Uwe Boll hat erneut eine Spieleverfilmung vorgelegt und mit 'Bloodrayne' seinen bisher besten Film gedreht. Nachdem ich 'Alone in the Dark' gesehen hatte, den man getrost zu den grottenschlechten Filmen zählen kann, dachte ich, ich sei mit Uwe Boll fertig. Der Mann hat es jedoch geschafft, daß ich mir sein neuestes Werk 'Bloodrayne' angesehen habe. Die Gründe waren Vampire, ein mehr oder weniger historisches Setting und Kristanna 'Terminatrix' Loken in der Titelrolle.
Es geht in dem Film um die Queste eines Dhampirs (Vampir-Hybride), die sich bemüht Artefakte zu suchen um mit deren Hilfe und der Unterstützung der Brimstone-Organisation (eine Art Vampirjäger-Bund), ihren verhassten Vater, den Vampirlord Kagen (unglaublich das Ben Kingsley Oskarpreisträger ist), zu besiegen.
Der Film ist, im Vergleich zu 'Alone' eine Verbesserung, aber das macht 'Bloodrayne' noch nicht zu einem sehenswerten Film. Ich würde ihn als halbgar bezeichnen.
Um es kurz zu sagen:
Schöne Bauten, gute Außenaufnahmen (on location in Rumänien), recht atmosphärisch und nette Kostüme - erinnert an Ravenloft.
Ein beeindruckendes Allstar-Cast Aufgebot, das seinesgleichen sucht, mit Michael Madsen, Kristanna Loken, Ben Kingsley, Billy Zane, Geraldine Chaplin, Udo Kier, Michelle Rodriguez, Meat Loaf, u.a.
Der Plot ist ganz ok, aber sicher nicht aufsehenerregend originell und voller logischer Fehler.
Viel Action, allerdings ist zu viel graphische Gewalt enthalten, was dem Film schadet - mit anderen Worten, es wird mordsmäßig rumgehackt.
Bringt ein Feeling von Fantasyfilm-Videoproduktionen aus den 80ern rüber.
Billy Zane hat zwar nur zwei kleine Szenen, hinterläßt aber als gelangweilter Dandy noch den besten Eindruck.
Fazit: Trotz allem ist 'Bloodrayne' natürlich kein wirklich guter Film, aber ein gewisses Bemühen ist erkennbar und der Film ist für einen B-Movie halbwegs erträglich (4 von 10). Für Fans von 'Vampire the Dark Ages' oder 'Ravenloft' ist er einen Blick wert.
gez. Lyonesse
PS: Bei Rotten Tomatoes bekam 'Bloodrayne' insgesamt 5%, was natürlich nicht eben viel ist. Im Gegensatz zu Bolls 'Alone in the Dark' ist es aber schon eine erhebliche Verbesserung, denn 'Alone' kam nur auf 1%.