Umfrage

Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite? Was denkst du?

Aber Hallo! Natürlich, soll der Pöbel sich anderen Zeitvertreib suchen.
7 (6.9%)
Ein gewisses Maß ist schon nötig und das hat nicht jeder
30 (29.4%)
Vielleicht nicht unbedingt Kreativität, aber Vorstellungskraft
24 (23.5%)
Jeder könnte aber nicht jeder will
38 (37.3%)
Rollenspiel? Was soll das sein?
1 (1%)
Diverses anderes
2 (2%)

Stimmen insgesamt: 72

Autor Thema: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?  (Gelesen 18342 mal)

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Offline Smendrik

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #50 am: 26.12.2005 | 19:44 »
@madmalik: Ich würde ihn dazuzählen wenn er SPIELEN würde!

Spielt jemand Schach wenn du für ihn jeden Zug machst? Oder Mensch ärgere dich nicht wenn du für ihn würfelst und ziehst?

Auch wenn jemand in meinen Augen auf einem anderen Niveau spielt, ob er jetzt Hack'n Slay oder Storytelling bevorzugt ist mir ganz egal. Mir ist es auch egal wenn der oder diejenige nie in der ersten Person spricht solange er nur SPIELT oder wenigstens irgendeine Interaktion setzt!
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #51 am: 26.12.2005 | 19:46 »
Ich schließe mich zu 100% Froststaubs Post an, und bin dafür das wir Minneyar steinigen.

Rollenspiel ist auch nur ein hobby und nicht mal das beste.
:gaga: ;) ;)
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Jon Snow

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #52 am: 26.12.2005 | 19:50 »
Ich schließe mich zu 100% Froststaubs Post an
Ich auch. Hab das auch in meinem Post so ausdrücken   wollen...  ::) http://tanelorn.net/index.php?topic=23223.msg452274#msg452274

MadMalik

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #53 am: 27.12.2005 | 17:18 »
@Deadromance;
Das vollkommene fehlen von Interaktion würde diese Aussage vieleicht erlauben. Aber dieses Extrembeispiel wird man so gut wie nicht vorfinden, allerdings viele Personen, welche sich an der Grenze zu selbigen Aufhalten, welche Spielen, wenn auch nicht viel, und auch nicht auf sonderlich hohem Niveau. Aber sie spielen, sie greifen ein, auch wenn es vieleicht nur aus einer Art der Gruppendynamik geschieht.

Offline Smendrik

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #54 am: 30.12.2005 | 18:25 »
Um rollenzuspielen muss einfach ein mindestmass an Eingeninitiative gebracht werden und zwar eines das über das eines Statisten hinaus geht.

Sogar Redshirts sagen zumindestens ihren berühmten Satz bevor sie niedergemacht werden...
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Offline Bad Horse

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #55 am: 1.01.2006 | 19:13 »
Ich habe mal für "Vorstellungskraft" gestimmt. Hey, vielleicht zieht der Abend ja an dem Casual Gamer wie ein Film vorbei - braucht auch Vorstellungskraft.  ;)

Ansonsten: Klar, es gibt unter den Rollenspielern Arschlöcher. Und Egozentriker. Und Leute, die die unverzeihliche Sünde begehen, ihren Charakter "Marduk" zu nennen.  ;) Aber die gibt´s überall, und niemand muß mit denen spielen.

Ein Spiel für die kreative Elite ist Rollenspiel nicht. Allerdings schadet es auch nicht, wenn man dazu gehört...  d:)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Caralywhynn

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #56 am: 11.01.2006 | 15:17 »
Ich hab ebenfalls für Vorstellungskraft votiert ...
Hab inzwischen einige ziemlich kreative Menschen kennengelernt, die interessiert am Rollenspiel waren und es trotzdem nicht auf die Reihe gebracht bekommen haben ihren Charakter zu spielen, weil sie es sich einfach nicht vorstellen konnten  bzw. sie sich einfach nicht darauf einlassen konnten  ... und das ist nicht mal bös gemeint... in friedlicher Übereinkunft haben wir dann jedesmal gemeinsam beschlossen, dass es besser ist, wenn er/sie das einfach läßt und wir uns mit anderen Dingen beschäftigen, wenn wir uns treffen .... so einfach ist das.
Als kreative Elite würde ich Rollenspieler generell eher nicht sehen ...
Allerdings mit einer guten Visualisierungs- und Kommunikationsfähigkeit ausgestattet (und die haben auch nicht alle!) und den SL´s ----> kann man MEISTENS ein relativ hohes kreatives Potential bescheinigen ... stimmt schon

Muß ich denn einer Elite angehören, um mich zu profilieren? Ich denke Rollenspiel ist schon ein eher außergewöhnliches Hobby und das reicht doch völlig ... da muß man sich nicht als "Elite" von irgendwas bezeichnen... oder?

Es ist wie mit allen Hobbies,:; Man muß Bock drauf haben und dann macht´s Spaß....

@ Alrik:
Zitat
²Manche Leute müssen z.B. Arbeiten, um Geld zu verdienen und haben keine Zeit für Rollenspiele.
(...)
Oder haben Kinder um die sie sich kümmern müssen
Oder sind frisch verliebt und spielen lieber andere Spiele (für zwei Spieler)

Was dann noch bleibt als Spieler ?
Dauerstudenten mit T3 die eh keine Frau abkriegen... was das die Elite ist, dann "Gut' Nacht Deutschland" !  devilish

²Sind erfahrungsgemäß die fünf Hauptgründe mit dem Spielen zumindest kurzfristig aufzuhören


mhhh... naja, kann man so sehen, kann man auch bleiben lassen ... ich denke, dass es auf erstmal auf die eigene Einstellung und aber auch zum größten Teil auf die anderen Rundenmitglieder ankommt, ob man als "arbeitende Bevölkerung" oder "Spieler mit Kind"" in der Lage ist, "trotzdem" weiterhin mitspielen zu können ... und hier muß ich mal ein ganz fettes Danke an meine Dortmunder Runde loswerden ...

Danke für Eure Toleranz und Eure Geduld,

wenn es mal wieder etwas länger dauerte, dass Kind ins Bett zu stopfen ...
wenn das Spiel mal wieder unterbrochen wurde, weil das Kind (aus diversen Gründen) geheult hat ...
wenn das Spiel mal wieder verschoben wurde, weil das Kind krank wurde....
wenn das Spiel mal wieder später anfing als geplant, weil das Kind nicht ins Bett zu kriegen war ...
wenn das Spiel noch später anfing, weil Arbeit /Studium/Kind es unmöglich gemacht haben, pünktlich zu sein ...

...

Cara
... HÄ? ... wie jetzt?

Und dann nahm ich das Schleif und machte das Schneid.
Und ich sah, dass es gut war.


Zitat von: Laurie
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Offline Jestocost

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #57 am: 11.01.2006 | 15:42 »
Rollenspieler und kreativ? Ich habe da meine Zweifel. Mir ist auch klar, dass es irgendwo eine schöpferische Aufgabe ist, wenn sich Rollenspieler Geschichten, Figuren und ganze Welten ausdenken - vor oder nach dem Spiel. Während des Spielens ist Rollenspiel so kreativ wie Theater oder Schach: irgendwie schon, aber eigentlich ist es doch was anderes - das optimierende Anwenden von eigenen Fertigkeiten? Eher doch sowas. Pädagogiisch wertvoll, aber Kreativität - von einigen Lichtblitzen abgesehen - sieht doch anders aus.

Aber man erfindet doch Charaktere, Welten, Storys? Meiner Erfahrung nach eher diie Außnahme. In erster Linie werden Genre emuliert, Konventionen genutzt, Versatzstücke und Sterotypen eingesetzt (wer die These nachlesen will, findet sie bei "Gary Alan Fine: Shared Fantasy - Rolpelaying Games as Social Worlds", abgewandelt und gelebt. Klar ist eine kreative Eigenleistung dabei, wenn man selbst in "Krieg der Sterne" mitspielt (oder in Aventurien oder Eberron), aber wirklliche Schöpfungskraft ist doch was anderes.

Rollenspieler schreiben ebengerade  nicht neue Romane, sondern erwecken die kreativen Welten anderer (kreativerer???) Leute zum Leben. Das macht zwar Spaß, aber irgendiwie ist das doch "Sekundärkreativität", oder?

« Letzte Änderung: 11.01.2006 | 15:43 von Jestocost »
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Offline Kardinal Richelingo

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #58 am: 11.01.2006 | 15:45 »

Rollenspieler schreiben ebengerade  nicht neue Romane, sondern erwecken die kreativen Welten anderer (kreativerer???) Leute zum Leben. Das macht zwar Spaß, aber irgendiwie ist das doch "Sekundärkreativität", oder?


welcher Autor ist denn primär kreativ ? jeder klaut doch von jedem, das ist bei Büchern nicht anders. Ich nehme an du willst provozieren ;)

Davon abgesehen hatten wir genügend kreative Sessions die ich einfach beeindruckend und die ich keineswegs geklaut fand, mir fallen sogar welche ein, wo es kaum Parallelen zu existierenden Werken gab (bzw. ich sie nicht kannte). Nö, muss ich dir widersprechen, ausdrücklich sogar. Allerdings kann man Rollenspiele eben auch völlig unkreativ betreiben, das ist richtig. 
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Preacher

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #59 am: 11.01.2006 | 15:52 »
@Jesto:
Prinzipiell hast Du recht, aber es gibt beim Rollenspiel auch durchaus "echt kreative" Momente.

Jemand, der einen originären (und originellen) Kampagnenplot entwirft, komplett mit NSCs, deren Motivation etc. ist imho nicht viel weniger kreativ als ein Romanautor.
Und Spiele in der Art von PtA, wo jeder Mitspieler den Plot mitentwickelt sind sicher auch kreativ (bzw. setzen Kreativität für ein erfolgreiches Spiel voraus).

Ein Rollenspieler, der einen komplexen Charakter anrührend und überzeugend darstellt - hmja, ich weiß nicht, ob man das schon als kreativ bezeichnen kann. Sind Schauspieler kreativ? Oder sind das nur der Autor und der Regisseur des Stücks? Das ist nun sicher einen Streitfrage.

Will sagen: Rollenspiel bietet auf jeden Fall Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. Ich denke allerdings nicht, daß man zwingend kreativ sein muss, um Rollenspiel betreiben zu können. Ich zum Beispiel halte mich selbst nicht für sonderlich kreativ.

Joe Dizzy

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #60 am: 11.01.2006 | 16:07 »
Pädagogiisch wertvoll, aber Kreativität - von einigen Lichtblitzen abgesehen - sieht doch anders aus.

Wie denn? Ich habe den Eindruck, dass viele Leute Kreativität mit Genialität verwechseln.
« Letzte Änderung: 11.01.2006 | 16:14 von Joe Dizzy »

Offline Jestocost

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #61 am: 11.01.2006 | 16:15 »
Um ,eime Argumentationsweise ein wenig klarer zu machen, hilft es, Rollenspiel in Form und Inhalt zu trennen. Ich bezweifle, dass Rollenspiel von der Form unheimlich kreativ ist: Klischees, Konventionen, Versatzstücke zuhauf (beidhändiger Kampf, anyone?). Dass es inhaltlich das Potenzial zu kreativen (künstlerischen?) Tätigkeiten bietet, möchte ich dem Hobby auch nicht absprechen - aber ich fürchte, das dies eher die Ausnahme ist. Und dass die Indy-Spiele wie PTA oder Sorcerer (oder auch solche Schinken wie Ars Magica oder Nobilis) kreative Arbeit voraussetzen, um überhaupt spielen zu können, halte ich auch für ne gute Sache.

Aber wenn wir Darstellung (und das fällt für mich auch unter Form) als kreative Leistung betrachten, dann ist es wohl kreativ.

Kurz gesagt: Potenzial zu Kreativität - ja. Intrinsisch kreativ - eher nein.

@Joe Dizzy: Kreativität ist das Nutzen von vorhandenem, um etwas eigenständiges zu schaffen. Und da bin ich halt skeptisch, in wie weit Rollenspiel im Normalfall etwas eigenständiges herausbringt.

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Joe Dizzy

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #62 am: 11.01.2006 | 17:04 »
@Joe Dizzy: Kreativität ist das Nutzen von vorhandenem, um etwas eigenständiges zu schaffen. Und da bin ich halt skeptisch, in wie weit Rollenspiel im Normalfall etwas eigenständiges herausbringt.

Nur weil du an einer Geschichte erkennen kannst, welche Einflüsse der Autor hatte oder welche Stilmittel er benutzt, heißt das noch lange nicht, dass der Autor keine eigenständige Geschichte verfasst hat.

Offline Bad Horse

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #63 am: 11.01.2006 | 17:34 »
@Jesto: Auch ein Autor, der Standard-Krimis schreibt, ist kreativ - eben gerade weil er irgendwas an dem bestehenden Mix ändert. Eigene Charaktere entwirft, eigene Stories ausdenkt - und damit auch nichts anderes macht als ein Rollenspieler, der sich eine Kampagne ausdenkt.

Ohne eine gewisse Kreativität entstehen auch keine interessanten Charaktere. Peregrin Tuck zu spielen, ist nicht unbedingt kreativ. Einen Typ zu spielen, der ein bißchen ist wie Peregrin Tuck, aber nebenher auch noch Arzt ist, ist schon durch die neuartige Kombination kreativ - der Charakter wurde 'erschaffen' (kreativ von lat. creare - 'erschaffen').  ;)
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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #64 am: 11.01.2006 | 17:42 »
Ich denke dass der Begriff "kreativ" vielleicht unglücklich gewählt ist...

Viel eher müsste man da schon von Vorstellungskraft reden. Die meisten Rollenspieler die ich kenn sind wie ich in einem Punkt gleich:

Wenn ich ein Buch lese bin ich mittendrin statt nur dabei. Ich BIN quasi der Charakter und oft kann ich mich sogar in mehrere Charaktere (inkl. Bösewichte) hineinversetzen. Wenn ich lese bin ich aus der Realität ausgeklingt.
Bei guten Filmen passiert das auch oft und sogar bei einigen Songs.
Mann, was hab ich geheult als Winnetou erschossen wurde oder Boromir mit letzter Kraft die Hobbits verteidigte...  *seufz*

Vorstellungskraft bedingt ein gewisses Maß an Kreativität, aber wir Rollenspieler haben die ja auch nicht für uns gepachtet. Viele Spieler beschäftigen sich nebenbei mir allerhand kreativen Hobbies, aber das tun auch viele Nichtrollenspieler.

Ich denke die Grenze hier ist einfach die Fähigkeit die Realität auszublenden und für ein paar Stunden jemand anderes zu sein
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Offline Wodisch

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Re: Rollenspiel: Nur etwas für die kreative Elite?
« Antwort #65 am: 11.01.2006 | 19:22 »
Rein von den Begrifflichkeiten:
- "Elite" ist nur eine Auswahl, nicht notwendigerweise die "Besten" (wie im Sport), manchmal auch nur einen Status
- "kreativ" heisst schöpferisch (s.o bei z.B. Leonie), seht es doch einfach mal als Gegensatz zum passiven Konsum

Dann sind wohl die meisten Rollenspieler(innen) Angehörige einer kreativen Elite. Die wenigen Ausnahmen sind möglicherweise als "statistische Ausreisser" völlig ohne Bedeutung.