Ich habe ebenfalls nur gute Erfahrungen damit gemacht, Spielern NSCs anzuvertrauen. Neben den bereits genannten Vorteilen, die es dem SL bringt, ist so etwas auch immer eine gute Gelegenheit für Spieler mal aus ihrer alltäglichen Charakterrolle auszubrechen und etwas anderes darzustellen. Das bringt Abwechslung ins Spiel und die Spieler können das geschehen aus anderen Blickwinkeln betrachten. Ich habe das immer als sehr bereichernd empfunden.
Außerdem muss man sagen: Informationen, die von Spielern als NSCs weitergegeben werden, bleiben besser haften, zumindest hatte ich in unserer Runde immer den Eindruck. NSCs, die von Spielern dargestellt werden, bekommen mehr Farbe und werden den Spielern vertrauter, seien es nun Freunde oder Feinde der Gruppe.
Ich hatte bereits mehrere Spielabende, in denen nur ein Spieler seinen SC gespielt hat, und die anderen Spieler NSCs übernommen haben. Das hat hervorragend geklappt und frischen Wind in unsere Spielrunde gebracht (Perspektivenwechsel und so). Als SL habe ich die Spieler immer gut gebrieft bez. den NSC zusammen mit ihnen entworfen und deren Ziele/Rolle auf die Vorgaben der jeweiligen Runde abgestimmt.
Zum Thema wichtige Informationen, die NSCs besitzen und die die SCs nicht wissen können/sollen/dürfen: scheiß drauf. Wenn diese Infos in der Ratssitzung eh ans Licht kommen sollen, warum die Spieler nicht vorher einweihen und ihnen diese Informationen geben? Warum dem Spieler des Bürgermeisters nicht sagen, dass der Kerl ein fieser Verräter ist, der schon seit Monaten die Auslöschung der Gruppe plant?
Ich hatte als SL eigentlich nie Bedenken, meinen Spielern weitreichende Infos über NSCs zu geben, die sie darstellen sollen. Wenn eine Figur schlüssig handeln soll, dann muss dem Spieler möglichst viel über sie bekannt sein. Es müssen ja auch nicht alle Spieler über alle Bewegründe Bescheid wissen; weihe immer nur den betreffenden Spieler in die Geheimnisse seines NSCs ein, und du bekommst in der gespielten Ratsszene trotzdem viel Spannung hin.