Ideen und Darstellungen belohnen ist zwar 'ne Idee, aber weder meine Mitspieler noch ich sind allzugroße Fans von Abstimmungen. Das hemmt den Spielfluss und man gönnt dem anderen doch eigentlich immer 'nen Extrawürfel.
Prinzipiell stellt sich - denke ich - die Frage, woran man die Mehrwürfel koppeln will, also was man "belohnen" will: Würfelglück, Erzählideen, Darstellung, Verkomplizierung, geschicktes Taktieren, lösen von Rätseln? Wie immer die alte Frage des Rollenspiels: Was will ich womit belohnen und was können die Spieler damit machen?
Bei Pool gibt es ja keine XPs. Die einzigen Ressourcen, die den Spielern zur Verfügung stehen, sind Würfel und Wörter für die Erzählung. Die Wörtervergabe möchte ich gerne so lassen, wie sie ist. Für jeden 15 Wörter am Ende einer Spieleinheit (wie lange die auch immer sein mag). Also bleiben nur die Würfel (eine weitere Ressource möchte ich nicht reinbringen).
Ich persönlich würde gerne das mit Würfeln "belohnen", was die Spieler damit auch später machen können: Erzählpotential. Eine Idee wäre, dass der SL immer dann Mehrwürfel verteilt, wenn die Spieler Erzählkomponenten neu verknüpfen, ihnen eine neue Bedeutung geben oder zu einer Komplikation werden lassen.
Beispiel:
Eine Spielerin erzählte einmal, wie ihre Figur (ein strenggläubiger Italiener) einen Mann aufsucht, in der Hoffnung, einen Katholiken gefunden zu haben. Es stellt sich heraus, dass der Typ gar keiner ist. Allerdings verrät er ihrer Figur, dass der Biologielehrer des Ortes (eine durchaus bekannte Informationsquelle der Figuren), wenn auch im Geheimen, Katholik sei. Damit ergibt sich für die Spieler ein neuer Punkt, über den sie an den Bioleherer 'rankommen können.
Das Problem hierbei wäre, dass die Methode sehr willkürlich ist. Universalis hat da ja einen sehr guten Mechanismus gefunden, Komplikationen als Ressourcenquelle aufzutun und es trotzdem innerhalb des Regelsystems zu halten.
Wie könnte ein Mechanismus aussehen, der die (Mehr-)Würfelvergabe in Abhängigkeit vom Erzählpotential steuert?