Autor Thema: [Niholim] fragmentarisches Geschreibsel  (Gelesen 1164 mal)

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Offline Quaint

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[Niholim] fragmentarisches Geschreibsel
« am: 22.09.2007 | 02:14 »
Erik lebte in der "Sphäre des Diamanten", jenem Komglomerat von besiedelten Felsen und verfallenen Sternenschiffen welche sich um das Zentrum von Malachais Reich angesammelt hatten. Somit war er von jungen Jahren an Magie gewöhnt und hatte schon so einige Wunder gesehen. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass ihm die Gesichtszüge entglitten als der Mensch den er gesucht hatte, ein etwas merkwürdiger Kauz vom dem ein örtlicher Thalassar-Bastler vermutete er habe Ideen aus seinem Kopf gestohlen, vor seinen Augen einfach verschwand. Weiterhin war er auch nicht schlecht verdutzt als die in der dunklen und verrümpelten Höhlenkammer die dieser seltsame Mensch ein Zuhause genannt hatte ein finsteres Knurren ertönte und ein Schwefelgeruch breitwurde. Die Nackenhaare des Detektivs stellten sich auf und der Anhänger auf seiner Brust prickelte unangenehm. Eine Eingebung sagte ihm: Assura. Eine zweite bedeutete ihm sich auf den Boden zu werfen, etwas dass er auch sogleich tat, und tatsächlich flog ein schwarzpelziges Biest mit weit aufgerissenem Maul samt Geiferfetzen dort entlang wo er eben noch gestanden hatte. Schnell richtete er sich wieder auf und zog mit einer geübten Bewegung seinen Dolch "Silberglanz". Jetzt sah er das Biest genauer: ein Pek-Hund, eine Art Kampfhund aus den Sphären der Assura, gern beschworen um sie auf Feinde zu hetzen, mit fast einem Meter Schulterhöhe und sicherlich einem Zentner Gewicht. Der massige Dämon stand fest auf allen vier Beinen, betrachtete den abwehrbereiten Menschen aus rötfunkelnden Augen und schien seine Handlungsweise zu überdenken. Unentschieden spannten sich dicke Muskelstränge unter dem kurzen Fell. Eine ganze Weile rührten sich die Beiden Kombatanten nicht wirklich, dann ergriff Erik die Initiative, rief Malachai an und machte ein einfaches Schutzzeichen - was nur den Zorn des Dämons erregte und er stürmte brüllend und Geifernd auf den Detektiv los. Dieser fluchte und warf sich vorwärts, begegnete dem abgesprungenen Dämon im Flug und mit einem atemraubenden Zusammenprall stürzten sie zu Boden. Das Biest schnappte nach der Kehle, erwischt aber nur die Schulter und Erik rammte wieder und wieder Dolch in die Seite der Kreatur. Zappelnde klauenbewehrte Pfoten zerfetzen Kleidung und zogen rote Striemen über Eriks Körper, schwarzes Assura-Blut floß in Strömen. Adrenalin pumpte durch die Adern des Menschen, er spürte den Schmerz kaum, der heiße Atem und das klebrige Blut war viel präsenter. Dann war es vorbei, die Kreatur erschauderte, das Gebiss verkrampfte sich böse knackend in der Schulter und dann erschlaffte sie. Der Gestank des Untiers, Schwefel, Kot, nasses Fell und Blut, stieg Erik in die Nase, dann wurde ihm ganz heiß und ihm wurde klar dass seine Schulter ziemlich zerfetzt war, die Hand mit dem silbernen Dolch über und über voll mit dunklem, heißen Blut.

Anderswo
Die Kanonen und Todesspeier donnerten ihre Vernichtung dem mutierten Heereswurm entgegen - eine willkomene Ablenkung für Azerta. Leise und heimlich und dem Titanengezücht vollends unbekannt arbeitete sie sich durch die Erde vor. Die Magie des Bodens war nicht gerade ihre Stärke und auch die Zauberformel für "Die Reise durch den Leib der Mutter" hatte sie nur überflogen, aber es würde für ihre Zwecke reichen. Ihr Ziel war der gegnerische Feldherrenhügel - eigentlich ein Anachronismus in der Zeit der aufblühenden Technik und Magie, aber die Geheimnisse der Thalassar sowie die tiefen Mysterien der wahren Magie waren ja noch nicht zu den Titanen durchgedrungen die noch immer auf freiem Fuß waren. Freilich, sie hatte es nicht mit einem Titanen zu tun - ihr Ziel war der Enkel von einem, Karnoth, ein unangenehmes und primitives Ungetüm. Er wandelte seine Gestalt fast wie er es wollte und hatte von seiner toten Großmutter eine Schwäche für allerlei perverse Gelüste geerbt - bestimmt ein Drittel des wilden Heereswurms der über Azertas Kopf gegen die Elitegarde Malachais stritt stammte auf die eine oder andere Weise von Karnoth ab.
Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht, was sie mit einem vorsichtigen Zauberblick durch das Nichts bestätigte - Dort war der hühnenhafte Karnoth, brüllte seinen Truppen mit einer Donnernden Stimme zu, ja beschwor die Elementargewalten selbst - Am Himmel tobte ein mächtiger Sturm, Windböen lenkten Geschoße ab, strömender Regen machte den Boden glitschig und unsicher, Hagel prasselte auf schützend erhobene Schilde und bisweilen schlug ein Blitz ein Loch in die Reihen der Krieger des Reiches. Mächtige Ströme astraler Energie flossen durch den Titanenblütigen, hinauf in den Himmel, aber nichtmehr lange. Azerta schuf sich einen kleinen Hohlraum und nahm die Bombe zur Hand, barock auch als Vierfach Vernichtende Sphäre der Vergeltung bezeichnet. Es war ein Höhepunkt der magischen Ingenieurskunst, denn es zerbarst in gefährliche Splitter, konnte einen beträchtlichen Bereich in Flammen aufgehen lassen, strahlte negative Energie aus die an der Seele selbst zehrte und sie brachte die Magie im Wirkungsbereich gehörig durcheinander. Azerta konzentrierte sich auf die Bombe und auf den Ort vielleicht drei Meter über ihr an dem der monströse Feldherr stand, dann war die Bombe mit einem mal fort und oben ertönte ein schreckliches Donnern, wohl gedämpft durch die dicke Erdschicht. Ein weiterer Blick bestätige, dass die Artefaktwaffe ihre Wirkung getan hatte - alles stand in Flammen, der zerschlagene und brennende Feldherr wandte sich in seinen letzten Zügen und seinem näheren Gefolge war es eher noch schlechter ergangen.

Wieder zurück
Er musste das Bewußtsein verloren haben. Jetzt wo er wach war wünschte er sich er habe es nie zurück bekommen. Seine Schulter schmerzte als würde ein Höllenfeuer in ihr toben und sein Kreislauf war auch nicht das wahre - ihm war übel, schwindelig und vor seinen Augen tanzten schwarze Flecken. Er legte den noch immer festgehaltenen Dolch aus seiner verkrampften Hand und fummelte nach dem Klopfstein, jenem magischen Ding mit dem er Hilfe würde rufen können. In der Hüfttasche fand der den Stein, fuhr über die Glyphe die ihn bereitmachte und klopfte - zwei, drei mal, schwächlich, einfach mit den Fingerknöcheln. Dann schwanden seine Sinne wieder.
Unbestimmte Zeit später weckte ihn ein wütendes Pochen. Irgend etwas setzte sich in seinem Kopf zusammen... Ja! Der Klopfstein! Was sagte er? "Du dummer eigensinniger Hund! Melde dich wenn du mit dem Herumhuren fertig bist! Mich einfach zu versetzten..." Oh je... Shiani... das hatte ihm gefehlt. Er nahm sich zusammen, antwortete... "Verletzt... Assura... Hilfe..."
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