Hallo. Im Moment beschäftige ich mich mit dem Warhammer-Rollenspiel und hoffe dieses System bald in unserer Runde antesten zu können.
Mit der 1st oder der 2nd Edition? Ich vermute ja letzteres...
1. Offenbar kann ein magiebegabter Charakter die Zauber so oft und ggf. in jeder Runde wirken. Er erschöpft nicht. Überhaupt nicht. Bei einer Anfangskarriere mit Mag+1 gibt es keinen Pasch - aber wohl die geworfene 1 (und damit einen Wahnsinnspunkt). Ich finde das etwas gewöhnungsbedürftig und frage mich, ob man nicht irgendein Limit einbauen sollte oder braucht....
Also Einschränkungen gibt's bei Zaubern schon, es gibt allerdings kein Limit, wie oft ein Magier zaubern kann. Dennoch ist die Zauberei angesichts von WAP, Tzeenchts Fluch und dem Zorn der Götter mit Vorsicht zu geniessen. Jemand mit MAG 1 ist eben noch ein blutiger Anfänger, dem schon mal ein Zauber misslingen kann. Und den WK-Wurf im Falle eines Patzers zu schaffen liegt in Normalfall so um die 30%, und wozu hat man Glückswürfel...
2. Die Zauber sind ziemlich kompromisslos. Wenn ich mir den Zauber "Fallenlassen" (geringfügige Magie) anschaue, dann finde ich die möglichen Auswirkungen schon durchaus "heftig". Da steht vielleicht ein ziemlich erfahrener Typ bedrohlich mit seiner Waffe und der Magiebegabte in der ersten Karriere lässt dem Typen mal eben so seine geliebte Waffe aus der Hand fallen (die Chance den WK-Wurf zu versemmeln dürfte ziemlich groß sein). Oder auch "Schlaf". Gilt der auch in einer Kampfsituation? Berührt und der Gegner zählt die Schäfchen; ist hilflos und kann abgemurkst werden?
Wenn der Typ ziemlich erfahren ist, dann wird er eine schon fast solide Chance haben, den WK-Wurf zu schaffen. Zur Not kann der Typ ja auch noch mit seinen Fäusten zuhauen.Ausserdem lässt er es ja nur fallen, das heisst er kann mit einer 1/2 Aktion die Waffe wieder aufheben. Kostet ihn zwar ne 1/2 Aktion, aber zuhauen kann er dann damit immer noch(falls er nach dem Magier dran sein sollte).
3. Wie regelt ihr es, wenn man gewisse Grundfertigkeiten nicht hat (und sie in der Karriere auch nicht vorgesehen sind)? Z.B. schleichen? Mit dem halben Wert wird es ziemlich schwer. Hier habe ich ein bißchen über negative Erfolge gedacht - also wie viel ist der Charakter drüber = Erleichterung bei Wahrnehmung bzw. am Ende werden diese beiden Fehlschläge verglichen? Wird sowas in der Spielpraxis gemacht?
Ja es ist schwer, aber imho auch angemessen für die Spielwelt. Die Charaktere in Warhammer sind allesamt keine Superhelden, sondern schlichtweg normale Leute, was sich eben auch in den Werten wiederspiegelt. Ich habe es bislang immer so gehandhabt, wenn man eine Fertigkeit nicht hat wird (regelkonform) mit dem 1/2 Attribut gewürfelt. Wenn der Charakter eine ähnliche , aber nicht die konkret geforderte Fertigkeit hat, dann habe ich Situations bedingt auf den normalen Attribustwert würfeln lassen, allerdings mit Modifikatoren von -5% bis zu -20%. Und bin bislang gut damit gefahren.
Es ist eben noch etwas ungewohnt, das es bei bestimmten Fertigkeiten nur ein Hop oder Top gibt bzw. man ungelernt so grottenschlecht ist, das die Chance auf einfachste Dinge mal gerade so bei 15-25% liegen!
Naja, dieses HOP oder TOP stimmt ja nicht ganz. Das kommt eher in den Systemen vor, in denen man Erfolge ansagen kann-was bei Warhammer aber ja nicht der Fall ist. Als eigentlich normaler Bürger der Alten Welt bist du halt nun mal kein Charakter, der mit (weit) überdurchscnhittlichen Werten bereits von Anfang an aufwarten kann. In dieser tristen, düsteren Welt gehört das Versagen zur Tagesordnung eben weil die Charaktere keine Supermänner sind. Wenn du ein System suchst, in dem die Charaktere bereits zu Beginn schon einigermaßen kompetent sind, dann ist/war Warhammer wohl nicht ganz das Richtige. Ach ja und auf "einfachste Dinge" würde ich i.d.R. wohl nicht würfeln lassen, wobei ich da "schleichen" wohl nicht drunter zählen würde.