Damit das hier nicht zu nett wird:
- Wie das auf chaotischen Schlachtfeldern nun mal so ist, wird ein SC recht früh schwer verletzt und überrollt als seine Flanke kurzzeitig einbricht. Er muss sich erfolgreich verstecken, behandeln, der Gefangennahme entgehen und (wenn das Schlachtenglück auf seiner Seite ist) das Zurückschwappen der Gegner überstehen und verhindern, von den eigenen Truppen getötet zu werden, wenn die die feindlichen Stellungen erobern. Vielleicht kann er, während er blutend im Busch liegt, wirklich seltene Informationen erhaschen, die dem Rest der Gruppe entgehen.
- Das Henry V-Problem. Recht früh während der Schlacht macht die eigene Seite eineZahl an Gefangenen (Scouts, Teile des gegnerischen Trosses, der sich verfahren hat, eine Truppe, die sich zu weit vom eigenen Heer entfernt hat und eingekeilt wurde). Diese nicht ungefährlichen Gefangenen sind nun im eigenen Lager, das zeitweise (und hier kommt der SC ins Spiel) stark bedroht wird. Wenn die Gefangenen befreit werden, sind sie flugs auch bewaffnet und fallen dem eigenen Heer in den Rücken. Entscheidet sich der SC, die Gefangenen hinzurichten? Oder riskiert er den Ausgang der Schlacht?
Hier könnte man einen SC benutzen, der eigentlich keinen echten Grund hat, mitten auf dem Schlachtfeld herum zu rennen, aber der als Quartiermeister oder Kaplan fungiert. Je nachdem, wie der SC sich verhält, kann er die Schlacht gewinnen und trotzdem für den Rest seines Lebens den Titel "Schlächter von ..." tragen.
- Der Nebel liegt dicht über dem Schlachtfeld, und halbrechts von dem SC bewegt sich ein großer Trupp in unbestimmter Richtung über das Feld. Seit Stunden ist kein Meldereiter mehr zu seiner Position durchgekommen, und er hat keine Ahnung, wer da vor ihm herum läuft. Eigene Truppen? Die kannibalischen Schocktruppen des Gegners? Die Armbrustschützen um den SC werden nervös...Lässt er eine Salve auf das unbekannte Ziel feuern? Sahnehäubchen: Es ist ein eigener Trupp, angeführt von einem Intimfeind des SCs (der arrogante Adelige von nebenan, mit dem man schon tausendmal die Klingen gekreuzt hat, der wahrscheinlich in diverse Verschwörungen verstrickt ist usw.). Vielleicht kriegt der SC das raus, bevor er schiessen lässt. Und vielleicht gibt er den Befehl dann ja doch...Auf jeden Fall dürften die Folgen interessant sein.
- Das Imperialer-Kommissar-Problem: Der Bauernhaufen unter der Verantwortung des SCs verliert die Nerven. Kein Furchtspruch, sondern die nackte Angst vor den Schwertern und Äxten der Gegner. Dabei soll dieser Bauernhaufen doch die gegnerische schwere Kavallerie beschäftigen, auch wenn dabei wahrscheinlich ein Großteil der Bauern sterben wird. Vielleicht weiss der SC das, vielleicht auch nicht. Wie entscheidet er sich? Wie erhält er die Moral aufrecht? Was werden die überlebenden Bauern anstellen - vor allem, wenn der SC vielleicht ein Sohn des selben Landstriches ist?