Hier ein Interview, das ich mit einem Spieler geführt habe, welcher noch nicht so lange dabei ist. Das Interview ist außerdem im "
Flying Ace" erschienen, dem Magazin des Rollenspiels.
Interview:Ich, der Spieler von Exar „Dark Lord“ Kun habe mir eine Idee für einen Artikel im „Flying Ace“ überlegt, der sowohl älteren Mitgliedern, als auch potentiellen Interessenten an unserem Rollenspiel zeigen soll, wie der Start an der Akademie und das spätere Spielerlebnis im aktiven Dienst auf einen Neueinsteiger wirkt. Der Spieler von Shadak „Shisha“ O'Neill hat sich dankenswerter Weise dazu bereit erklärt, an diesem Artikel in Form eines Interviews mitzuwirken.
Dark: Shisha, was machst Du so in Deinem realen Leben?
Shisha: Ich bin nun schon seit einem Jahr Physikstudent auf Bachelor. Vorher habe ich mein Abi gemacht und meinen Grundwehrdienst abgeleistet.
Dark: Hattest Du, bevor Du zum WC-RS gekommen bist, schon Rollenspielerfahrungen?
Shisha: Kann man wohl sagen: Abgesehen von Computerspielen haben wir vor ca. zehn Jahren ein reines Forenrollenspiel zu Patrizier II aufgezogen, später dann zu Port Royale. Das Ganze lief erst ohne Regelwerk innerhalb eines geschlossenen Mitgliederkreises ab, später wurde es dann etwas ausgebaut. Irgendwann hatte ich allerdings keine Lust mehr auf Foren-Rollenspiele, bis ich dann zur „Österreichischen Sternenflotte“ gekommen bin; dieses Rollenspiel kann ich übrigens auch empfehlen. Na ja – und dann bin ich eben hier gelandet.
Dark: Kommst Du aus Österreich?
Shisha: Nein, das Spiel einfach eines für den gesamten deutschsprachigen Raum.
Dark: Spielten oder spielen klassische Pen & Paper Rollenspiele wie Das Schwarze Auge, Dungeons & Dragons oder Shadowrun keine große Rolle oder trügt der Schein?
Shisha: Naja, zum Pen & Paper Rollenspiel DSA kam ich eigentlich über Umwege – ich hatte es mal in einem Forum gespielt; die Runde zerbrach allerdings recht früh. Das war vor ca. acht Jahren. Zu AD&D hatte ich eigentlich nur über Baldur's Gate Kontakt. Richtig aufgelebt ist das Hobby eigentlich erst wieder beim Bund, wo ich zufällig in einer Shadowrun-begeisterten Truppe gelandet bin.
Dark: Wen wundert das – da kann man Sachen in die Luft sprengen.
Shisha: Ja, das war tatsächlich eine sehr lustige Zeit. Zu DSA bin ich dann eigentlich erst wieder an der Uni, kurz nach meinem Eintritt ins WC-RS gekommen.
Dark: Wie hat es Dich denn hierher verschlagen?
Shisha: Eigentlich der Zufall – ich hatte eine brauchbare Seite zum Thema Wing Commander gesucht.
Dark: Mittlerweile bist Du ja schon ca. ein Jahr dabei – weißt Du noch, wie Deine ersten Eindrücke waren?
Shisha: Na ja, ich hatte schon gehofft, mehr oder weniger gleich an Missionen teilnehmen zu können. Dass man dann erst mal auf dem Trockenen war und Theorie büffeln musste fand ich suboptimal, es war immerhin doch ca. ein Monat bis zur ersten Mission? Im Nachhinein war das zwar nicht so schlecht, weil dann die Missionen selbst etwas flüssiger ablaufen, aber zu dem Zeitpunkt hat es die Freude doch etwas gedämpft.
Dark: Fiel es Dir denn leicht, Dir die Theorie im Regelwerk an zueignen?
Shisha: Ja, also als Rollenspielveteran kann ich nicht behaupten, dass es schwer gewesen wäre. Es gibt schon wesentlich kompliziertere Regelwerke. Ich wusste eigentlich was mich erwartet, daher war das nicht so das große Ding.
Dark: Auf welchen Träger wurdest Du denn stationiert, als Du die Akademie erfolgreich abgeschlossen hast?
Shisha: Ich wurde auf die Olympic versetzt und da bin ich auch noch immer.
Dark: Stimmt, in Deiner Akte steht, dass Du nun seit mittlerweile 282 Tagen mit dabei bist – übrigens herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, 1st Lieutenant!
Shisha: Vielen Dank!
Dark: Hat sich das Spielgefühl denn stark verändert dadurch? Immerhin gibt es ja auch schon Missionen für die Kadetten.
Shisha: Auf jeden Fall! Es ist routinierter geworden und die Olympic ist ja von vornherein etwas spezieller. Gerade der lockere Umgang mit den Rängen ist ja nicht nur anders als auf der Akademie, sondern auch als auf den anderen Trägern. Auch die Missionen sind einfach anders. Ich will nicht sagen besser oder schlechter, aber sie sind für die Olympic einfach logischer und sie hat definitiv auch ihre eigenen tollen Sachen. Manche Missionen auf der Akademie waren schon sehr spaßig, können aber auf der Olympic so nicht umgesetzt werden.
Dark: Klar – zu Massenschlachten und starkem, direkten Feindkontakt kommt es dort nicht so häufig. (Anmerkung der Redaktion: Die Olympic ist ein einzelnes Schiff ohne Battlegroup und dazu gedacht Geheimoperationen, oft hinter feindlichen Linien, durchzuführen.) Wie wurdest Du denn damals von Deinen neuen Geschwaderkollegen aufgenommen?
Shisha: Also mein Start dort war recht harmonisch – eigentlich habe ich mich, glaube ich, dem Träger besser auf die Schnelle angepasst, als ich vorher gedacht hätte.
Dark: Gibt es denn am Rollenspiel etwas – egal was – was Dich in besonderer Art und Weise stört oder was Dir besonders gefällt?
Shisha: Puh... Ich würde auf jeden Fall die Konsole positiv hervorheben wollen, da man – auch wenn sie manchmal Macken hat – keinen externen Client außer dem Browser selbst braucht, um am RPG teilnehmen zu können. (Anmerkung der Redaktion: Die Konsole ist mit ihrem integrierten Würfelsystem und dem speziellen Interface für die Missionen konzipiert worden.) Negatives fällt mir so spontan eigentlich nichts ein. Ach, aber noch was Positives: Es ist ein Wing Commander Rollenspiel – ist das nicht schon toll genug?
Dark: Da hast Du Recht! Wie siehst Du denn Deine Möglichkeiten, aktiv am Rollenspiel mitzuarbeiten?
Shisha: Also ich bin neuerdings Mitglied der A3, welche ja die Masterstory stetig weiterspinnt. Ansonsten schau ich immer wieder mal, was meine Zeit hergibt, aber neben Studium und Privatleben bleibt da oft nicht viel. Es ist aber durchaus möglich, am Spiel mitzuarbeiten.
Dark: Vor kurzem wurden ja der Marschall, also der Chef, und der Rat des WC-RS neu gewählt. Was würdest Du Dir am meisten von ihnen wünschen?
Shisha: Ganz ehrlich, keine Ahnung. Es sind letztlich auch nur Posten und eigentlich kommt es auf die Vorschläge der anderen an, die sie dann absegnen oder fallen lassen können.
Dark: Zum Schluss noch die wichtigste Frage: Macht Dir das WC-RS noch Spaß?
Shisha: Allerdings und das hoffentlich noch lange!
Dark: Das hoffe ich auch! Dann bedanke ich mich herzlich für das Interview, Deine Offenheit und wünsche Dir, dass das auch so in Erfüllung geht!