es gibt außer der Rollenspieltheorie für Dich wirklich keine anderen Bereiche, die einer psychologischen Betrachtung wert wären?
Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich kann mir schon vorstellen dass es viele interessante Themen gibt die man da untersuchen könnte.
Suchtpotential und Problematik des Rollenspiels als Realitätsflucht wurde schon angesprochen. Für Computerspiele gibt es da hunderte psychologischer Abhandlungen. Sowohl Computer- als auch Rollenspiele treten in diesem Punkt hervor weil man sich sehr stark in völlig fremde Gedankenwelten vertiefen kann. Oft kommt dann eine starke Gruppendynamk dazu.
Gruppendynamik muss aber natürlich nicht negativ sein. Ein weiteres mögliches Thema wäre also wie sich das Spiel auf die Gruppe von Menschen auswirkt die es spielt, was man natürlich genauso untersuchen kann wie überall wo besondere Gruppendynamiken entstehen (Mannschaftssport, Militär, gesellschaftliche Ereignisse).
Dann wäre da noch die Frage was das Rollenspiel als Spiel so interessant macht. Wie entsteht der Unterhaltungswert des Rollenspiels? Das wäre eher eine Fragestellung die in Richtung Rollenspieltheorie geht wie wir sie kennen, aber auch in Bereiche die man eher aus Soziologie oder Literaturwissenschaft kennt
Wenn man schon nach dem Schaden gefragt hat, könnte man auch mal den Nutzen betrachten. Was bringt das Rollenspiel eigentlich? Unterhaltung, oder ist da doch mehr?
Ich warte schon auf die Schlagzeile:"Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden: Rollenspielende Schüler sind besser in Stochastik!"
Ich bin kein Psychologe und kann daher nur raten. Aber Rollenspiel bietet mindestens eine so große Angriffsfläche für mögliche Themen wie das Spielen und die Unterhaltung an sich. Es geht um Kommunikation und Imagination, beides bereiche die ich speziell der Psychologie zuordnen würde. Wenn man natürlich (wie ich
) der Psychologie ansich keine große Bedeutung im Alltag zugesteht, dann kann man sicher der Aufassung sein, das alles sei völlig uninteressant und unbedeutend.