Autor Thema: nWoD vs. oWoD  (Gelesen 2623 mal)

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Mc666Beth

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nWoD vs. oWoD
« am: 22.12.2005 | 23:18 »
Angeregt durch das in meinen Augen grundlose bashen der nWoD von aktiven oWoD-Spieler im Forum der Blutschwerter, habe ich  versuch möglichst objektiv die Unterschiede in den Kernelement den beiden Spiele dazustellen.

Da war zum einen Crossover.
Meine Argumente waren, dass in der oWoD die Regeln für diese Art zu spielen nicht immer sehr konsitent waren un dann noch über viele Bücher verstreut. Der zweite Punkt war, dass in der oWoD gewisse Erbfeindschaften vorgegeben waren, wie der Konflikt zwischen Vampieren und Werwölfen.
Ich führte bei der nWoD auf, das es ein in sich konsistenten Regelsatz im Grundbuch zu Crossover und es keine Erbfeindschaften mehr in der nWoD gibt.

Der zweite Unterschied den ich dort herausgestellt habe ist mhm Superhelden vs schwächere Übernatürliche.
Die oWoD empfand ich immer als recht heldig. sprich die charaktere waren "lager than life" und man konnte sie eher mit Figuren aus Actionkinofilmen vergleichen. In der nwoD sind sie deutlich schwächer, also nciht soweit weg von dem Menschen und damit auch nicht mehr so heldig.

Das dritte war Freiheit vs Führende Hand.
In der oWoD wurde man mit den Clans, Stämmen usw. doch sehr gut bei der Hand genommen und es wurde ein Weg gezeigt, wo es hingehen konnte. Die Clans/Stämme/usw waren eher Charakterklassen als Vampirarten. In der nWoD sind die fünf Clans/Stämme/usw eher verdichtete Archetypen der einzelnen Sagengestalten und das Konzept nimmt einen in meinen Augen nicht mehr so an die Hand.

Gleiches gilt für das Setting. Der Metaplot, wenn man ihn Folgen wollte, nahm sowohl die Spieler als auch den SL an die Hand und zeigte den Weg wo es hingehen konnte. Bei der nWoD gibt es keinen, die Spieler und der SL müssen entscheiden was sie spielen wollen und dmait rücken wieder mehr die SCs in den Vordergrund als ein weltumspannender Plot.

Abgeschlossen habe ich meine Argumentation, dass kein der beiden Spiele besser sei, sondern sie eher gleichbrechtigt nebeneinder stehen und man für sich entscheiden müsse was einem mehr Spaß bringt.

Als Antwort bekamm ich, man kann ja all das Weglassen den Metaplot usw. und das ich bitte nicht die schlechteste Lesart der oWoD mit der besten der nWoD vergleichen solle.

Mich würde aber Interessieren, was findet ihr an der nWoD im Vergleich zur oWoD schlecht und umgekehrt. Wo sind die Stärken der beiden Welten, wo die Schwächen.
 

Samael

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #1 am: 22.12.2005 | 23:23 »
Ich würde sagen, dass du es ganz gut zusammengefasst hast.

Erwarte bei den Blutschwertern keine vernünftige Diskussion, das Forum wimmelt von verbohrten Fanboys und selbsternannten RPG - Halbgöttern.

Um noch was zum Thema beizutragen:
Ich hatte sehr viel Spass mit der oWoD (hauptsächlich mit Vampire, aber auch ein bisschen Werewolf und Kindred of the East), mag die nWoD aber lieber. Vor Allem als SL gefällt mir der offenere Zugang zur Spielwelt besser. Auch der von dir erwähnte Schritt zurück zu etwas bodenständigerem Horror (da ist die oWoD auch mal gestartet...) finde ich 100% positiv.

Mc666Beth

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #2 am: 22.12.2005 | 23:28 »
Das habe ich auch gemerkt.
Trotzdem würde ich dazu gerne dazu Meinungen austauschen, wo die Schwächen und Stärken der beiden Varianten zu sehen sind, da mich schon interessiert wie andere das betrachten, kann ja nie schaden mehr als einen Blickwinkel zu sehen.  ;)

Offline 1of3

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #3 am: 23.12.2005 | 08:26 »
oWoD spielen macht nur aus einem Grund Sinn: Du magst bestimmte Aspekte des Hintergrunds, der bei den neuen Spielen fehlt. Das die nWoD-Regeln besser sind, daran kann ja kein Zweifel bestehen.

Ach ja: Blut auf die Scheißschwerter.

Ecowarmachine

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #4 am: 23.12.2005 | 14:43 »

Da war zum einen Crossover.
Meine Argumente waren, dass in der oWoD die Regeln für diese Art zu spielen nicht immer sehr konsitent waren un dann noch über viele Bücher verstreut. Der zweite Punkt war, dass in der oWoD gewisse Erbfeindschaften vorgegeben waren, wie der Konflikt zwischen Vampieren und Werwölfen.
Ich führte bei der nWoD auf, das es ein in sich konsistenten Regelsatz im Grundbuch zu Crossover und es keine Erbfeindschaften mehr in der nWoD gibt.

Du hast IMO vergessen, dass sich die Spiele vom Hintergrund kaum miteinander kombinieren lassen.
Sobald beispielsweise Mage ins Spiel kommt muss man die Spielwelt bis zur Unglaubwürdigkeit verbiegen.
Bei der nWoD gibt es in der Hinsicht keine Probleme, da die Welt IMO viel besser verzahnt ist.

P.S.: Nicht alle Scheißschwerter sind sind blutig!  ;D

Mc666Beth

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #5 am: 23.12.2005 | 15:00 »
Bei längerfristigen Crossover kann ich dir zustimmen. Da bietet die oWoD nichts, da die Feindschaft zu extrem sind oder es sonst zu Problemen mit den einzelnen "Weltanschaunungen" kommt.

Kurzfristiges Crossover, also Vampire schmeißen sich sehr kurzfristig mit Werwölfen zusammen, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen war möglich, nur das sie sich nach erreichen des Ziels wohl eher zerfetzt hätten. Deshalb kann ich die Argumentation Crossover ist mit der oWoD möglich nachvollziehen, nur wenn man eine Crossoverchronik in der oWoD machen wollte, dann hatte man einen Berg von Problemen. Die nWoD hat das besser möglich gemacht, ganz reibungslos kann ich mir das immer noch nicht vorstellen, wegen der Magi und Werwölfe aber es ist möglich.

PS: Dieser Thread soll bitte nicht zu einem "bashen" der Blutschwerter verkommen. Man merkt nur irgendwie das denen eine ordentliche Portion Theorie aus den allgemeinen Foren des GroFaFo fehlt. Vielleicht sollten wir mal den Elch und Vermi als Missionare zu den Blutschwertern schicken.  ~;D
« Letzte Änderung: 23.12.2005 | 15:05 von Chrischie »

Offline 1of3

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #6 am: 23.12.2005 | 15:03 »
@Ecowarmachine: Schön, dass du das mit Humor nimmst. ;)

Ecowarmachine

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #7 am: 23.12.2005 | 15:19 »
Kurzfristiges Crossover, also Vampire schmeißen sich sehr kurzfristig mit Werwölfen zusammen, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen war möglich, nur das sie sich nach erreichen des Ziels wohl eher zerfetzt hätten. Deshalb kann ich die Argumentation Crossover ist mit der oWoD möglich nachvollziehen, nur wenn man eine Crossoverchronik in der oWoD machen wollte, dann hatte man einen Berg von Problemen. Die nWoD hat das besser möglich gemacht, ganz reibungslos kann ich mir das immer noch nicht vorstellen, wegen der Magi und Werwölfe aber es ist möglich.
Langfristiges Crossover ist in der nWoD natürlich auch nicht ganz einfach, aber es ist von Vorteil dass es großteils Feindschaften gibt die von einzelnen Individuen und nicht von der ganzen Art ausgehen.
IMO ist die das Misstrauen und die Geheimhaltung der einzelnen Übernatürlichen die größte Crossover-Hürde, die man überwinden muss.

Zitat
PS: Dieser Thread soll bitte nicht zu einem "bashen" der Blutschwerter verkommen. Man merkt nur irgendwie das denen eine ordentliche Portion Theorie aus den allgemeinen Foren des GroFaFo fehlt. Vielleicht sollten wir mal den Elch und Vermi als Missionare zu den Blutschwertern schicken.  ~;D
Sind Rollenspieltheoretiker die besseren Menschen? Mich persönlich interessiert das Thema beispielsweise auch kaum, aber ich habe es trotzdem geschafft die nWoD halbwegs vorurteilsfrei zu betrachten. 8)

Mc666Beth

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #8 am: 23.12.2005 | 15:46 »
Ich sehe das Problem auch noch in dem Punkt, das es fasst zu wenig gibt, wo sich die Inbteressen der einzelen Gruppen überschneiden. Da ist es halt an dem Spielleiter eine Motivation für eine gemeinsame Mage/Werwolf-Chrnoik zu finden, womit wir wieder bei dem Punkt sind, Persönliche Freiheit contra führende Hand. an sich bin ich mit der jetztigen Lösung sehr zufrieden.

[ot]
Zum Thema Rollenspieltheoritiker. Nein sind sie nicht. Auch nicht jede Theorie ist richtig gut.
Aber wenn man sich mehre anschaut, kann es sein, dass man ein Wenig über den Tellerrand schaut und auch sich und seine Gruppe beobachtet und auch wie sie was benutzten, das ihnen ihr System bietet. Ich bin kein theoritker ich würde dir GNS sos chlecht erklären, dass der elch mcih verbrennen würde. Aber diese ganzen Theorien die ich zumindest gelesen habe, haben mir geholfen von dem Standpunkt weg zukommen, welches System hat den längsten und zu dem zu kommen, was passt zu mir und meinen Spielern.
[/ot]

Ecowarmachine

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #9 am: 23.12.2005 | 16:20 »
@Chrischie: Wo siehst du größere Probleme bei Magi und Werwölfen? Mir ist bis jetzt nur die Tatsache aufgefallen dass die Magier großen Schaden in Hisil anrichten könnten, aber das kann ich IMO auch mit Vampiren (man muss nur ein bisschen um die Ecke denken) machen.
Gemeinsame Motivation für die beiden Arten liegt IMO im gemeinsamen Zugang zu Geisterwelt, obwohl diese für die Magier fast nur ein Werkzeug darstellt.
« Letzte Änderung: 23.12.2005 | 16:24 von Ecowarmachine »

Mc666Beth

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #10 am: 23.12.2005 | 16:53 »
Das Mages soweit ich weiß aus Loci ihre Kraft ziehen. Kann sein, dass ich dort falsch liege, da ich Mage bis jetzt nur Background und charaktererschaffung gelesen habe. Und als Werwolf würde ich es nciht toll finden, wenn ein Mage sowas macht. Ich kann aber auch weit daneben liegen, da ich das entsprechende im August gelesne habe.

Offline Boba Fett

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #11 am: 23.12.2005 | 16:59 »
Puh...
ein paar Gedanken:

- Da mich der "Metaplot" nicht wirklich interessiert hat, stört mich das weglassen des solchen nicht.
- Das einzige Setting, das ich in der oWoD wirklich uneingeschränkt genial fand, war das von Magus.
  Technokratie vs Magie war unschlagbar genial, da finde ich das aktuelle Setting (noch) nicht so spannend.
- Die Spielregeln haben sich eindeutig verbessert. Es ist einfacher ausgewogener und schneller geworden.
  Das zeigt allein die Tatsache, das etliche Leute ihr Zeugs auf nWod Regeln konvertieren (zB Fading Suns).
  Bei der oWod kenne ich da nur SWoD (Star Wars) und auch die waren nie ganz glücklich damit.
  Deswegen gibt es ja jetzt die Neue Version auf Exalted System...
- Vampire war früher arg klischeeträchtigt, was kein Nachteil sein muss (was aber viele als solchen empfanden).
  Klischees bringen vertrautheit fürs Setting mit - das kann auch ein Vorteil sein.

Ich betrachte die nWoD als Weiterentwicklung und finde bashing albern.
Allerdings kann ich auch verstehen, dass man die alte WoD geschätzt hat und besonders im Vampire Setting nicht darauf verzichten möchte. Muss man aber ja auch nicht - niemand wird gezwungen nach der neuen zu spielen...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Samael

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #12 am: 23.12.2005 | 17:01 »
Man merkt nur irgendwie das denen eine ordentliche Portion Theorie aus den allgemeinen Foren des GroFaFo fehlt. Vielleicht sollten wir mal den Elch und Vermi als Missionare zu den Blutschwertern schicken.  ~;D

Daran liegts nicht. Ich hab für diesn Theoriekram auch wenig übrig.

Ecowarmachine

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #13 am: 23.12.2005 | 17:03 »
Das Mages soweit ich weiß aus Loci ihre Kraft ziehen. Kann sein, dass ich dort falsch liege, da ich Mage bis jetzt nur Background und charaktererschaffung gelesen habe. Und als Werwolf würde ich es nciht toll finden, wenn ein Mage sowas macht. Ich kann aber auch weit daneben liegen, da ich das entsprechende im August gelesne habe.
Du verwechselst Hallows mit Loci.
Die primäre Machtquelle der Magier ist Mana und kommt aus den Hallows, die eine Verbindung zu der Supernal World darstellt (diese kann IIRC auch nicht direkt betreten werden (Ausnahme: das Erwachen)).
Hisil gehört dagegen zur Fallen World und die Loci stellen deßhalb nur Essenz zur Verfügung. Magier mit ausreichend Kenntnissen im Geister-Arcanum brauchen zwar für Geisterumformungen etc. Essenz, aber Mana ist trotzdem wichtiger.
Zudem kann man durch das Prime-Arcanum Essenz in Mana (und umgekehrt) umwandeln.
Aber solange ein Magier kein Spirit hat bringen im Loci gar nichts.

Mc666Beth

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Re: nWoD vs. oWoD
« Antwort #14 am: 23.12.2005 | 17:05 »
Siehst du und schon hab ich daneben gehauen.  ;)
Ok dann dürfte dem Wenig im Weg stehen.
Schaun wir mal, vielleich eine Mage/Werwolfchronik in Chicago, wenn wir je die Vampire-Chronik beenden. *g*