Autor Thema: [RANT] Doppelmoral im Rollenspiel  (Gelesen 8833 mal)

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Offline Asdrubael

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Re: [RANT] Doppelmoral im Rollenspiel
« Antwort #50 am: 2.04.2006 | 15:21 »
Besondere Schätzchen sind doch die Spieler, die die ganze Gruppe mit ihrer Ehre, Moral blabla nerven und diese dann im passenden Moment übern Haufen werfen.

Das ist denke ich der Punkt des Rants

Crazee, dein Post trifft es da imho nicht ganz.
Ich habe auch in meiner eigenen rl Moral diesen unterschied.

Wenn ein erwachsener einen Jungen schlägt, könnte ich austicken, einen Entführer würde ich, sobald ich die Chance bekäme wohl auch selber kalt machen.
Die Folgen von sowas kann ich nicht abschätzen, aber das wäre mir egal.

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Bad Horse

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Re: [RANT] Doppelmoral im Rollenspiel
« Antwort #51 am: 3.04.2006 | 11:33 »
@Crazee: Das ist dann wohl die Frage, oder?  ;) Immerhin gibt es NSCs, die sie als real empfinden...  ;)

"Gegner" werden gerne entmenschlicht, das ist nicht nur im Rollenspiel so. "Das sind XYs, die sind böse, die müssen weg" - und du kannst jetzt für XY Orks, Terroristen oder Entführer setzen. Und wer weiß? Zumindest im Rollenspiel könnte es sogar stimmen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Crazee

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Re: [RANT] Doppelmoral im Rollenspiel
« Antwort #52 am: 3.04.2006 | 13:08 »
Das erinnert mich an eine Zeitungsmeldung von Otto:

"Entmenschter Teetisch fällt Regal an."

Offline Edorian

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Re: [RANT] Doppelmoral im Rollenspiel
« Antwort #53 am: 3.04.2006 | 23:16 »
Vorweg: ich habe nicht alles gelesen.  :o (Welch Untat!  ;))

Die Charaktere schlachten sich durch die Gegner wie ein Bulimieopfer im Fressrausch durch den Kühlschrank? Damals nannte man sowas Fantasy- RPG  :korvin:

Wie war das noch vor drei, vier Spielrunden?
"Einem Feind würdet ihr ohne zu zögern den Gnadenstoß setzen. Er ist ein Freund, also muss er leiden."
Himmel, manch einer macht regelrecht ne Strichliste, wieviele Gegner er erwscht hat (wie dieser Illusionsmagier, der mit improvisierten Kampfzaubern mehr Leute erlegte als mein Sam  :o  >:(). Gelobt sei, was tot macht! Es hat eine Waffe (oder könnte potenziell eine haben)? Dann töte es, bevor es dich töten kann!
Aber heute ist alles viel besser: Antagonisten ("Feind" ist ja so aggressiv negativ...) werden mit klugen Argumenten oder nonlethalen Mitteln überwältigt und dann mit Betreuung auf den rechten Weg zurückgeführt. Gewalt ist da schon eine unfreundliche Bemerkung zum Auftreten der Antagonisten. Selbstredend würde keiner mehr einen Kämpfer oder (Gott bewahre) einen Soldaten spielen wollen.

Ok, trotz Rant was ehrliches:
Es kann schon nerven, wenn Moral übertrieben wird und gleichzeitig gemault wird, dass nichts mehr los wäre. Die Bösen sind die anderen und das Gewissen kann sich später noch beschweren, wenn man Zeit zum Relaxen hat.
Ach ja: ähnliche Verhaltensmuster treten gerne auch auf, wenn es um Schadensverteilung geht. Da wird dann geheult, wenn einer der Chars mal ne Schramme bekommt, während die Gegner mit hülsenlosen Hochexplosivsprenggeschossen über die Tapete verteilt werden. Weicheier gibt`s *kopfschüttel*
"Strahlender Ritter in kratzfester Rüstung, stets zu Diensten."

"Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen aus, ich wäre nicht verrückt. Die zehnte summt C64 Lieder..."