Autor Thema: [Erzählt mir von] Reign  (Gelesen 3025 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Don Juan

  • Hero
  • *****
  • Nach Frisch - falls sich das jemand fragt.
  • Beiträge: 1.266
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Teppich
[Erzählt mir von] Reign
« am: 21.01.2008 | 23:02 »
 :santa:

Offline 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.142
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: [Erzählt mir von] Reign
« Antwort #1 am: 21.01.2008 | 23:12 »
Im Reign Wiki ( http://www.gregstolze.com/REIGNwiki.html ) kannst du dir einen Überblick über die Welt verschaffen. Steht sogar mehr drin als im GRW. Die Bedienung ist ein bischen blöd.

Die Kulturen sind sehr interessant und machen ein etwas anderes Fantasy-Setting:
- nur Menschen in verschiedenen Kulturen
- keine 1:1-Kopien weltlicher Gesellschaften, eher teilweise ein bischen abgedreht (kaiserliche Wachen, die sich den Unterkiefer entfernen lassen)
- viele kleine Magieschulen mit ganz spezifischen Anwendungen
- Fantasy-Wesen vielfach als initiierte Magier (Sturmzungen wachsen dann z.B. Flügel)
- Dämonen, die im Larvenstadium von Vulkanen ausgespuckt werden und sich dann entwickeln
- eine etwas eigenwillige Weltform


Zu den Regeln können dir andere Leute besser berichten.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: [Erzählt mir von] Reign
« Antwort #2 am: 21.01.2008 | 23:13 »
Zitat von: Silvermane link=topic=31897.msg660432#msg660432

Die Druckqualität der Hardcover ist ordentlich, die Bindung sogar sehr gut. Wer also Reign haben möchte, kann ziemlich unbesorgt zur HC-Variante greifen, egal mit welchem Cover. Lulu bietet immer noch eine subventionierte Versandpauschale nach Europa an, das komplette Buch kommt mit Porto auf etwa 40€.

In erster Linie ist Reign mal die Fantasy-Variante der ORE. Es wurden etliche zugeständnisse an Genrekonventionen gemacht (man verliert z.B. nicht einfach mal so Gliedmassen wie in Nemesis oder Godlike). Desweiteren gibt es ziemlich gute Mook-Regeln, dank denen sich die Charaktere auch mal durch 30 unwürdige Gegner schnetzeln können ohne das der Spielleiter einen PC oder ein Nerventonikum braucht. Und dann gibt es noch die kleinen aber feinen Company-Regeln, mit denen es möglich ist eine Organisation in konkrete, beeinflussbare Spielwerte zu fassen. Wenn also die Kirchensekte der Spieler von den einfallenden Horden des Nachtjäger-Stammes angegriffen und ausgeplündert wird, kann man mit wenigen klaren Würfen bestimmen, was das für auswirkungen auf Barvermögen, Einfluss und Unabhängigkeit etc. der beiden beteiligten hat, und natürlich auch wer gewinnt. Und das beste: Werte und Aktionen der Spieler beeinflussen diese Würfe. Man könnte es als hochgradig vereinfachte und von unnötigem Systemcrunch befreite Variante der Hintergrundmechaniken von Burning Empires betrachten.

Reign liefert auch ein Setting mit, das, wie oben schon jemand erwähnt hat, erfreulich Klischeefrei ist und eher an die "klassische" Fantasy von Howard, Leiber und Moorcock erinnert als an die genreüblichen Tolkienverschnitte.

Die Welt von Heluso und Milonda hat eine sehr...eigenwillige Geographie (die ich jetzt nicht spoilern möchte, wer's denn wirklich so genau wissen will soll mir eine PM schreiben), ist ausschließlich von Menschen (und natürlich ein paar Monstern) bewohnt. Es werden 4 Nationen/Regionen im Detail beschreiben, namentlich:

Das Imperium
Das Imperium besteht aus 5 ehemals unabhängigen Staaten, die unter einer Kaiserin durch ein ziemlich abstruses System von Eheschliessungen vereint sind. Das Imperium ist dekadent, von den Reibereien der Adligen und Günstlinge untereinander geprägt und geht langsam aber sicher zugrunde. Nichtsdestotrotz verfügt es über die stärksten Armeen, wenn die Kaiserin es denn schafft die Adligen unter einem gemeinsamen Banner zu vereinigen.


Die Stämme der Truil
Die Truil sind ein barbarisches (zumindest nach Aussage ihrer Nachbarn, der Uld) Nomadenvolk das die dunkle Einöde am Rande Helusos bewohnt. Die Truil wiederum sehen ihre Nachbarn, die Uld, als dekadente Weicheier an und führen einen immerwährenden Guerillakrieg gegen sie. Die Truil sind berühmt-berüchtigt für ihre Hornbögen und für Kratig, eine Droge welche die Krieger der Truil unempfindlich gegen Schmerzen macht. (Ein Stamm der Truil, die Nachtjäger, verfügt noch über eine ganz besonders unangenehme Form der Magie, die sehr viel mit Wölfen zu tun hat...)

Dindavara
Dindavara ist ein kulturell hochstehendes Land, das erst vor kurzem nach einem lange währenden Bürgerkrieg vereint wurde, und dessen zwei größte Errungenschaften ihre disziplinierten Truppen und ihre hervorragenden Schwerter, Dinda genannt, sind. (Die Imperialen Truppen nennen diese Klingen "Froschzungenschwerter", wegen der Form und der Geschwindigkeit mit der sie zuschlagen). Dindavara liegt zwischen dem Ödland der Truil und dem Imperium.

Uldholm
Uldholm wird von den Gilden regiert, nachdem ein Krieg gegen das Imperium die Adelsschicht nahezu völlig ausgerottet hat. Wer in Uldholm keiner Gilde angehört, wird als Mensch zweiter Klasse behandelt, denn ganz offensichtlich ist er entweder zu schlecht oder zu faul, um die Aufnahme in eine der Gilden zu schaffen (oder er ist kein eingeborener Uld, denn nur diese können Gildenmitglieder werden). Nach etlichen Jahrzehnten der Gildenherrschaft sind allerdings auch die Gilden voll von Leuten, die noch nie eine Werkstatt von innen gesehen haben, und deren einziges Handwerk darin besteht, ihren Einfluss zu vergrössern. Vereinzelt hört man sogar Stimmen, die dem Adel und seiner weisen Herrschaft hinterhertrauern, unter der niemand Hunger leiden musste...(Und was lernen wir daraus? Früher war alles besser, selbst die Unterdrückung...) 

Die Welt hat noch einige kulturelle Eigenarten, die von Beeindruckend (wie z.B. die Hulgue, eine Spezies riesenhafter Insekten die sich am ehesten mit lebenden Dungeons vergleichen lassen) über Interessant (wie z.B. die Bestattungsriten der Truil oder der Städtebaukunst Uldholms) bis hin zu "Meh" reichen (Kavallerie z.B. besteht nur aus Frauen und Kastraten, da alle Männer fürchten vom Reiten impotent zu werden; Männer reiten aus diesem Grund nur im Damensattel.)


Worum es geht? Meistens darum das die Spieler teil einer Organisation (einer sogenannten Company) sind, und ihre und die Ziele ihrer Organisation verfolgen. Das Buch liefert einige Vorschläge für die 4 Kulturen, aber eine richtige "Vorgabe" gibt es nicht. Organisationen können von einem lokalen Kult aus Bauern über einen Söldnerhaufen im Dienste des Imperiums bis hin zu einer der Einflußreichsten Gilden Uldholms reichen; es existieren sogar Werte für z.B. das Imperium in Company-Massstäben.

-Silver

Das habe ich mal aus dem Reign Tread rausgeschnitten. Den zu lesen lohnt sich wirklich und die Beschreibung von Silvermane ist echt prima!

Wenn du spezielle Fragen hast dann schieß los, aber so auf blauen Dunst hin kann ich keine guten Antworten geben.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Monkey McPants

  • Famous Hero
  • ******
  • The Hammer is my Monkey
  • Beiträge: 3.191
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Minx
    • Story-Games Österreich
Re: [Erzählt mir von] Reign
« Antwort #3 am: 21.01.2008 | 23:16 »
Naja, ein Anfag wäre vielleicht mal dieser Thread hier im Forum, da steht schon mal ein bißchen was drinnen.

Allgemein ist Reign ein Fantasyspiel geschrieben von Greg Stolze (Unknown Armies, Usagi Yojimbo, Godlike, Haufen WW Zeug,...), basierend auf der One Roll Engine. Gedruckt wird es Print on Demand von Lulu wo es auch bestellbar ist. (Wird aber auch über andere Wege vertrieben, wie zB. Indie Press Revolution.)

Ganz kurze Fassung: Is' geil, geh kaufen. ;D

Längere Fassung nach genaueren Nachfragen.
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

Story Games Österreich

oliof

  • Gast
Re: [Erzählt mir von] Reign
« Antwort #4 am: 22.01.2008 | 00:17 »
Reign ist ein handwerklich gut gemachtes Spiel. Eine Besonderheit sind die Company-Regeln, mit denen man die großen Zusammenhänge einer Kampagne auch mechanisch klären kann; ohne jedoch hier den Charakteren die Einflußnahme zu nehmen.