Das 007-Equipment mag zwar ganz witzig sein, ist aber eigentlich nur hinderlich. Ein Dieb braucht nur dunkle, aber unauffällige Kleidung, mit der man im Dunkeln schwer entdeckt, aber im Falle einer Entdeckung nicht gleich als Dieb erkannt wird; dazu leichtes, aber zähes Schuhwerk. Dann noch ein längeres Stück Draht, um Schlösser zu öffnen und ggf. nach Objekten zu angeln und ein starkes Messer, um Schränke/Laden aufzuhebeln oder kleinere Schlösser aufzubrechen. Das Ganze wird durch einen Sack oder Beutel abgerundet, der unauffällig genug ist, um die Beutestücke offen abtransportieren zu können, nachdem der Bruch gelungen ist. Feuchter Ruß gibt eine gute Schminke, die sich mit einfachem Wischen entfernen läßt. Regelrechte Waffen braucht ein Dieb nicht, denn Diebe flüchten, ganz im Gegensatz zu Räubern. Im absoluten Notfall hat man ein Messer.
Ein Meuchelmörder hat gar keine Standardausrüstung, sondern rüstet sich für den jeweiligen Auftrag mit Dolch, Gift, Würgeschlinge oder anderen Gerätschaften aus. Er versucht, nach Möglichkeit wie ein ganz normaler Passant auszusehen, der in der Masse untergeht. Nach dem Auftrag wird er die Tatwaffe los und ist der Inbegriff der Harmlosigkeit - er hat auch kein Messer im Stiefel versteckt, den wenn der gelungene Mord eine Absperrung mit Durchsuchung nach sich zieht, wäre das verräterisch. Meuchler sind keine Kämpfer, denn wenn sie kämpfen müssen, ja wenn sie auch nur erkannt werden, ist der Job bereits schlecht gelaufen. So jemand bekommt keine Aufträge.
Möglichst wenig dabei haben, daß während der Arbeit behindern oder im Falle einer Festnahme belastend sein kann - darauf basiert der Erfolg eines guten Diebes oder Meuchlers.