Thema: [Erzähl mir von] TSoY - Keys

[Pilger]

Da ich TSoY nicht besitze und in den hiesigen Threads nicht richtig fündig wurde, hier mal ganz gezielt nach den Keys in TSoY die Frage: Wie sind die geregelt, wie werden die InGame eingesetzt usw.

[Monkey McPants]

Grundsätzlich kannst du immer hier (Auf Deutsch) oder hier (Auf Englisch) selber nachlesen.

Keys beschreiben im Prinzip Eigenschaften des Charakters, zB. Motivationen, Beziehungen, Persönlichkeitseigenschaften, die wenn bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sind dem Spieler Erfahrungspunkte geben. (Mit diesen Erfahrungspunkten kann man sich dann sowohl neue Fähigkeiten (Skills, Pool-Punkte, ....) als auch neue Keys kaufen.) Ein Spieler kann einen Key auch aufgeben wenn es passt und bekommt auch dafür Erfahrungspunkte.

Keys sind toll weil sie dem Spieler extrem viel Input darüber ermöglichen wie der Charakter wächst (Oder was passieren muß damit er wächst) und ihm, durch die Möglichkeit des Aufgebens, auch eine Gute Möglichkeit gibt Änderungen des Charakters regeltechnisch einzubinden.

Und weil das alles furchtbar trocken und abstrakt klingt, ein Beispiel:

Ich bau mir einen Charakter, einen Wilden Barbaren aus den kalten Ländern des Nordens. Testosteron-geladen, blutrünstig, das ganze Programm. Ich gebe ihm den Key of Bloodlust:

Key of Bloodlust
    Your character enjoys overpowering others in combat. Gain 1 XP every time your character defeats someone in battle. Gain 3 XP for defeating someone equal to or more powerful than your character (equal or higher combat skill.) Buyoff: Be defeated in battle.

Immer wenn ich beweise was für ein tougher Macho-Barbar ich bin werd ich dafür mit XP belohnt, also wird es oft vorkommen.

Nach einer Weile wird das etwas langweilig und ich bekomme Lust darauf den Charakter zu ändern. Es bietet sich auch bald die Gelegenheit, als ich mit meinem Alten Kumpanen Knut auf einer Wind-umtosten Bergspitze kämpfe, weil er mein Muli getreten hat. Während des Kampfes beschreibe ich wie meinem Charakter plötzlich klar wird wie sinnlos das ganze ist und er sein Schwert wegschmeißt und den Kampf absichtlich verliert. Gleichzeitig sag ich dem SL das ich meinen Key aufgebe und kassiere dafür 10 XP, die ich gleich dafür verwende um mir einen neuen Key zu kaufen und nehme mir den Key of Conscience um zu beschreiben das mein Charakter das sinnlose Treiben als wilder Barbar aufgibt und sich nun aufmacht und versucht all das Leiden das seine Streitsucht verursacht hat wieder gut zu machen indem er die Schwächeren beschützt.

Key of Conscience
    Your character has a soft spot for those weaker than their opponents. Gain 1 XP every time your character helps someone who cannot help themselves. Gain 2 XP every time your character defends someone with might who is in danger and cannot save themselves. Gain 5 XP every time your character takes someone in an unfortunate situation and changes their life to where they can help themselves. Buyoff: Ignore a request for help.

Und darum sind Keys cool.

M

[[tob]ias]

Keys beschreiben im Prinzip Eigenschaften des Charakters, zB. Motivationen, Beziehungen, Persönlichkeitseigenschaften,[...]

Stimmt, es sind aber auch Hemmnisse und Einschränkungen.

Ansonsten ist das ein solides Beispiel, denke ich .

[Pilger]

Das hat mir schonmal weitergeholfen, vielen Dank

Ich werde mich jetzt erstmal durch den Link wurschteln und gegebenenfalls hier nochmal rückfragen, im Prinzip ist 's aber klar.

[Monkey McPants]

Das hat mir schonmal weitergeholfen, vielen Dank

Ich werde mich jetzt erstmal durch den Link wurschteln und gegebenenfalls hier nochmal rückfragen, im Prinzip ist 's aber klar.

Cool, freut mich das ich helfen konnte.

M

[oliof]

Keys sind nicht nur für die Spieler toll. Auch für den Spielleiter sind sie ein klar ersichtliches Statement, was die Spieler mit ihren Spielfiguren erleben wollen. Der Barbar will coole, heldenhafte Schlachten und blutige Siege. Das ändert sich, sobald der Spieler das will, und es wirkt sich auch auf der spielmechanischen Ebene aus! Der Charakter wird 'ein anderer'.

[Pilger]

Sowas ist auch ohne Regelunterstützung natürlich immer möglich, doch die dafür nötigen Spielerqualitäten sind oft rar gesäht. Da ist es immer wieder mal ganz interessant zu sehen, durch was für Regelmechaniken alles sowas forciert werden kann