Thema: Disziplin zum Spieltermin

[Friedensbringer]

Das sorgt für eine gesunde Termindisziplin.

meiner erfahrung nach sorgt das eher für kreative ausreden... ich trenne mich auch von spielern die zwar ausreden haben, aber trotzdem längere zeit nicht auftauchen. das jemand unentschuldigt nicht aufgetaucht ist kam höchstens 2-3mal vor, und die leute fliegen dann auch sofort nach dem zweiten mal raus.

[Feuersänger]

Hmmmh, "unentschuldigt" hab ich eigentlich erst zweimal erlebt (soweit ich mich erinnern kann); also sollte man vielleicht lieber sagen "schlechte Entschuldigung". Dagegen ist z.b. "krank" eine gute Entschuldigung. Die zweitbeste.

[kirilow]

Dagegen ist z.b. "krank" eine gute Entschuldigung. Die zweitbeste.

Und was ist die beste? Tot? 

[Feuersänger]

Bingo. Tot.

[Sir Mythos]

Ich hab die Feststellung gemacht, das kleinere Gruppe (so maximal 3-4 Spieler + SL) tendentiell pünktlicher sind als große.

[Adrian]

Und was ist die beste? Tot? 

Dazu fällt mir wieder der gute alte Hinweis aus den Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung ein:
"Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar."

Aber zurück zum Thema:
Ich hab auch eher die Erfahrung gemacht, das wenn der letzte Spieltermin etwas länger her ist, braucht die Gruppe in der Regel auch länger um wieder in der Spielwelt Fuß zu fassen. Und wenn man das gequatsche abwürgt um zum spielen zu kommen, ist die Gruppe unkonzentrierter dabei. Die Leute müssen sich ersteinmal wieder aklimatisieren und aneinander gewöhnen .

Bei meiner "Dienstags-Runde" (momentan D&D 3) ist es so das wir gegen 18 Uhr uns treffen, also direkt von der Arbeit zum Rollenspiel und bis ca. 22 Uhr spielen. Bei der Runde ist es so, das auch erstmal viel gequatscht, Essen bestellt usw. wird. Liegt sicherlich daran, das die Spieler ersteinmal Abstand zum Job kriegen müssen und das die Runde eher auf Fun basiert.
Die "Freitags-Runde" (SR 3.01D) trifft sich gegen 19 ~ 19:30 Uhr (offiziell 19:30, aber viele kommen zu früh) bis max ~ 3Uhr (manchmal länger, manchmal kürzer), es wird nur kurz gequatsch und fast sofort losgelegt. In der Runde schaffen wir in der Regel ein (kurz)Abenteuer (oder Sequenc einer Kampange) pro "Abend".
Dann wäre da noch die monatliche Rolemasterrunde die sich entweder Samstags, Sonntags oder an Feiertagen trifft. Man trifft sich zumeist gegen 14 Uhr und spielt bis 20 oder 22 Uhr. Auch da ist die Zeit bis zum anfangen maximal eine halbe Stunde.

Das DVDs als Zeitüberbrückung angeschaltet werden hab ich so in meinen Runden noch nicht erlebt.

[Lord Verminaard]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je motivierter die Spieler zum Spielen sind, desto geringer die Tendenz ist, ewig über was anderes zu Quatschen und sich ablenken zu lassen. Das gilt doppelt für die Motivation des SL. Zuspätkommen ist aus meiner Sicht ein davon völlig unabhängiges Phänomen, es gibt einfach Leute, die es nie schaffen, pünktlich irgendwo zu sein. Ich bin leider einer davon. Das sagt aber über meine Motivation nichts aus, nur über meine Zusverlässigkeit.

[KelDawn]

Da wir normalerweise eine Fahrgemeinschaft bilden, steht einem pünktlichen Spielbeginn kaum was im Wege, da damit alle Spieler gleichzeitig eintrudeln beim jeweiligen Gastgeber. Natürlich wird auch gequatscht und gelabert, bevor es los geht - das scheint ja üblich zu sein. Bis auf bei einem Spieler sind auch eigentlich alle immer pünktlich - der ist einfach unverbesserlich, allerdings auch vielfach eingebunden.

[Chiungalla]

Und ich dachte immer "ich bin krank" ist die Kurzform von:
Mich lenken weder Job noch Schule derzeit von den wichtigen Dingen des Lebens ab, und deshalb komm ich besonders pünktlich mit einem detailliert ausgearbeiteten Abenteuer vorbei." 

Abgesehen davon hatte ich Runden von bis, was das angeht.
Manche Mitspieler haben sich regelmäßig 24 Stunden nach dem Spieltermin gemeldet um zu begründen warum sie gestern nicht konnten.

Eine andere Runde hat in mehreren Jahren ein paar mal nicht stattgefunden, bei wöchentlichem Spielrhythmus und unterschiedlichen Wohnorten. Und meisten der ausgefallenen Termine lagen an Weihnachten.

[Eulenspiegel]

Allgemein handhabe ich das so:
Spieler, die regelmäßig da sind (und wenn sie mal fehlen sich eine Woche vorher abmelden), werden stark in die Kampagne eingebunden.
Spieler, die eher unregelmäßig können (oder unzuverlässig sind) müssen halt damit leben, nur eine Nebenrolle in der Kampagne zu haben.

[Feuersänger]

Weihnachten hat sich in meiner Erfahrung auch schonmal als Kampagnenkiller entpuppt. Da hatten wir bis kurz vor den Feiertagen eine wirklich regelmäßige SF-Kampagne, jede Woche gespielt, die Spieler sehr begeistert und eigentlich voll bei der Sache -- dann kamen 2 Wochen Weihnachtsferien, während der wir "ausgesetzt" haben, und danach ist nie wieder eine Sitzungs zustandegekommen.
(Das gehört jetzt vllt eher in den Thread "plötzlicher Kampagnentod" aber fiel mir grad zum Stichwort Weihnachten ein.)

[Arkam]

Hallo zusammen,

ich habe derzeit drei Runden.
In der ersten Runde spielen wir ein Mal monatlich in verschiedenen Runden. Die Leute sehen sich also normalerweise ein Mal die Woche und manchmal auch noch zwischendurch.
Die zweite Runde ist meine Cyberpunkrunde. Da treffen wir uns auch normalerweise ein Mal den Monat.
Die Disziplin ist eher geringt. Wir treffen uns normalerweise gegen 19.00 Uhr um dann gegen 21.00 Uhr anzufangen. In diese zwei Stunden fällt dann auch die Essensbestellung und das Essen. Allerdings wird dann auch bis 1.00 Uhr - 2.00 Uhr gespielt.

Meine Herr der Ringe Runde ist da disziplinierter. Mit Essen und Rekapitulieren brauchen wir maximal eine Stunde bis zum Anfang. Wir spielen dann aber auch von 15.00 Uhr bis maximal 21.00 Uhr.

Meiner Meinung nach liegt die Disziplin einer Runde daran wie gut alle Seiten vorbereitet sind.
Spieler die ihre Charaktere noch am Spieltisch aufstellen oder Stufenanstiege durchführen sind nicht vorbereitet.
Spielleiter die eben noch Mal das Abenteuer lesen müssen oder sich noch Gedanken machen wie das Abenteuer überhaupt verlaufen soll sidn ebenfalls schlecht vorbereitet.
Dann wartet man brav aufeinander weil man hofft die Karten nicht auf den Tisch legen zu müssen.
Die beste Hilfe ist dann ein vorbereiteter Spielleiter der dann ein wenig auf das Tempo drückt.

Gruß Jochen

[Falcon]

Charakter steigern mache ich auch meisstens am Spielabend. Das hängt aber (natürlich) ganz stark vom Regelwerk ab. Ich hab weder Zeit noch Lust mich in der Woche ne halbe bis Stunde hinzusetzen um Regelbücher und Taschenrechner zu bemühen, nur um meinen Charakter zu steigern.
Deswegen sind mir Leute auch suspekt die behaupten ja ach so viel arbeiten und lernen zu müssen aber die dicksten Brecher an Regelwerken in- und auswändig kennen und die Charaktere optimal vorbereitet mitbringen. Da setze ich auch ganz klar Zeichen und mach's, wenn ich lustig bin, erst am Spielabend.
Bei DSA hatte ich damals allerdings über 4000AP, bei Earthdawn im Moment ca. 50.000LP angesammelt ohne auszugeben.

[Vanis]

Ihr hattet abesolut recht  . Wir treffen uns ja nun in meiner Gruppe regelmäßig und gestern waren bei sieben Spielern wirklich mal alle da und noch dazu pünklich. Liegt glaub ich echt dran, dass die Kampagne - nach dem Kennenlernen der Welt - so langsam Fahrt aufnimmt und es zu den großen Dingen übergeht. Klar, wenn wir uns seltener treffen würde, gäbe es viel zu bequatschen. Das nimmt momentan einfach nicht mehr so viel Zeit in Anspruch.