Hiermit tue ich in öffentlicher Weise kund, daß seit jenem Augenblicke, die abenteuerlichen Geschehnisse, der in kunichlichem Solde stehenden Gefährtenschaft, welche am Tage des 12. Lystara, 561 im Jahr des Bären feierlich den Kontrakt, durchwelchen sie in Treue und Pflicht des Kunichs gelangten, mit Feder und Kiel zu Papiere zu schreiben sind:
Die Titularien und Namen von Personen, Orten und Gegenständen entsprechen wie auch die berichteten heldenhaften Taten, der vollen Wahrheit.
Brasilius Nextor, persönlicher Skriptor von Vigdus Breydenstahl, Stellvertreter von Honnermann und Graf Zoltan Drax, Godesobmann der Pelorus Iluminata.
Zusammenfassung der Spielhandlung:
Gruppe:
Überall im Land Albaron werden Söldner für einen bevorstehenden Krieg rekrutiert: Der erst 16jährige Fyrstherzoch Albin von Rauhfirn-Grindelwaldt plant von einem uralten Recht gebrauch zu machen: jedem von altem Herrscher-Geschlecht steht der Thron zu – er braucht diesen Anspruch nur am Hofe des kunichlichen Palastes in Brandergart kundtun. Der Regent hat hierauf binnen 29 Tagen die drei heiligen Insignien der Herrschaft vor aller Augen vorzuzeigen UND muß Wiederspruch einlegen. Geschieht dies nicht, fällt der Thronanspruch automatisch an den Anfechter.
Albin stammt aus dem Geschlecht der Wolffensteyner, die vor Hunderten Jahren einst den Thron Albarons innehatten, nachdem sie ihn an die Berolinger verloren.
Der derzeitige Monarch, Kunich Wigbrand (der Berolinger), gilt als Verschollen, ebenso sein ältester Sohn. Seine Gemahlin, die Kunichin Aleria befindet sich auf einer diplomatischen Auslandsreise im benachbarten Valanth; sie wurde zwar über die Situation informiert, doch ihre Rückreise nimmt mitunter Wochen in Anspruch.
Von Albin weiß man wenig, er ist der Sproß von Fyrstherzochin Grisella ist, deren Mann durch Gift starb. Sie hat einige Barone und Grafen auf ihre Seite gezogen, die sie in ihrem Machtanspruch unterstützen, u. a. Arnegast von Runkelberg-Schüttensteyn und Osbrin Adelbranth, der Graf von Zollerbach. Doch die Zahl der Verbündeten ist noch größer. Es besteht der dringende Tatverdacht, das Albin seinen Thronanspruch, entgegen des uralten Brauches in friedlicher Absicht, durch Waffengewalt erzwingen will. Dafür spricht, das er an der Reichsgrenze der Baronie Grindelwaldt eine Kriegsarmee sammelt. Da der Kunich abkömmlich ist, lässt der kunichtreue Graf Frowin von Donnersturz-Wachensteyn Vorkehrungen treffen, um Albins Pläne zu durchkreuzen. Er sammelt seinerseits eine Armee, bestehend aus Verbündeten sowie angeheuerten Söldnern. Es gibt zwei Heerlager: an der Wyrmpforte in der Baronie Eulenwaldt, geführt von Alf von Brickensteyn und ein größeres, auf den Werweler Weidwiesen nördlich von Werwelfurt. Dort hat Graf Frowin das Oberkommando.
Die Spieler treffen aus unterschiedlichen Gründen alle in Werwelfurt zusammen, und, wie es der Zufall will, begegnen sie sich alle in der selben Taverne, wo sie den eindringlichen Worten eines Armee-Anwärters zur Lager der Nation lauschen!
Der Krieger Gaibriel, Sohn des Logan, aus Chorraion vom Clan der McBeth:
Der Vater drängte auf die militärische Erziehung des Sohnes und als eines Tages ein Truppenrekrutierer an die Pforte der Clanburg klopfte, wurde die Söldlingschaft um das Schwert eines Chorraiers verstärkt! (Zur Zeit gab es keine Clanfehden und da zwischen Chorraion und Albaron in Friedenszeiten ein militärischer Bündnispakt herrschte, war die Hilfe nicht bloß eine Frage der Ehre, sondern auch der Pflicht).
Der Weg des Kriegers endete schließlich in Werwelfurt. Dort versah man ihn in den Status eines Obmannes, mit dem Auftrag eine „gefährliche“ Mission mit einer Handvoll Neuangeworbener durchzuführen. Die Mission beinhaltete die Überbringung einer kriegswichtigen Depesche zum Lager an der Wyrmpforte, östlich von Werwelfurt gelegen.
Der aus Lycrea stammende Gnomenmagier Ludolfo Olbring kam nach Albaron, um sich in der Schule der Hexerei und Zauberei zu Brandergart fortzubilden. Spektabilität Ardala, die Gildenmeisterin, zeigte sich über den allgemeinen Informationsstop bezüglich der politischen Entwicklung im Lande verärgert. Sie sah einzig die Möglichkeit, das militärische Lager durch einen ihrer „Beobachter“ zu infiltrieren. Also schickte sie den Gnom und beauftragte ihn sich anwerben zu lassen. Nach Möglichkeit sollte er versuchen, zum Heeresstab vorzudringen, vornehmlich Graf Frowin persönlich zu kontaktieren oder sonstwie an Informationen heranzukommen.
In einem kleinen Dorf am Rande der Windgrasöde, in der Nähe des Barail-Sees, wuchsen nach einem Überfall der Orks vor Zwei Jahrzehnten einige Halborks heran. Einer von ihnen, Gorom, lebte bei seiner menschlichen Mutter, die es im Dorf schwer hatte. Als der Halbork, der Beschimpfungen und Hänseleien satt, seinen Unmut mit ein paar Faustschlägen auf die Köpfe der jugendlichen Spötter kundtat, mußte er bei einer Nacht- und Nebelaktion das Dorf verlassen. Hinter seinem Rücken spürte er die lodernden Feuer des Hasses, gelegt von einem aufgewühlten Lynchmob, der zu allem Entschlossen schien.
Weiter im Süden schließlich traf er auf eine Gruppe Abenteurer, zu der ebenfalls ein Halbork gehörte. Zum ersten mal akzeptiert, freundete er sich mit diesen an, zog durch die Lande und lernte von ihnen die Kunst ein Schwert zu führen. Die Gruppe reiste auf der Handelsstraße bis sie nach Werwelfurt kam, mitten hinein in eine große Kundgebung Graf Frowins, der neue Truppen für sein Heer suchte...
Die Elfe Elinda Merinor, aus den Wäldern Ishoriens, spürte den Ruf der Wildniss und zog aus, die Fremde zu erkunden. Sie verließ ihre Heimstatt und zog gen Westen, wo sie nach Tagen des Umherstreifens die Waldgrenze erreichte und erstmalig eine weite Auenflur erblickte und die sich im Hintergrund auftürmenden Felsgrate eines massiven Gebirgszuges, der Hochzacken. Dieses Gebirge grenzte Ishorien von Albaron ab. Ohne den Grund dafür zu Wissen, steuerte sie von Neugier getrieben darauf zu. Sie kam an einer großen Menschensiedlung, Elbenau, vorbei. Hier lebten Menschen und Elfen gemeinsam an einem Ort, in Häusern aus Holz und Stein, die an und um einen gewaltigen Baum geschmiegt waren. Nach tagelangem, beschwerlichen Marsch durch den Fels, traf sie zufällig einen verwirrt dreinschauenden jungen Zwergenkleriker namens Igbur, Sohn des Talur vom Clan Ragbar.
Dieser erinnerte sich noch daran, daß er vom Clan der Silberzwerge stammte, die hier oben in den Hochzacken lebten. Einst war das Königreich der Silberzwerge groß und mächtig, doch seit Jahrhunderten schon war ihre Mine versiegelt und die Zwerge lebten in kleinen Ansiedlungen um sie herum und lebten mehr schlecht als recht von dem wenigen, was sie dem dem harten Gestein abrungen. Der Zwerg kam von der Arbeit, als er plötzlich Orks erspähte. Häuser brannten und er sah die Leichen einiger Zwerge, darunter auch solche die er kannte. Aufgeschreckt durch eine Orkpatroullie, rannte er kopflos zwischen den labyrinthischen Felsirrgärten umher, als er strauchelte und einen steilen Abhang herabfiel. Immer weiter purzelte er, der Fall gebremst durch das Laub der Bäume. Als er mit dem Kopf aufschlug, verlor er zeitweise die Besinnung. Beim Wiederaufwachen fehlte ihm jegliche Orientierung - und er fand die ihm bekannten Zwergenpfade nicht mehr, nur diese, von Menschenhand angelegte Straße über den Hochzackenpaß.
Ein Kurier, von Orkpfeilen durchbohrt, kreuzte zufällig den Weg von Zwerg und Elfe. Abermals von Neugier getrieben, las die Elfe die Nachricht, deren Inhalt offenbar einen geheimen, militärischen Code enthielt. Zumindest konnten sie nicht allzuviel damit anfangen, jedoch war das Schreiben an einen gewissen Graf Frowin addressiert und sollte in einer Stadt namens Werwelfurt überbracht werden. Der Zwerg kannte den Weg, so verschlug es sie in die Menschenstadt an den Ufern des großen Flusses Werwel.
In Werwelfurt unterzeichneten alle den Kontrakt, der sie zu Angehörigen der kunichlichen Armee machte, bezahlt mit vierfachem Sold. Godesobmann Drax sonderte die Neulinge gleich von den gewöhnlichen Rekruten ab und unterstellte sie seinem Befehl, zwecks durchführung geheimer "Kommando-Aktionen" für Kunich und Vaterland!