Autor Thema: [Brainstorming] Die Hintergrundgeschichte bei alltäglichen Szenarien  (Gelesen 1205 mal)

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Offline Alex

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Der Hintergrund
Die Charaktere sind eine Art „Auserwählte“TM, die ihre Welt gegen die bösen Jungs TM verteidigen müssen. Die Angriffe der Bösen erfolgen aber sehr subtil und verborgen (also nicht mit dem Todesstern), können dann aber auch weltenübergreifende Auswirkungen haben, sodaß Charaktere auf verschiedenen Welten dagegen vorgehen müssen. Die Auserwählten gehören zu den wenigen Eingeweihten, die von diesen Angriffen wissen und verfügen über ein paar besondere Fertigkeiten.

Meine Frage
Ich will mit den Charakteren auch Abenteuer erleben, die nicht jedes Mal im Kampf gegen die Bösen mündet, m.a.W. ich will nicht jeden Dungeon-Bash mit einem Angriff der Bösen begründen müssen.
Aber warum gehe ich (der Verteidiger der Welt) auf Abenteuersuche und kloppe Monster im Dungeon, nur weil die Bösen gerade Ruhe geben? Mir geht es hierbei vor allem um die Motivation der Charaktere (neben vielleicht Geld und reine Abenteuerlust).
Wäre es bspw. sinnvoll, dass die Charaktere ihre besonderen Fertigkeiten auch mit "normalen" Abenteuern stärken können und beim nächsten Angriff der bösen Jungs besser/stärker wären?

Pyromancer

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Vielleicht suchen sie ja magische Waffen, Rüstungen, mächtige Artefakte, was auch immer, Zeug halt, das gegen die Bösen nützlich ist.
Oder es ist die Jagd nach dem McGuffin, das der "Bösen Bedrohung" ein für alle Mal(TM) ein Ende macht!

Offline Dash Bannon

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Mir geht es hierbei vor allem um die Motivation der Charaktere (neben vielleicht Geld und reine Abenteuerlust).

ja..was ist den die Motivation der Charaktere? Warum tun sie was sie tun?
Frag da am besten mal die Spieler und nicht uns ;)

Was für Charaktere hast du eigentlich in der Gruppe? Frag deine Spieler was sie tun wollen, dann findest du schon was. Haben sie Familie? Vielleicht ist die in Gefahr (Krankheit, Finanziel..) Gehören sie irgendeinener Organisation an die sie auch mal in die Pflicht nimmt.
Oder eine alte Liebe einer der Charaktere braucht Hilfe. Oder die Vergangenheit holt einen der Charaktere ein.
Gibt viele Möglichkeiten, aber ich kenne die Motivation der Charaktere nicht...

Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Der Count

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Der Ansatz, den Dorin mit der Familie bietet, finde ich nicht schlecht, würde ihn aber noch um "und Freunde" erweitern.

Ausserdem bieten sich noch Sachen an, in die die Chars unwissentlich hineingezogen werden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
Als Beispiele könnte man einen Raubüberfall, einen ausbrechenden Bürgerkrieg oder eine plötzlich wegen einer fiesen Seuche unter Quarantäne stehende Stadt nehmen, aus der die Chars schnell und wohlbehalten rausmüssen. Auch Überraschungsfunde durch Zollbeamte ("Dann erklären sie mir doch bitte mal, wie diese Beutel mit Heroin unter ihren Autositz kommen...") könnten als Aufhänger dienen. Die Chars könnten auch eines morgens überrascht feststellen, dass ihre mächtigste Waffe gegen die Bösen weg sind und herausfinden, dass irgendwelche Kleinkriminelle versuchen, die an Antiquitätenhändler zu verticken. Zoff mit dem organisierten Verbrechen wäre auch denkbar, das sich durch Schnüffeleien der Chars gestört fühlt, weil die im letzten Abenteuer praktisch als Nebenprodukt noch ein paar pikante Infos ausgegraben haben (oder die Gangster glauben das zumindest...).
Da wir gerade dabei sind: korrupte Polizisten, Militärs und Politiker könnten sich auch von den Chars durch irgendwelche Vorgänge bei deren Jagd nach den Bösen auf den Schlips getreten fühlen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Und dann wäre da noch jemand, der zufällig an Wissen über die Bösen gelangt ist und es für seine eigenen Ziele einsetzt oder einfach damit rumspielt. Ich denke da z.B. an sowas wie einen kleinen Bibliothekar, der mittels Schwarzer Magie seine geliebte, vor Jahren verstorbene Frau wiederbelebt hat, allerdings mit unerwünschten Nebenwirkungen.
Die Chars könnten auch in ein Spukhaus/-schloss geraten, auf dem ein Fluch liegt, der aber rein gar nichts mit den Bösen zu tun hat. Ich verweise hier einfach mal auf diverse Geistergeschichten, die so über reale Orte existieren, wie z.B. die von der Weißen Frau oder die Spukschlösser in Britannien.

So, hoffe, ich konnte weiterhelfen.  :)
Es gibt da recht viele Möglichkeiten.
Der Optimist denkt, dass wir in der bestmöglichen Welt leben.
Der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.

Offline Vanis

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Der Hintergrund
Aber warum gehe ich (der Verteidiger der Welt) auf Abenteuersuche und kloppe Monster im Dungeon, nur weil die Bösen gerade Ruhe geben? Mir geht es hierbei vor allem um die Motivation der Charaktere (neben vielleicht Geld und reine Abenteuerlust).
Wäre es bspw. sinnvoll, dass die Charaktere ihre besonderen Fertigkeiten auch mit "normalen" Abenteuern stärken können und beim nächsten Angriff der bösen Jungs besser/stärker wären?

Neben dem "Beruf des Abenteurers" haben die Helden meist auch ein Leben neben dem Abenteuer. Was machen sie? Wer sind sie? Vielleicht werden sie einfach über ein Abenteuer in eine Gegend verschlagen, wo sie Bindungen eingehen, Freundschaften schließen. Daraus können sich dann Handlungen ergeben, die nichts mit dem großen Hintergrund zu tun haben.
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Spiele gerade: Der Eine Ring - Abenteuer am Rande der Wildnis

Offline Alex

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So, hoffe, ich konnte weiterhelfen.  :)
Es gibt da recht viele Möglichkeiten.
:d
Dank auch Tobias, Dorin und Vanis

Offline Bad Horse

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Vielleicht können sie auch ihre "Ausbildung" ein bißchen weiterführen - der alte Magier hat ein Problem, der Schmiedemeister weiß nicht mehr weiter, und die trinkfeste Veteranin muß unbedingt einen Gromm´Chack haben. Das kann man nicht dauernd machen, aber grade im Wechsel mit epischen "Besiegt den Bösen"-Geschichten kann das mal ganz niedlich wirken.

Und wenn die Chars mal richtig gut sind, kann man ihnen immer noch Fans und Groupies andrehen, die ihre eigenen Probleme mitbringen (von "Wie, du bist erst 16???" bis zu "Deine Freundin ist entführt worden?")...  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?