Das hab ich zu Hyperborea gefunden:
Hyperborea – Die nächste Eiszeit kommt bestimmt
Was Stil und Atmosphäre anbelangt, ähnelt das Rollenspiel Hyperborea Howards Hyborischen Zeitalter. Das junge und recht begehrte Fantasy-Flagschiff aus dem Mario Truant Verlag ist auf dem fiktivem Kontinent Tamaephis´ angesiedelt, wo eine Anzahl kriegslüsterner Völker permanent gegeneinander ins Feld zieht. Inzwischen ringen nur noch Menschen um die Herrschaft auf Tanaephis´, denn Fremdrassen wie Elfen, Zwerge oder Orks sind schon seit Jahrhunderten ausgestorben. Die verschiedenen Völker, aus denen die Spielercharaktere stammen, orientieren sich dabei an irdischen Vorbildern, wie den Wikingern, den Arabern oder den Römern. Soweit ist wenig Spektakuläres zu entdecken, Fantasy-Rollenspiele ähnlicher Art kennt man schon.
Was Hyperborea seinen besonderen Reiz verleiht, ist die Idee jeden Spieler zu einem Auserwählten zu machen, der eine magisch beseelte Waffe besitzt. Diese Seelenwaffe wird zusätzlich zu der Spielfigur entworfen und besitzt eine eigenständige Persönlichkeit, die sich nur mäßig um das Wohl ihres Trägers sorgt und ihren eigenen geheimen Plänen nachgeht. Waffenträger und Seelenwaffe stehen in ständigen telepathischen Kontakt und müssen lernen miteinander auszukommen. Die Bevölkerung Taraphis´ glaubt, dass in den Seelenwaffen Götter wiedergeboren werden, die das Glück und das Leid eines menschlichen Daseins erfahren möchten.
Taraphis´ blickt auf eine Vergangenheit voller endloser Kriege, Elend und Leid zurück. Städte, Königreiche, Völker und Rassen erleben ihren Aufstieg, ihre Blütezeit und ihren Untergang. Nicht ganz unschuldig an diesen Zeitaltern des ewigen Kampfes sind die Seelenwaffen, die ein Interesse daran haben, die Einwohner in Tanaphis´ in ständiger Kriegsbereitschaft zu halten. Ein Königreich von Größe und Dauer zu errichten, ist also nicht leicht. In den Augen des Spielleiters, allerdings ist solches Ringen um Herrschaft ohnehin aussichtslos. Was die Spieler nicht wissen: die Geschichte Taraphis´ entwickelt sich in Zyklen. Abhängig von der Umdrehung um die Sonne Raz wird der Menschheit alle 21.000 Jahre eine Eiszeit beschert, die sämtliche Leben vernichtet. Nach vielen Jahrhunderten ewigen Eises, sobald die Temperaturen wieder steigen, kommen die Menschen erneut aus ihren Höhlen gekrochen und beginnen von vorne mit dem Aufbau einer Zivilisation – irgendwie eine recht deprimierende Vorstellung.
Hyperborea wendet sich an erfahrene Rollenspieler und ist Einsteigern nur bedingt zu empfehlen. Insbesondere für Minderjährige scheint das kampflastige und blutrünstige Spielsystem ungeeignet, denn Würfelpech kann dazu führen, dass man in die Rolle eines Sexualtriebtäters oder Massenmörder schlüpft. Nichtsdestotrotz verspricht das Grundregelwerk Freunden dunkler Fantasy jede Menge Spielspaß. Wann allerdings Kampagnen oder Quellenbücher auf den deutschen Markt kommen, ist unbekannt – wer Hyperborea längere Zeit spielen möchte, kommt um Eigenarbeit als Spielleiter nicht herum.
Frage: was iss den von Hyperborea bereits auf Deutsch erschienen ????