbst sollten Kämpfe ohnehin eine untergeodnete Rolle spielen. Das Ganze macht nur Sinn, wenn man es etwas ernsthaft betreibt. Es geht nicht darum, aus sich selbst einen Superhelden zu machen, sondern halbwegs realistisch zu überlegen, wie man in einer Extremsituation reagieren und wie man damit fertig werden würde.

Es war bei uns nur ein relativ kurzes Experiment, größtenteils one on one mit nur einem Spieler, aber mir hat es sehr gut gefallen. Es war viel intensiver als das übliche Rollenspiel, zumal wir mit meinem eigenen, recht lethalen System gespielt haben, so dass man durchaus hätte sterben können. Und das nimmt man dann schon irgendwie ernster als bei einem x-beliebigen Charakter...

(Müsste man eigentlich noch mal wieder machen. Ein weiterer Add auf einer - vor allem seit ich hier im Forum bin - immer länger werdenden Liste...)
« Letzte Änderung: 15.01.2003 | 16:18 von Lord Verminaard »
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Offline Arkam

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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #2 am: 15.01.2003 | 18:10 »
Hallo Lord Verminaard,

Ich kenne "Die Hüter der Flamme" nur vom Hörensagen, aber ich glaube, dort ist es so, dass sich die Spieler im Körper ihrer Charaktere wiederfinden, nicht?
Was ich allerdings mal gemacht habe, war, dass die Spieler sich selbst spielten.
Aber bei dem Versuch einer halbwegs realistischen Darstellung seiner selbst sollten Kämpfe ohnehin eine untergeodnete Rolle spielen. Das Ganze macht nur Sinn, wenn man es etwas ernsthaft betreibt. Es geht nicht darum, aus sich selbst einen Superhelden zu machen, sondern halbwegs realistisch zu überlegen, wie man in einer Extremsituation reagieren und wie man damit fertig werden würde.
Es war bei uns nur ein relativ kurzes Experiment,

ja genau die Spieler finden sich in den Körpern ihrer Charaktere wieder und besitzen das Wissen von Spieler und Figur allerdings haben sie nur zum Teil die Fähigkeiten behalten. So werden etwa die Kämpfer zu Analphabeten was sie im realen Leben nicht sind.
Ich hoffe ja in der Runde genau diese Möglichkeiten zu eröffnen. Also den Spielern die Möglichkeit zu geben sich ein Mal ganz intensiv und Persönlich mit der Spielwelt und der Rolle ihrer Charaktere darin auseinander zu setzen.
Was mir ein wenig Sorge bereitet das die Spieler dann eben nicht abschalten können sondern ihre Probleme jetzt auch direkt ins Spiel einbringen. Wie waren eure Erfahrungen damit?

Gruß Jochen
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Offline Grungi

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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #3 am: 15.01.2003 | 18:53 »
Halte es für schwierig Buch umzusetzen, da, obwohl die Spieler alles hautnah erleben, immernoch Fantasy Charaktere die Hauptrolle spielen. Die Spieler selber mit einen Unisystem zu bauen und einzusetzen, hielt ich auch für interessant, aber eben auch problematisch, da Versagen in der Spielwelt auf die Realität bezogen werden könnte.
« Letzte Änderung: 15.01.2003 | 20:09 von Grungi »
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Offline Arkam

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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #4 am: 15.01.2003 | 19:51 »
Hallo Grungi

Die Spieler selber mit einen Unisystem zu bauen und einzusetzen, hielt ich auch für interessant, aber eben auch problematisch,

Mein Problem ist das ich etwa zwei Spieltermine für das Abenteuer Zeit habe. Da schaffe ich sicher ein Abenteuer wenn die Charaktere schon stehen aber keine Charaktergenerierung mit Diskussion der Werte + ein Abenteuer.

Gruß Jochen
« Letzte Änderung: 15.01.2003 | 20:56 von Arkam »
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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #5 am: 15.01.2003 | 19:56 »
Noch ein paar Buchtipps die Ideen ganz nahe an diese Thema bringen(leider kann ich das nicht ausführen. Feind hört mit! ;) ):

Sofies Welt von Jostein Gaarder
Over the Edge-RPG Zweite Kampagne
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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #6 am: 15.01.2003 | 20:09 »
Oh meinte ja Buch, böser Tippfinger!
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Re:Spieler als Figuren in die Spielewelt
« Antwort #7 am: 15.01.2003 | 20:58 »
Hallo Lord Verminaard,

Ich kenne "Die Hüter der Flamme" nur vom Hörensagen,

unter http://www.tanelorn.net/index.php?board=29&action=display&threadid=3632&start=0 findet sich jetzt eine Beschreibung des Zyklus.

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